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Debatte Mord an Marwa El SherbiniDie Schuld der DDR

Kommentar von Antje Hermenau

Der Mord an Marwa El Sherbini in Dresden hat gezeigt, dass westdeutsche Debatten über Rassismus im Osten kaum etwas nützen. Denn die Wurzeln für die Fremdenfeindlichkeit dort liegen noch in den Zeiten des SED-Regimes

Vor dem Dresdner Rathaus trafen sich am 11.07.2009 etwa 1.500 Trauernde um Marwa El Sherbini zu gedenken. Bild: dpa

A nfang Juli 2009 wurde Marwa el-Sherbini im Dresdner Landgericht von dem Rassisten Alex W. erstochen. Die schreckliche Tat machte viele Verantwortliche sprachlos, zu lange sprachlos. Erst die Proteste gegen diesen Mord in Ägypten und die Trauerfeier in Dresden entfachten eine kurze, aber nicht anhaltende Diskussion. In der Kritik stand die zögerliche Reaktion der Stadtspitze, aber es wurde auch die Frage nach der alltäglichen Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten aufgeworfen.

Immer wieder fiel in der Folgezeit ein Begriff: „Integration“, „Integration der Ausländer in Dresden“, „Integration der muslimischen Frauen“ und und und... Angesichts der realen Situation muss das für Migrantinnen und Migranten hierzulande wie Hohn klingen.

Zu wenig wurde darüber diskutiert, dass das Hauptproblem in Sachsen nicht in der fehlenden Integrationsbereitschaft der Migrantinnen und Migranten liegt, sondern in der zu geringen Aufnahmebereitschaft der angestammten Bevölkerung.

Dieses Manko liegt zu einem guten Teil auch im Umgang mit den Migrantinnen und Migranten in der früheren DDR begründet.

Bild: ap

Antje Hermenau, 45, ist die Vorsitzende der einzigen grünen Landtagsfraktion in einem ostdeutschen Bundesland - in Sachsen. Von 1990 bis 1994 saß sie erstmals im sächsischen Landtag. Zwischen 1994 und 2004 arbeitete sie als Bundestagsabgeordnete.

20 Jahre nach der Wende ist es endlich an der Zeit, sich dessen bewusst zu werden. Und 20 Jahre nach der Wende braucht Sachsen endlich eine eigenständige Debatte über den Umgang mit Migrantinnen und Migranten.

Ein Miteinander war nicht vorgesehen

Als 1989 die Mauer fiel, lebten etwa 192.000 Ausländer in der damaligen DDR. Viele von ihnen waren Arbeitsmigranten, in der DDR 'Vertragsarbeiter' genannt. Sie waren über staatliche Abkommen ins Land gekommen. Das SED-Regime achtete streng darauf, dass sie nach der vereinbarten Zeit wieder in ihre Heimatländer zurückkehrten. Während sie in der DDR lebten, wohnten sie abgeschottet in Heimen, über die Einzelheiten der Abkommen mit ihren Herkunftsländern war bei der Bevölkerung wenig bekannt.

Ein Miteinander zwischen einheimischer und eingewanderter Bevölkerung, das über demonstrative Gastfreundschaft hinausging, war nicht vorgesehen. Bestehende Ressentiments und fremdenfeindliche Übergriffe, die es sehr wohl gab, wurden tabuisiert und geheim gehalten. Im Gegensatz zur Bundesrepublik gab es keine Normalisierungsprozesse zwischen Eingeborenen und Eingewanderten.

Dieses Erbe der Vergangenheit ist auch heute noch in Ostdeutschland gegenwärtig. Auch 20 Jahre nach der Wende gibt es ausreichend Anzeichen, dass die Vorstellung, Migrantinnen und Migranten seien nicht Teil dieser Gesellschaft, sondern eine Gruppe von 'Besuchern' auch weiterhin verbreitet ist.

