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Demo gegen Atomtransporte

Lübeck (taz) - Rund 10.000 Menschen demonstrierten am Samstag in Lübeck gegen Atomtransporte durch die Hansestadt. Bei strahlendem Sonnenschein zog der größte Demo in der Nachkriegsgeschichte Lübecks durch die Innenstadt. Dabei wurde auch das Gebäude des Atomgiganten Preußen Elektra symbolisch mit Wattestückchen beworfen. Die Polizei hatte angekündigt, „nicht durch starke Präsenz die Stimmung anzuheizen“. Den Aufruf der Lübecker Initiative gegen Atomanlagen (Liga) unterstützten unzählige Organisationen aus ganz Norddeutschland, darunter der DGB, die SPD und die Grünen. Ein Vertreter der Liga erklärte auf der Abschlußkundgebung, auch in Zukunft sei davon auszugehen, daß Lübeck die „Drehscheibe für internationalen Atommülltourismus bleibe“. Lübecks Bevölkerung wurde zum aktiven Widerstand aufgerufen. Der Sprecher des DGB wollte die Nutzung der Atomkraft „nur noch begrenzt einsetzbar“ wissen. Die DemonstrantInnen quittierten seine Aussage mit einem Pfeifkonzert. Zum Schluß der Kundgebung wurde noch einmal betont, daß entgegen anders lautenden Berichten mit dem Transport hochgiftiger Mox–Brennelemente in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch durch Lübeck zu rechnen sei. In jedem Fall werde es eine Blockade geben, zu der auch schon bundesweit mobilisiert wird. Treffpunkt: Mittwoch, 2 Uhr früh auf den Ohrenstein– und Koppelparkplatz. Jol

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