schneller vorlauf: Der große Blonde mit dem irren Blick
Dass dieses Bleichgesicht mit der wilden Mähne und dem irren Blick nicht ganz bei Trost ist, hatten die Amazonas-Indianer, die als Statisten für „Fitzcarraldo“ engagiert waren, gleich erkannt, und Regisseur Werner Herzog kurzentschlossen angeboten, den „Teufel“ umzubringen. Ein teuflisches Image genoss der damit gemeinte Klaus Kinski auch hierzulande. Größenwahn, Narzissmus, Dickköpfigkeit, dass sind nur ein paar der Eigenschaften, die Werner Herzog dem berüchtigsten deutschen Schauspieler des 20. Jahrhunderts in seinem Dokumentarfilm „Mein liebster Feind“ (WDR, 23.00 Uhr) zuschreibt. Dass sich das komplexe Wesen Kinski jedoch nicht in 90 Minuten begreifen lässt, hat der WDR erkannt und schließt an den Film noch das Porträt „Ich bin kein Schauspieler“ (0.30 Uhr) und ein Kinski-Interview (1.15 Uhr) an.
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