Das betrifft nicht nur Teile der Gesellschaft, sondern auch offizielle Stellen. Oder wie erklärt es sich, dass die Staatsregierung auch im Jahr 2009 noch kein Integrationskonzept für Sachsen vorgelegt hat? Oder dass in Sachsen offiziell auch bei Kindern und Jugendlichen, die hier geboren wurden, allein aufgrund ihres Passes konsequent von 'Ausländern' gesprochen wird?

Westdeutsche Debatten helfen nicht

Was in Sachsen und Ostdeutschland fehlt, ist eine aktive Auseinandersetzung mit dem DDR-Erbe sowie eine realistische Analyse zur Situation der Einwanderer in Ostdeutschland.

Die Ausschreitungen in Hoyerswerda 1991, der Tod von Jorge Gomondai in Dresden 1991 oder aber auch die Übergriffe in Rostock-Lichtenhagen 1993 hätten Anlass sein müssen, eine eigene ostdeutsche Debatte zu Zuwanderung, Fremdenfeindlichkeit und den Umgang mit Migrantinnen und Migranten in breite gesellschaftliche Schichten zu tragen.

Denn allein das Nacherzählen westdeutscher Debatten hilft weder in der Bearbeitung der rassistischen und fremdenfeindlichen Tendenzen der ostdeutschen Gesellschaft, noch unterstützt es Integrationsbemühungen von Migrantinnen und Migranten.

Auch in Sachsen wurden die Vorfälle an der Berliner Rütli-Schule, wo Lehrerinnen und Lehrer in einem Offenen Brief an die Schulverwaltung vor den Zuständen in der Schule kapitulierten, breit diskutiert. Aber bei uns ist die Situation an den Schulen eine völlig andere: Kinder mit ausländischem Pass, insbesondere die vielen Schüler vietnamesischer Herkunft, besuchen in Sachsen überdurchschnittlich häufig ein Gymnasium und sind erfolgreich in der Schule.

Eine ostdeutsche Debatte um Kinder mit Migrationshintergrund und Bildung müsste die Frage aufwerfen, wo diese Kinder morgen studieren und übermorgen arbeiten werden? Werden sie so schnell wie möglich Sachsen verlassen und in die Metropolen Westdeutschland abwandern, wo sie mit weit weniger Angst vor Gewalt und Diskriminierung leben können? Werden sie ihre Zukunft im Herkunftsland ihrer Eltern suchen oder zu einem guten Teil auf Dauer ihre Heimat in Sachsen finden, hier arbeiten und Familien gründen?

Eine ostdeutsche Debatte müsste die Frage aufwerfen, wie auch Jugendliche aus Asylbewerberfamilien so gefördert werden können, dass sie ihre Motivation zum Lernen nutzen und ebenfalls schulisch erfolgreich sein können. Oder wie junge Menschen mit Duldung und Residenzpflicht unbürokratisch eine Universität ihrer Wahl besuchen können.

Angesichts des aktuellen Bevölkerungsrückgangs in den fünf ostdeutschen Ländern und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels gibt es allen Grund, diese Debatte zu führen.

Rassismus und Diskriminierung müssen ernst genommen werden

Auch die politisch Verantwortlichen tragen zu einem Zerrbild bei, wenn sie in Veranstaltungen über den Islam hauptsächlich über die Gefahr von Terrorismus reden, statt über in Ostdeutschland tatsächlich bestehende Herausforderungen und Probleme von Menschen mit Migrationshintergrund zu diskutieren.

Der Mord an Marwa el-Sherbini hat auch etwas anderes deutlich gezeigt: Dass diese Frau hervorragend gebildet war, Deutsch sprach und das deutsche Rechtssystem nicht nur anerkannte, sondern sich ihm sogar anvertraute, hat sie nicht vor der schrecklichen Gewalttat bewahrt. Auch wenn sie schon bald nach Ägypten zurückkehren wollte, entsprach sie fast dem konservativen Wunschbild der „Integration“. Das hat sie nicht geschützt. Wir müssen uns also die Frage stellen, ob wir in Sachsen den Menschen, die von vielen als „Fremde“ wahrgenommen werden, den Respekt entgegenbringen, auf den jeder, wirklich jeder Mensch Anspruch haben muss – unabhängig von Herkunft oder Religionszugehörigkeit.

Es ist wahr, dass Rassisten wie Alex W. nicht die Mehrheit in Sachsen darstellen. Trotzdem berichten Menschen mit anderer Hautfarbe immer wieder von täglichen Beleidigungen und Belästigungen, von offener Diskriminierung. Auch wenn die Mehrzahl der Einheimischen nicht rassistisch und fremdenfeindlich ist, so sind es doch offensichtlich zu viele. Statt also die Begriffe 'weltoffen' und 'tolerant' wie Schutzschilder vor sich herzutragen, ist es an der Zeit, dass staatliche Stellen den EinwanderInnen zuhören und anerkennen, dass es ein Problem gibt.

Dazu gehört auch, dass konkrete Vorschläge wie Rassismus eingedämmt werden kann, erörtert werden. Solche gibt es viele: Toleranz muss festes Thema in Kitas und Schulen sein, Projekte gegen Rassismus und Diskriminierung müssen verlässlich finanziert werden, in den Städten und Gemeinden, aber auch bei der Staatsregierung braucht es AnsprechpartnerInnen, an die sich diskriminierte Menschen wenden können. Aber vor allem: Es geht auch um gleiche Augenhöhe. Migrantinnen und Migranten brauchen Rechte, um mitreden und mitentscheiden zu können.

Dies alles bedeutet nicht zuletzt auch, dass wir, die Teil der sogenannten Mehrheitsgesellschaft sind, unsere Vorstellungen darüber, was 'deutsch' ist und wer Teil der deutschen Gesellschaft sein kann, radikal prüfen müssen. Solange wir dies weiter an Abstammungsfragen und Staatsbürgerschaft festmachen, leidet ein Teil der Menschen, die in Sachsen leben, fortgesetzt unter der Ungerechtigkeit des Ausgeschlossenseins.

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96 Kommentare

 / 
  • S
    Silvia

    Den Beitrag von R.F. mit seinen Erfahrungen aus Südamerika finde ich ganz klasse.

     

    Die anderen Kommentare zeigen mir andererseits wie berechtigt der Beitrag von Frau Hermenau ist. Allerdings kenne ich den noch unter einer anderen Überschrift. Nicht "Die Schuld der DDR" sondern unter der Überschrift "Sachsen braucht eine eigene Debatte über den Umgang mit Migranten".

     

    Ich finde unter dieser zweiten Überschrift ist der ganze Beitrag viel entspannter zu lesen, ohne Gegenwehr als möglicherweise beschuldigter Ex-DDR-Bürger. Vielleicht wird dann der Inhalt dieses wichtigen Beitrages auch annehmbarer, nachdenkenswerter.

     

    Er zeigt ganz einfach Defizite auf und wo sie möglicherweise herkommen.

    Ich habe in der DDR beides erlebt - wie algerische Hafenarbeiter in Rostock - alles Männer ohne Familie - sowohl bei der Arbeit als auch beim Wohnen unter sich blieben und wie die Einheimischen aus Angst um sie einen Bogen machten - weil man die Sprache nicht verstand und die Kultur auch nicht.

    Ich habe aber auch erlebt, wie ausländische Studenten voll ins Seminargruppen und Wohnheimleben integriert waren, wie die Verständigung funktionierte und man sich gegenseitig in seinem Anderssein kennen und akzeptieren lernen konnte. Nur war diese Erfahrung wohl nicht so vielen vergönnt.

