piwik no script img

Der neue Podcast der tazSpecht entscheidet, wer Recht hat

Zeichnung: D. Kindesperk

Wer sich auch nur einmal in die Redaktion der taz verirrt hat, der hat ihn garantiert getroffen: Christian Specht. Entweder, weil Specht sich ihm*ihr aufgedrängt hat. Oder, weil seine Stimme durch den Hausflur scheppert: „Hallo meine Sonne.“ So begrüßt Christian Specht seine weiblichen Kolleginnen. Die meisten sehen es ihm nach, was sie wohl bei den wenigsten männlichen Kollegen tun würden.

Christian Specht jedenfalls ist ein geschätzter Kollege und Künstler. Er zeichnet regelmäßig Kolumnen für das Ressort taz2 über Themen, die ihn gerade beschäftigen. Meistens haben die etwas mit dem Leben von behinderten Menschen zu tun: Busse, die nicht behindertengerecht sind, Rundfunkräte, die keine Behindertenvertreter:innen haben, Elektroroller, die Behinderte von Fußwegen schubsen. Denn Christian Specht ist nicht nur Kolumnist, er ist auch politisch engagiert, unter anderem im Vorstand der Berliner Lebenshilfe.

Nun bekommt er einen eigenen Podcast: „Specht hat Recht“. Darin sprechen zwei taz-Redakteur:innen über ein Thema der Woche. Specht, der taz-intern für seine Debattenfreudigkeit und seinen gelegentlichen Hang zum Pöbeln bekannt ist, ist Moderator und Schiedsrichter. Er erteilt und entzieht das Wort und spricht am Ende das Urteil: Wer hat recht und warum?

Die erste Folge ist seit vergangenen Freitag online und beschäftigt sich mit der Ostquote. Auch 30 Jahre nach der Wende sind Ostdeutsche in Politik, Wirtschaft und Verwaltung noch immer unterrepräsentiert. Einer Studie zufolge bekleiden sie nur 1,7 Prozent aller Führungspositionen. Was also tun? Höchste Zeit für eine Quote, sagt taz-Parlamentskorrespondentin Anja Maier (Brandenburg). Wartet doch noch ein bisschen ab, sagt Inlands-Ressortleiter Tobias Schulze (Südbaden), der den Podcast redaktionell verantwortet. Christian Specht (Neukölln) lässt sich überzeugen – und wirbt nebenbei für eine ganz andere Quote.

„Specht hat Recht“ erscheint künftig jeden zweiten Freitag im Monat und ist für alle, die Spaß am politischen Streit haben, einschließlich Menschen mit Behinderungen. Sie finden den Podcast auf www.taz.de und in den Streaming-Bibliotheken von Spotify, Deezer und Apple. Abonnieren sie den Specht doch gleich, dann verpassen sie keine neue Folge. Und entdecken sie unseren anderen Podcast: „Weißabgleich“, eine Produktion von People of Colour und „Lokalrunde“, das politische Stadtgespräch aus Berlin und Hamburg. Anne Fromm

Die Podcasts der taz – reinhören, anhören, nochmal hören, immer wieder hören:www.taz.de/podcast

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen