■ Denkmäler: Wird Tedy abgeräumt?
Berlin (dpa) – Dem monumentalen Ernst-Thälmann-Denkmal im Bezirk Prenzlauer Berg droht der Abriß. Marx und Engels am Palast der Republik können dagegen bleiben. Das sehen zumindest die Empfehlungen einer Senatskommission vor. Das Marx-Engels-Ensemble sei kein „Denkmal der sieghaften Pose und des Gigantismus“, begründete die Kommission ihre Empfehlung, die Anlage komplett zu erhalten. Dagegen sei die große Mehrheit schnell übereingekommen, daß „die heroisierende, unkritische Darstellung“ Thälmanns in Form einer Monumentalskulptur dessen realer historischer Bedeutung keinesfalls gerecht werde. Fazit der aus sechs Ostberliner und vier Westberliner Experten bestehenden Kommission: Insgesamt sollen nur wenige Denkmäler abgerissen werden, darunter Grenzsoldaten-Denkmäler, das Spartakus-Denkmal in der Chausseestraße sowie die Reliefs zur Novemberrevolution am Neuen Marstall. Speziell die Denkmäler zu Widerstand und Verfolgung während der nationalsozialistischen Herrschaft seien erhaltenswert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen