: Defizit über Bremen-Nord
■ betr.: „Bremen-Nord - irgendwo Richtung Norden“, taz, 1.11.
„Bremen-Nord?.... Dazu fällt mir eigentlich gar nichts ein“, meint der anonyme „Stadt-Bremer“ in dem „50-Jahre -Bremen-Nord-Jubiläums Artikel“. Haben sich die taz -Journalisten einmal gefragt, wieviel sie zu dieser Borniertheit selbst beitragen? Ihre Kollegen von der Konkurrenz betreiben seit eh und je eine Nachrichtensperre für Ereignisse nördlich der Lesum - dafür können sich die Nordbremer - die ja für sich die Lokalbeiträge „Die Norddeutsche“ haben, über jede Kleinigkeit zwischen Pusdorf und Arbergen informieren. Die taz bringt zwar ab und zu Ulf Buschmanns Beiträge über Bremen-Nord - dies aber zu sporadisch - und über Kultur allenfalls, wenn die verdienstfvolle - stadtbremische Kultur-Kolonie „Gala“ Probleme mit den Anwohnern hat. Inhaltlich wird über Veranstaltungen in der „Gala“ oder anderswo nicht berichtet
-wie sollen sich dann aber solche Angebote durchsetzen? Gerade Klaus Menzen, den Ihr als Kronzeugen für die „Kulturbrache Bremen-Nord“ zitiert, könnte Presseunterstützung brauchen für seine hartnäckigen Versuche, ein professionelles Programm von Konzert-und Theaterveranstaltungen im Bürgerhaus zu etablieren. Besser als durch mitleidig-arrogante Häme über die Kulturprovonz oder allzu pauschales Gejammer über die „Kulturbrache„könntet Ihr die Bremen-Norder Kulturszene dadurch fördern, daß Ihr sie einfach zur Kenntnis nehmt und in kultischer Solidarität darüber schreibt. ...Damit dem Stadtbremer Anonymus zu Bremen-Nord bald doch „etwas einfällt“. Egbert Heiß, „der sich Kulturreferent nennen darf“
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