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Désirée Fischbach sichtet die sozialen Bewegungen der Stadt

Der Prozess um die Räumungsklage gegen die Bewohner*innen des anarcha-queer-feministischen Hausprojekts Liebig 34, im Nordkiez von Berlin Friedrichshain, ist im Januar, kurz nach Verhandlungsbeginn, vertagt worden. Das Gericht will am 30. April um 9.30 Uhr eine Entscheidung verkünden. Das Hausprojekt ist und bleibt ein, in Berlin und überall, viel zu rarer Ort und auch Schutzraum, der sich aktiv widerständig gegen die Polizei, Spekulation und patriarchale Gewalt stellt. Die Bewohner*innen des Hauses sind klar in ihrem Credo: „Wir werden in unserem Zuhause bleiben und es bis zuletzt verteidigen!“ Es ist allerhöchste Zeit sich, allerspätestens jetzt dem Hausprojekt und dessen anarcha-queer-feministischen Grundsätzen solidarisch zu zeigen. Das Jahresthema 2020 „Frauensolidarität – gemeinsam sind wir stark“ soll im Gespräch mit der Juristin Armaghan Naghipour mit einer Debatte um zeitgemäßen Feminismus, Diversity und Intersektionalität beginnen. Gastgeberin ist der Frauenrat Berlin. Im Mittelpunkt steht die Verbindung zwischen Antidiskriminierungspolitik und Feminismus. Anmeldungen bitte an info@lfr-berlin.de (17. 2., Sigmaringer Straße 1, 18 Uhr).

Im Deutschen Historischen Museum gibt es eine Führung mit anschließender Nachbesprechung: „Frauengeschichte(n) zwischen Rollenbildern und Kampf um Gleichberechtigung“. Am Beispiel ausgewählter Exponate wird man dort auf eine Reise durch die Frauengeschichte zwischen Rollenbildern und Kampf um Gleichberechtigung geschickt. Die Führung macht die Wissenschaftlerin Gesa Trojan, M. A. von der Stiftung Deutsches Museum / Bildung und Vermittlung (18. 2. Unter den Linden 2, 17 Uhr).

„Queercore how to punk a revolution“ lautet der Titel des Films, der im f.a.q.–antisexistischer Infoladen gezeigt wird. Er erzählt die Geschichte einer lose verbundenen Gruppe von nordamerikanischen Punk-Künstler*innen. Jene rückten in den 1980er und 90er-Jahren ihre queeren Identitäten radikal ins Zentrum der eigenen Arbeiten, mit denen sich die Künstler*innen gegen ihre, von heterosexuellen Männern dominierte und latent homophobe, Punk-Szene auflehnten. Es gibt Küfa, der Eintritt ist kostenlos (19. 2., Jonasstraße 40, 19 Uhr).

Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat gibt es für LesBiSchwulTrans + Freund*innen „Miss Rottenmeiers queer-feministischen Stricktreff“, der DIY-Workshop für Einsteiger*innen und Stitch’n Bitch. Wenn möglich sollten Stricknadeln und Wolle mitgebracht werden. Es wird aber auch Material vorhanden sein (19. 2., Kastanienallee 85, 17 Uhr).

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