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Archiv-Artikel

Deutschland 2006 – das wird neu

Sonntagsarbeit lohnt weniger: Abgaben kassiert der Staat für Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge ab einem Stundenlohn von mehr als 25 Euro. (bsiher 50 Euro). Studenten müssen zahlen: Die ersten Bundesländer führen Studiengebühren für Studienanfänger ein. In Nordrhein-Westfalen können die Hochschulen von Neulingen beispielsweise ab dem Wintersemester 2006/07 bis zu 500 Euro pro Semester verlangen. Neugierigen öffnen sich Türen: Behörden können sich nicht mehr auf das Amtsgeheimnis berufen. Jeder Bürger bekommt – wenn der Datenschutz es erlaubt – Zugang zu amtlichen Informationen der Bundesbehörden. Manager werden gläsern: Börsennotierte Aktiengesellschaften müssen für jedes Vorstandmitglied die Bezüge offenlegen. Erstmals in den Konzernabschlüssen für das Jahr 2006 muss der Betrag in erfolgsunabhängige und erfolgbezogene Komponenten aufgeschlüsselt werden. Häuser werden ohne den Staat gekauft: Die Eigenheimzulage fällt weg. Bisher laufende Zahlungen sind davon aber nicht betroffen. Auch wer noch vor Jahresende mit dem Bau begonnen oder einen notariellen Kaufvertrag abgeschlossen hat, kann den Bonus weiter in Anspruch nehmen. Für Stinker gibt es weniger Platz auf der Straße: Neuwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 2,5 Tonen werden nur noch zugelassen, wenn sie die Euro 4-Norm erfüllen. Zugleich endet die steuerliche Förderung schadstoffarmer Fahrzeuge. Dies gilt auch für das Drei-Liter-Auto. Und auch dann, wenn der Wert der steuerlichen Förderung noch nicht ausgeschöpft ist. Der Tüv kontrolliert ab jetzt übrigens genauer. Die Fahrzeugexperten prüfen zum Beispiel die Autoelektronik und den Airbag. Teurer wird die Kraftfahrzeug-Sonderuntersuchung dadurch aber nicht. Pillen werden ökologischer: Medikamente, die in Deutschland verkauft werden, dürfen keine Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW) mehr enthalten. FCKW zerstören die Ozonschicht.