Der Countdown läuft: „Die meisten Dinge habe ich schon“
■ Für Weihnachtswünsche bleiben noch 2 Tage Zeit: Die angehenden Friedhofsgärtnerinnen Tanja (18) und Daniela (19) bekommen eine Liege und Anziehsachen aus dem Katalog
Tanja: Ich wünsche mir, daß Frieden auf Erden ist. Und dann wünsche ich mir, daß wir in der Familie alle zusammenhalten. Meine Eltern haben mich natürlich schon gefragt, was ich haben will. Aber ich weiß es nicht. Doch ich weiß, daß ich eine Liege von ihnen kriege. Die haben wir zusammen ausgesucht. Aber sie, Daniela, sie hat einen großen Wunsch.
Daniela: Nein, ich wünsche mir nichts. Ich bekomme Anziehsachen, Schuhe und eine Jacke und so. Die haben wir im Katalog ausgesucht. Die meisten Dinge habe ich ja schon, so wie einen Fernseher und eine Musikanlage. Was soll ich denn mit zwei Anlagen in meinem Zimmer? Ich hätte gerne einen eigenen Hund, das stimmt. Meine Eltern haben einen großen schwarzen Mischmasch-Hund. Doch ich hätte gerne einen eigenen Hund. Denn meine Mutter mag es nicht, wenn andere Leute ihren Hund anfassen. Sie ist da sehr eigen. Aber spätestens wenn ich eine eigene Wohnung habe, kaufe ich mir einen.
Wir machen beide eine Lehre als Friedhofsgärtner. Und man merkt, daß zu Weihnachten viel mehr Leute auf die Friedhöfe kommen. Wir merken das daran, daß wir manchmal Gräber entdecken, die mit Tannenzweigen und Islandmoos bedeckt sind. Andere sagen der Friedhofs-
verwaltung noch vor Weihnachten Bescheid, damit das noch schnell gemacht wird.
Tanja: Weihnachten ist schon was Schönes, weil bei uns dann die ganze Familie zusammenkommt. Da verträgt man sich schon. Wir essen zu Heiligabend immer Kartoffelsalat mit Würstchen.
Daniela: Wir essen Broiler, äh Hähnchen, also Broiler mit Rotkohl und Kartoffeln. Die Gans gibt es am ersten Feiertag. Meisten gibt es die auch noch am zweiten Feiertag, wenn etwas übriggeblieben ist.
Aufgezeichnet von: Barbara Bollwahn de Paez Casanova
wird fortgesetzt
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