     

    D.h. es gibt offensichtlich hier einen Nachholebedarf im Kennenlernen und Akzeptierenlernen von Nachbarn, die anderen Kurlurkreisen entstammen. Frau Hermenau macht dazu wichtige Vorschläge wie: "Toleranz muss festes Thema in Kitas und Schulen sein, Projekte gegen Rassismus und Diskriminierung müssen verlässlich finanziert werden, in den Städten und Gemeinden aber auch bei der Staatsregierung braucht es Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, an die sich Menschen, die sich diskriminiert fühlen wenden können. Aber vor allem: es geht auch um gleiche Augenhöhe. Migrantinnen und Migranten in Sachsen brauchen Rechte, um mitreden und mitentscheiden zu können..."

     

    MfG

  • Y
    Yaltenbrucker

    Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

  • RF
    R F

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    Ich bin Migrant. Deutscher in Südamerika. Als ich von daheim aufbrach, hatte ich noch alle eurozentristischen Instinkte im Blut. Inzwischen finde ich das Leben in Patagonien lebenswerter und befriedigender. Weniger Wohlstand, ok, aber mehr Platz, mehr Freiheit.

     

    Hier ist Mestizo-Kultur, sehr viel besser verschmolzene Vielfalt als in den USA. Freilich, es gibt noch ein Rassismusproblem den Indios gegenüber, aber die grosse Mehrheit ist sich dessen bewusst, und es gilt als politisch korrekt, Indios nicht mit aller Gewalt integrieren zu wollen (weil sie das oft selber nicht wollen), sondern sie als wertvolle, positive Bestandteile der Gesellschaft zu verstehen. Die politsche und wirtschaftliche Macht sieht sie freilich immer noch als Randgruppen an, die eher stören.

     

    Mein Vorteil: ich bin aus einem "reichen" in ein ärmeres Land gegangen. Kann den Drang, den umgekehrten Weg zu suchen, sehr wohl verstehen. Wir alle sind Individuen. In welchem Staat wir unseren ersten Pass bekommen, sucht sich niemand aus, deshalb sollte das als Qualifikation desqualifiziert sein …

     

    Als ich 1991 Deutschland besucht habe, hat es mich spontan mehr zu den Menschen im Ostteil hingezogen, obwohl ich aus Bayern stamme - meine Eltern waren aus Schlesien geflohen. Im Osten schien alles einfacher, naiver, herzlicher. Später war ich in Tschechien, in Polen - schön, nette Menschen. Rassismus, sich nicht mischen wollen mit anderen - ich kapiers nicht. Wie kann man so öde sein? Wie kann man sich so alle Entdeckerfreude für's Andersartige amputieren?

     

    Als nicht von diesem Kontinent Stammender bin ich hier noch nie diskriminiert worden. Mag sein, dass meine jeweiligen Gegenüber Klischeevorstellungen (meist übertrieben positive) von Deutschen haben. Alle sind immer sehr offen, von mir über deutsche Geschichte zu erfahren. Ich habe im ersten Jahr ohne Schwierigkeiten Land kaufen können. Habe nach fünf Jahren Wahlrecht bekommen. Nehme ohne jeden Vorbehalt am politischen Leben teil, in Gemeinschaftsorganisationen, Kooperativen, könnte Mitglied einer Partei sein. Die Freiheit, mich hier aufzuhalten, weil es mir gefällt, ist mit immer ganz selbstverständlich vorgekommen, Grenzen fand ich immer absurd, ich wäre nie auf die Idee gekommen, einen "Souverän" fragen zu müssen, ob er damit einverstanden ist, dass ich mich an dem Platz niederlasse, wo ich die Frau meines Lebens gefunden habe, ohne dass ich sie formell geheiratet habe. Aufgrund all dieser persönlichen Erfahrungen tendiere ich dazu, jedem Menschen, der Grenzen überschreiten will, dasselbe zuzubillgen. Gibt es etwas Positiveres als Neues kennenlernen, neue Herausforderungen annehmen, sich in neuen Sitiuationen bewähren zu wollen? Egal, ob man aus Russland, Iran, Korea, Kenia, Brasilien oder Sachsen kommt? Egal ob man nach Russland, Iran, Korea, Kenia, Brasilien oder Sachsen will ...

