■ Am Rande: Deutsche Bank weiter im Visier der Briten
London (dpa) – Mit der Einschaltung des britischen Amtes für Wirtschaftsbetrug sind die Untersuchungen von Unregelmäßigkeiten im Wertpapiergeschäft der Deutsche-Bank-Tochter Morgan Grenfell Asset-Management (MGAM) in eine neue Phase getreten. Nach Berichten vom Sonntag beschlagnahmten Beamte des Serious Fraud Office (SFO) bei einer Hausdurchsuchung des inzwischen entlassenen MGAM-Investmentfond-Managers Peter Young umfangreiches Beweismaterial. Das SFO wird nur bei Verdacht auf „kriminelles Verhalten“ aktiv. Young wird vorgeworfen, über ein Netz von Scheinfirmen unter anderem in Luxemburg beim Handel mit nicht-börsennotierten Wertpapieren Börsenregeln verletzt zu haben. Zu Beginn der Affäre Anfang September hatte die Deutsche Bank zum Schutz der Anleger für 180 Millionen Pfund (414 Millionen Mark) Wertpapiere aus den drei betroffenen Investmentfonds gekauft. Nach Angaben der Sunday Times gehen die Ermittler inzwischen davon aus, daß Young bei der Errichtung einer Reihe von Scheinfirmen in Europa und den USA nicht allein gehandelt haben kann.
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