Der Specht der Woche: Buntes Berlin
Christian Specht, 47, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Berliner Rat der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.
Mein Bild der Woche habe diesmal nicht ich gemalt, sondern ein Klient aus der Lebenshilfe, bei der ich arbeite. Leider habe ich seinen Namen vergessen. Wir malen dort oft gemeinsam, manchmal basteln wir auch.
Als wir letztes Mal zusammensaßen, ist dieses Bild entstanden. Der Künstler hat einfach verschiedene Farben genommen und sie auf dem Blatt verteilt, ich glaube, er wollte nichts Bestimmtes darstellen. Mir gefällt das Bild, weil es so bunt und kreativ ist. Man kann es von allen Seiten betrachten und Verschiedenes darin erkennen, jeder sieht darin, was er mag.
Aber ich habe es nicht nur ausgewählt, weil ich es schön finde – es ist mir auch wichtig, dass es in dieser Woche in die Zeitung kommt. Denn bei den Wahlen in Berlin hat die AfD viele Stimmen geholt, das macht mir Sorgen. Die bunten Farben sollen die Leute daran erinnern, dass wir in einer offenen, vielfältigen Stadt leben. Berlin soll nicht rechts werden, sondern bunt bleiben.
So bunt wie das Gemälde.
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