■ Der populäre Konnzertführer: Baba, Tango und ein Zauberer
DER POPULÄRE KONZERTFÜHRER
Baba, Tango und ein Zauberer
Nicht unbedingt Weltmusik, aber Musik aus vielen Teilen der Welt wird in den nächsten Tagen life gespielt: Im KITO findet heute abend das letzte Konzert der Kletzmertage statt: das New Klezmer Trio verbindet um 20 Uhr keck die osteuropäische Festtagsmusik der Juden mit Elementen des Free — Jazz.
Ebenfalls heute abend, um 20.30 Uhr im Lagerhaus/Schildstraße, präsentiert die Folk — Inititiative Bremen die Baba Jam Band. Der türkische Saz — Spieler und Sänger Kazim Calisgan spielt mit sechs deutschen MusikerInnen eine Mischung traditioneller Melodien und Rhythmen des Orients mit moderner Jazz — und Rockmusik. Die Instrumentierung mit Oud, Saxophon, Geigen, Flöte, Darbuka, Trompete und der normalen Rhythmusgruppe einer Jazzrockband macht neugierig auf ihren „Oriental Folk — Jazz“.
Aus Argentinien kommt Silvana Deluigi, die in der Roots Night am Freitag (26.3.) um 20.30 im Schlachthof zeigen wird, daß Tango nicht ausschließlich Musik für Machos sein muß. In der Band der Sängerin spielt neben einem Pianisten und Bassisten der Bandoneonspieler Juan — Jose Mosalini: einer der bekanntesten Vertreter des „Tango Nuevo“, des zeitgenößischen, jazzorientierten Tangos. Die junge Sängerin hat ihr Konzert nach einem Konzept aufgebaut: Ihr Thema ist die Geschichte der Frau im Tango, und so wird in jedem ihrer Lieder eine andere Variante behandelt: vom Straßenmädchen über die kratzbürstige Ehefrau bis zur Alltagsdichterin.
Aus Texas kommt der Sänger und Gitarrist Peter Rowan, der am Freitag um 21 Uhr im KITO zusammen mit dem Percussionisten Kester Smith Schwerstarbeit leisten muß: verspricht er doch Folk, Bluegrass, TexMex, indianische Musik, Rock, Reggae, Blues, Cajun und Cumbia unter einen musikalischen Hut zu bringen. In der Washington Post wird Rowan als „a modern day Woody Guthrie“ gefeiert.
Der Höhepunkt des Jazzfest Sulingen am Samstag (27.3.) ab 19.30 im Stadttheater ist der Auftritt des brasilianische Gitarrist und Pianist Egberto Gismonti und seiner Band, in der neben ihm ein weiterer Gitarrist/ Keyboarder, sowie ein Cellist und ein Bassist spielen. Mit seinem ganz persönlichen Musikstil, bei dem er Folklore, neoromantische Kammermusik und Jazzelemente verschmilzt, wird er in verschiedenen Kritiken „Klangfarben — Zauberer“ genannt.
Das kleine Festival eröffnet die Uli Beckerhoff Group, die schon vor kurzem in Bremen begeistert hatte. Danach wird das Duo Klaus Kreuzeder (Saxophon) und Henry Sincigno (Gitarre) Sax As Sax Can spielen. Willy Taub
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