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Der Gipfel des Geredes

Brite telefoniert als erster Mensch auf dem Mount Everest

KATHMANDU afp/taz ■ Der Mount Everest war einer der wenigen Orte auf der Erde, an denen fernab der Zivilisation die sanfte Stille der Natur herrschte – bis vorgestern. Dann kam ein Brite mit Handy und telefonierte als erster Mensch auf dem Gipfel des höchsten Berges der Erde. Und was der 36-jährige Rod Baber am Montag sagte, hatte den Charme aller Mobilfunkgespräche dieser Welt: „Es ist kalt, es ist fantastisch, ich kann meine Zehen nicht spüren.“ Es war die reine Belanglosigkeit. Aber jetzt hat dieses Nichts eben auch den stillen Everest erobert. Wie bald schon vieles mehr den Gipfel erreichen wird, wenn dort demnächst ein Mensch zum ersten Mal einen Hamster bohnert oder sich einen Storch brät oder eine Katze aus dem Sack lässt oder einen schlafenden Hund weckt oder einen Stier bei den Hörnern packt oder aus einer Mücke einen Elefanten macht oder …

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