: Der Musterschüler
USA 1998, Regie: Bryan Singer; mit Ian McKellen, Brad Renfro, Bruce Davison u.a.; 111 Min.
Gute Stephen King-Verfilmungen kann man an einer Hand abzählen. Trotzdem ist es auf den ersten Blick schon etwas seltsam, daß der Verleih Columbia TriStar die King-Adaption „Der Musterschüler“ in Deutschland nur in Berlin zeigt und hier auch nur in drei Kinos. Immerhin hat Bryan Singer (“Die üblichen Verdächtigen“) die Geschichte umgesetzt. Also ist es vielleicht das Thema (alter Nazi-KZ-Chef lebt unbehelligt in den USA und tötet Katzen und Landstreicher) das den Deutschen nicht zugemutet werden kann? Nee! Der Film ist einfach grottenschlecht.
Die Geschichte handelt von dem 16jährigen Todd Bowden, der sich für die Greueltaten der Nazis interessiert. Auf einem alten Foto entdeckt er einen Bewohner seiner Heimatstadt. Es ist der ehemalige KZ-Offizier Kurt Dussander. Todd besucht den Massenmörder und zwingt ihn mit der Drohung, ihn bei den Behörden anzuzeigen, ihm alles über seine Vergangenheit zu erzählen. Todd findet das alles cool und fängt selbst an zu töten, der alte Nazi geht auf den Nostalgie-Trip und vergast Katzen. Buh!
Hackesche Höfe, Kant, Rollberg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
