: Der Markt will einfach nicht hören!
Washington (afp) - Überschattet von neuen Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten konnten die Finanzminister aus Industrie– und Entwicklungsländern zum Ende ihrer Frühjahrstagung nur zaghaften Optimismus verbreiten. Der britische Schatzkanzler Nigel Lawson resümierte, man habe „viel getan“, um die wirtschaftlichen Ergebnisse zu verbessern, aber die Märkte seien sich dessen noch nicht bewußt. Die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) rechnen mit einem geringeren Wachstum, das sich bei etwa 2,8 Prozent einpendeln wird. Die Siebenergruppe hat sich bereits am Mittwoch darauf verständigt, „Maßnahmen zur Verbesserung der Funktionsweise“ des internationalen Währungssystems zu untersuchen. Und auch das Interimskomitee des IWF, in dem Industrie– und Dritte–Welt–Staaten gleichermaßen vertreten sind, forderte am Freitag, den „bedeutenden Defiziten“ der Weltwirtschaft entgegenzutreten. Die führenden Industriestaaten wehren sich jedoch dagegen, daraus eine bevorstehende Reform des internationalen Währungssystems abzuleiten.
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