: Der Zahltag bleibt aus
■ Bryan Bronson ist der große Verlierer des Moskauer Leichtathletik-Grand-Prix-Finals
Berlin (taz) – Er ist der dominierende Mann über 400 Meter Hürden. Alle Rennen bei den sechs wichtigsten Meetings des Jahres in Oslo, Rom, Monte Carlo, Zürich, Brüssel und Berlin gewann er. Am Samstag verdiente er beim Grand- Prix-Finale in Moskau immerhin 57.000 Dollar. Bryan Bronson ist dennoch der große Verlierer der Golden League.
Hätte er wie Marion Jones, Haile Gebresilasie und Hicham El Guerrouj auch das letzte der sieben Rennen gewonnen, wären es 400.000 Dollar geworden. Bronson war aber ausgebrannt und blieb fast stehen, als ihn der französische Weltmeister Stephane Diagana kurz vor dem Ziel einholte – am Ende war er Sechster.
So dürfen El Guerrouj, Jones und Gebresilasie den Eine-Million-Dollar-Jackpot durch drei teilen. Die beiden letzteren kündigten dennoch an, wegen Überbelastung künftig wohl auf die Golden League zu verzichten. IAAF-Präsident Nebiolo will sie gar auf zehn Veranstaltungen aufblähen.
Bronson verließ kommentarlos das Moskauer Stadion. Zuhause in Houston wartet sein dort ungleich prominenterer Zwillingsbruder. Aus Ben Bronson ist etwas geworden: Football-Halbprofi bei Houston Thunder. Den kennt dort jeder, Bryan Bronson keiner.
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