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Diane Pretty stirbt in Hospiz

LONDON dpa ■ Die Britin Diane Pretty, die ihren Kampf um aktive Sterbehilfe im April vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EuGH) getragen hatte, ist tot. Die Familie der 43-Jährigen teilte mit, Pretty sei am Samstag in einem Hospiz ihrer tödlichen Muskelkrankheit erlegen. „Sie ist endlich frei“, sagte ihr Ehemann Brian über den qualvollen Erstickungstod seiner Frau. Sie habe das durchmachen müssen, wovor sie sich am meisten gefürchtet habe. Die Mutter von zwei Kindern litt an der unheilbaren Motoneuron-Erkrankung und war vom Hals abwärts gelähmt. Sie hatte vor mehreren britischen Instanzen vergebens darum gekämpft, mit Hilfe ihres Mannes sterben zu können. Auch die Strassburger Richter hatten entschieden, dass das Grundrecht auf Leben das Recht auf Selbsttötung nicht einschließt. Die britische Euthanasie-Gesellschaft, die den Kampf Prettys unterstützt hatte, beschrieb sie als eine „ganz außergewöhnliche Frau.“ Jeder, der sie getroffen habe, sei von ihrer Humanität und ihrem Mut beeindruckt gewesen.

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