: Der Halb-Starke
SPD-WENDE Proteststurm gegen Schröders alte Genossen und ihre Politik: Frank-Walter Steinmeier verzichtet auf das Amt des Parteichefs und muss sich mit Fraktionsvorsitz begnügen. Parteichef soll Sigmar Gabriel werden. Hubertus Heil und Parteivize Peer Steinbrück geben auf
BERLIN taz | In der SPD ist ein Machtkampf um den künftigen Parteikurs und die Spitzenposten ausgebrochen. Erstes Opfer des Proteststurms wurden gestern Generalsekretär Hubertus Heil und Parteivize Peer Steinbrück: Sie stellten ihre Ämter zur Verfügung. Der gescheiterte Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier verzichtete unter Druck auf das Amt des Parteivorsitzenden. Er wurde mit 88 Prozent zum neuen Fraktionschef gewählt. Der Berliner Landesverband hatte zuvor die komplette Ablösung der bisherigen Parteiführung wegen deren gescheiterter „Agenda-Politik“ verlangt. Franz Müntefering erklärte, auf den Parteivorsitz zu verzichten. Als Favorit für den Parteivorsitz gilt Noch-Umweltminister Sigmar Gabriel. Neue Generalsekretärin könnte die Parteilinke Andrea Nahles werden.
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