Der Schwerpunkt (Seiten 21 und 23): Recycling des Mythos
■ Döner und Techno – dreimal Breminale
Die staatlichen Zuschüsse wurden weitgehend, das Blues-Festival sogar ganz gestrichen: Im elften Jahr ist die Breminale, die gestern auf den Weserwiesen am Osterdeich zu Ende ging, dort angekommen, wo alles einmal angefangen hat – als Budenzauber zwischen Bratwurststand und Stadtteilfest.
Gingen die leidgeprüften und unverdrossenen OrganisatorInnen des Pfingstspektakels im vergangenen Jahr noch mit der überregionalen Bedeutung des Blues-Festivals beim Wirtschaftssenator hausieren, konzentrierten sie sich diesmal auf das, was ihnen näherliegt: Auf den Charme, den ein Festival am Weserufer auch ohne sogenannte „Events“ausstrahlt. Und auf das kulturelle Treiben in der Bremer Region, in der Stadt selbst und vor allem im Szene-Stadtteil Ostertor/Steintor alias Viertel – zumindest auf den ersten Blick ist das noch immer vielfältig.
Vielleicht liegt genau darin eine Chance? Drei AutorInnen suchten zwischen Döner-Stand und Techno-Klängen nach Antworten. Die Kölnerin Kerstin Kegel hat entdeckt, daß in Bremen viel leiser und netter gefeiert wird als in Domstadt (siehe unten). Der Bremer Andreas Neuenkirchen erlebte, wie ein Gewitter zum Ereignis wird (Seite 23). Und Wilfried Hippen – ebenfalls aus der Hansestadt – sah sogar den „fast vergessenen Mythos vom Viertel“wieder aufleben (Seite 23). Christoph Köster
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