■ Demo: „Siegerland kocht“
Siegen (dpa) – „Die einzige Wahl, das Siegerland kocht weiter Stahl“, „Cromme, Harnisch, Krüger – allesamt Betrüger“. Mit solchen Transparentaufschriften, Sirenen, Hupen und Musik machten am Montag in Siegen nach Polizei- und Veranstalterangaben rund 7.500 Demonstranten der Angst um ihre gefährdeten Arbeitsplätze Luft. Bedroht von möglichen Werksschließungen bei Krupp und Hoesch in Siegen sind derzeit 4.300 Beschäftigte und deren Familien. „Stahlunternehmen sind Riesen, wenn es um den Zukauf oder die Übernahme von Unternehmen geht, aber Zwerge, wenn es um ihre Phantasie zur Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen geht“, sagte ein Betriebsratsmitglied. Franz Müntefering, Nordrhein-Westfalens Arbeits- und Sozialminister, forderte den Unternehmensvorstand auf, alle Pläne offenzulegen und „das Katz-und-Maus-Spiel endlich zu beenden“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen