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„Demokratische Filmkultur“

■ Ein Memorandum des DDR-Film- und Fernsehverbandes

Heute morgen hat der DDR-Filmverband einen Termin beim Kulturminister, zu dem die Filmer u.a. Vorschläge zur Verhinderung des Ausverkaufs der DEFA unterbreiten wollen. In einem Memorandum fordern die DEFA-Spielfilmregisseure die „Sicherung der realen Eigentumsverhältnisse an den materiellen Werten des Babelsberger Filmstudios“, und die Dokfilmer erklären, „die kritischen und künstlerischen Traditionen des DEFA-Studios für Dokumentarfilme weiterführen“ zu wollen. Der Verband schlägt den Verantwortlichen in beiden deutschen Staaten die Gründung eines Nationalen Instituts für Film und Video vor. Dieses Institut könnte Teile des schöpferischen und materiellen Potentials der DEFA übernehmen, es sollte aber kommunale und Länder-Filmförderung nicht ausschließen. Alle Prozesse, die auf eine sofortige Kommerzialisierung des Filmbereichs hinauslaufen, seien zu stoppen. Fragt sich, ob es dafür nicht bereits zu spät ist.

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