■ Der Trend zur „Wunderwäsche“: Alles im Griff!
Hamburg (dpa/taz) – Ist Claudia Schiffer schuld? Oder Tatjana Patitz? Die zwar schlanken, doch gut ausgestatteten Topmodels scheinen eine Renaissance großer Oberweiten eingeläutet zu haben. Werbeplakate mit der molligen Blondine Anna Nicole Smith in sinnlichen Dessous wurden im letzten Winter zum begehrten Sammlerobjekt. Und in den Wäscheabteilungen der Kaufhäuser reißen sich spärlicher ausgestattete Damen ein Ding aus den Händen, das die Illusion eines üppigen Décolletés zaubert. „Wonderbra“ oder „Ultrabra“ heißen die Super- Büstenhalter, die – gut gefüttert und clever konstruiert – Fülle an der richtigen Stelle versprechen.
„Die jungen selbstbewußten Frauen wollen wieder sexy aussehen“, sagt Sebastian Oberhofer, Geschäftsführer von Playtex in Deutschland. In den USA überstieg der Verkaufserfolg von „Wonderbra“ und „Ultrabra“ alle Erwartungen. SAKS 5th Avenue verkaufte in den ersten Stunden nach der Einführung BHs im Wert von 20.000 Dollar.
Von gewöhnlichen gefütterten BHs unterscheiden sich die neuen Push-ups darin, daß sie statt aus rund 20 aus über 40 Einzelteilen zusammengesetzt werden. Die kleinen Kissen an der Innenseite der Cups sind herausnehmbar, so daß die Trägerin mal mehr, mal weniger Busen zeigen kann. Bei Playtex hofft man, daß der „Wonderbra“ auf Dauer ein Basisteil im Kleiderschrank jeder Frau wird, „ähnlich wie das kleine Schwarze“. Amerikas schöne Starjournalistin Anka Radkovich setzt sich jedenfalls für das neue Wäscheteil ein. Im Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung rät sie Mädchen, die auf der Jagd nach ihrem Traumtypen sind: „Viele Bücher lesen und immer einen Wonderbra tragen.“
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