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Den Kopf gebrauchen

■ betr.: "Sex & Guns & Homophobia?", taz vom 19.6.93

betr.: „Sex & Guns & Homophobia?“, taz vom 19.6.93

Es ist nun wirklich keine Frage rassistisch determinierten Nicht-Verstehen-Wollens oder überpingeliger ethischer Ansichten, Musik aufgrund ihrer Texte zu boykottieren. [...] Nur weil die Musik in Bauch und Beine (und durchaus in alles, was dazwischen liegt) geht, kann ich dennoch meinen Kopf gebrauchen. Als female DJ weigere ich mich, frauen- und homoverachtenden Texten von zum Beispiel Red Hot Chili Peppers, Shabba Ranks, Apache Indian usw. Gehör zu verschaffen. Schon beim Anblick eines Covers, wie das der letzten Ice-T-CD, das Vergewaltigung zum Mittel männlicher Selbstfindung stilisiert, kann ich nur noch kotzen. Ganz zu schweigen von den Bauchkrämpfen, die mir beim Tanzen die „fuck-ya“-Texte verursachen.

Rassismus? Pah! Weit gefährlicher und gesellschaftstragender in den meisten heutigen Gesellschaften, und zudem Rassismus mithervorrufend, ist Frauenhaß. Daran ändern auch die paar genüßlich beim Tanz ihre Klitoris reibenden Frauen nichts! Und über Rassismus sollte sich der Autor Klaus Walter selber mal Gedanken machen: immerhin strotzt sein Artikel von „ach,-die-wilden-Neger“-Klischees. Sabine-Ayshe Peters,

Düsseldorf

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