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Deutschlandexperte

Krzysztof Skubiszewsk, renommierter Wissenschaftler und Kirchenberater, wird Polens neuer Außenminister  ■ P O R T R A I T

Der Posener Professor, der am „Institut für Staatsrecht“ der polnischen Akademie der Wissenschaften lehrt, gilt als einer der profundesten Kenner Polens im Bereich des Völkerrechts und - als Deutschlandexperte.

Über Internationales Recht hat der 63jährige Humboldt -Preisträger inzwischen über 90 Artikel und sechs Bücher vefaßt, darunter 1969 ein Werk mit dem Titel Die Westgrenze Polens. Skubiszewski, der zugleich auch gute Kontakte zur Kirchenführung hat, ist Mitglied des Beratungsrats von Primas Glemp. Er hat bereits Forschungsaufenthalte in aller Welt hinter sich: Von zwei Jahren Harvard und New York bis zu einer Gastprofesor in Genf und einem Forschungsaufenthalt in Oxford reicht die Liste.

Aus der Tagespolitik hat er sich bisher allerdings stets herausgehalten. Immerhin scheint er genügend außerhalb der politischen Lager zu stehen, daß die PVAP bereit war, ihn als Kompromißkandidaten zu akzeptieren - zumal er ein Kriterium erfüllt, das die PVAP selbst aufgestellt hatte, um ihren Kanddiaten, den bisherigen Außenminister Tadeusz Olechowski, zu forcieren: Kompetenz. Und die hat Skubiszewski zweifellos: Der geborene Posener, der seit 15 Jahren Juraprofessor und Mitglied zahlreicher internationaler Fachorganisationen wie der „Oxford Society“ und der amerikanischen „Society of International Law“ ist, gehört seit 1984 dem „Koordinationskomitee des Forums Bundesrepublik Deutschland/Volksrepublik Polen“ an.

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