: Der grüne Pfeil aus der Sackgasse
■ Mit „Entwicklungsagentur“ raus aus der Krise/ Umbau der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern
Rostock. Eine Entwicklungs- und Beratungsagentur, die aus gewerkschaftlichen und öffentlichen Mitteln finanziert wird, hat der DGB für Mecklenburg-Vorpommern vorgeschlagen. Die Anregung kam auf einer regionalen Fachtagung „Chancen für einen zukunftsorientierten Umbau der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“, die am Montag in Warnemünde zu Ende ging. Ziel der von der Hans-Böckler-Stiftung des DGB organisierten Veranstaltung, so Michael Geuenich, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes des Gewerkschaftsdachverbandes, war die gemeinsame Beratung strukturpolitischer Konzepte zwischen Gewerkschaftern und Entscheidungsträgern wie Landesregierung, Treuhandanstalt, Kommunen, Verbänden, Betrieben und Unternehmen. Beraten wurde in fünf Arbeitsgruppen zu den Themen maritime Verbundwirtschaft, Dienstleistungsstrukturen, Infrastruktur, Land- und Ernähungswirtschaft sowie Fremdenverkehr. Neben der Förderung von Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften über die Aufbaustäbe schlagen der DGB und die Stiftung die Schaffung einer Beratungs- und Entwicklungsagentur vor. Diese könnte Aufgaben wie Technologieberatung und -transfer, Unterstützung beim Marketing, Vertrieb und Absatzkoordination übernehmen. Ferner könnte sie auf dem Gebiet von Qualifizierungsmaßnahmen und finanziellen Förderungsmöglichkeiten beraten. Wie Peter Deutschland, DGB-Beauftragter für Mecklenburg-Vorpommern, mitteilte, liege die prinzipielle Bereitschaft der Schweriner Landesregierung zur Unterstützung einer solchen Agentur vor. Eine bereits in Sachsen bestehende vergleichbare Agentur werde unter anderem durch Mittel aus dem EG-Strukturfonds finanziert. Denkbar wäre das auch für Mecklenburg-Vorpommern, für das dieser Fonds etwa sechs Millionen DM vorsehe, so Reiner Hoffmann, Leiter der Abteilung Forschungsförderung der DGB-Stiftung. adn
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