: Der tägliche Kampf mit der legalen Droge
Die Torten-selige Dame war nicht dabei, als sich die „anonymen Eßsüchtigen“ am vergangenen Wochenende zu einem zweitägigem Erfahrungsaustausch trafen. Mehrere hunderttausend bis einige Millionen Deutsche können nach Schätzungen des Vereins ihre Nahrungsaufnahme nicht willentlich beeinflussen. Sie litten entweder unter Eßsucht, die häufig mit zwanghaftem Erbrechen verbunden ist, oder seien magersüchtig. Viele Menschen seien durch den Mißbrauch des Essens als „legale Droge“ süchtig geworden, hieß es. Sie neigten zu zwanghaftem Eßverhalten und befänden sich in einem Teufelskreis aus Ohnmacht, Minderwertigkeitsgefühlen und Scham.
In Berlin gibt es wöchentlich elf Treffen der anonymen Eßsüchtigen. Im deutschsprachigen Raum existierten rund 200 Selbsthilfegruppen. taz/Foto: B. Osborn/Voller Ernst
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