Der Schiffeversenker: Helden unter uns

Jetzt geht’s los: Landkarten mit Aufmarsch-Strategien und Aufnahmen von Panzern, die durch Sanddünen pesen, erzeugen die Stimmung: „Waffengänge“ sind bewundernswerte (technische) Leistungen.

Im Anzeigenblatt Weser-Report ging der Kriegs-Euphemismus schon am Sonntag los: als Würdigung eines ehemaligen U-Boot-Kommandanten. Der 90-Jährige, der gestern Geburtstag feierte, strahle „Lebensfreude“ aus, erfuhren die LeserInnen der 303.252 verteilten Exemplare aus dem Hause der Klaus-Peter Schulenberg Verlagsgesellschaft. Und gleich danach: „Vor 60 Jahren zählte Reinhard Hardegen noch zu den ,grauen Wölfen’ im Atlantik und versenkte ... 29 Schiffe. Der Bremer spricht gerne über seine Vergangenheit und das Erreichte.“ Zum „Erreichten“ gehört auch der Vizechefsessel der CDU-Bürgerschaftsfraktion.

Und wieviele Tote passen auf 29 Schiffe? Eine offenbar unerhebliche Frage. HB