Der verdrängte Krieg: „Waltz With Bashir“ von Ari Folman

H: CinemaxX Nikolaistraße; HB: Schauburg; HH: 3001, Abaton, Zeise; HL: Das Filmhaus; KI: Traum; OL: Casablanca

Ein animierter Dokumentationsfilm scheint ein Widerspruch in sich zu sein, aber wenn man wie Ari Folman die Alpträume, Halluzinationen und verdrängten Erinnerungen seiner Generation abbilden will, kommt man mit den herkömmlichen Mitteln des Genres nicht weiter. Der Filmemacher ist ein Veteran des ersten israelischen Libanon-Krieg zu Beginn der 1980er Jahre und hat, wie viele seine damaligen Kameraden, große Gedächtnislücken, die auf schwere Traumata hindeuten. Davon, wie er versucht, diese Vergangenheit zu bewältigen, und dabei auf seine eigenen verstörenden Erfahrungen bei einem Massaker in palästinensischen Flüchtlingslagern stößt, erzählt er in verstörenden Bildern, die den Krieg als eine surreale Höllenfahrt zeigen.