     

    Ich habe zwei Töchter, die hübsche hellbraune Haut haben und nicht sehr gut deutsch sprechen. Sie haben einen deutschen Pass, und wollen bald in Deutschland studieren. Muss ich da mehr Angst um sie haben, als hier im Süden, auf einem der friedlichsten Kontinente der Erde (Südamerika: keine Nuklearwaffen, kaum Kriege im 20.Jahrhundert, fast kein Völkermord seit den Unabhängigkeitskriegen um 1810 … ?). Muss ich Angst haben, dass irgendwelche bornierten und frustrierten jungen Leute in Deutschland sie in ihren Menschenrechten einschränken, anstatt auf sie zuzugehen und mit Neugierde ihre südamerikanischen Gedanken und Zukunftsperspektiven ergründen wollen?

     

    Rassismus und Eifersucht: zwei irrationale Beweggünde, die ich einfach nicht kapieren kann.

  • E
    EinBuerger

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    Frau Hermenau hat sich nicht erst seit heute durch Kommentare wie diesen disqualfiziert, als Diskussionpartnerin ernst genommen zu werden. Vielleicht sollte sie sich selbst einmal vor Augen führen, was eigentlich passiert ist: Ein offenkundig psychisch gestörter Mann, mit deutschen Wurzeln und aus Rußland kommend, ersticht im Gerichtssaal eine Ägypterin, die ihn wegen einer rassistisch motivierten Beleidigung angezeigt hat. Ein schreckliche Tat und möglicherweise ein Versäumnis der Justizverwaltung, die nicht von einer möglichen Zeugengefährdung ausgegangen war. Aber was in aller Welt hat diese Tat mit einem angeblichen Rassismus der Deutschen im allgemeinen, der Ostdeutschen im speziellen und den anderen Rußlandeutschen im besonderen zu tun? Der Bogen, der hier durch Hermenau von dieser Tat zum behaupteten Charakter der Deutschen geschlagen werden soll, ist auf eine so durchsichtige Weise politisch motiviert, daß man über eine so plumpe Diffamierungskampagne eigentlich kommentarlos hinweggehen könnte. Aber vielleicht wird es für Außenstehende jetzt besser erkennbar, warum die Grünen im Osten nie wirklich einen Fuß auf die Erde bekommen haben und auch niemals bekommen werden: Warum soll ich als Ostdeutscher eine Partei wählen, die nicht müde wird, mich vor aller Welt ohne jeden Beleg als rassistisch und fremdenfeindlich zu diffamieren?

  • F
    Frank

    Ein Glück, dass es die DDR gab. Auf die kann man nun alles schieben, denn Tote wehren sich bekanntlich nicht. Ich wohne in Dresden, wurde bin hier geboren und kenne trotzdem seltsamerweise nur einen, den ich als Nazi einstufe. „Seltsamerweise“ deshalb, weil es doch nach Frau Hermenaus Logik vor Ausländer- äh, „Migrantinnen und Migranten“-Feinden hier nur so wimmeln müsste.

     

    Ja – es gibt auch hier Fälle, wo Andersaussehende blöd angemacht oder eingeschüchtert werden. Das will ich noch nicht einmal damit besser reden, dass es das auch in anderen Städten und Ländern gibt. Aber es gibt auch eine ganze Menge gegenteilige Fälle, bei denen Eingewanderte ganz prima mit anderen x-beliebigen Leuten auskommen.

     

    Ja, in der DDR war es nicht vorgesehen, dass einheimische Werktätige mit ausländischen nach Feierabend viel zu tun hatten. Aber – na und? Muss immer alles organisiert werden? Wenn es so gewesen wäre, würde Frau Hermenau nun wahrscheinlich schreiben, Marwa el-Sherbini sei deshalb erstochen worden, weil in der DDR immer alles nur organisiert wurde und die Ostler nie gelernt hätten, einmal etwas in Eigeninitiative zu organisieren. Übrigens ist das alles Unsinn, denn es gab durchaus solche organisierten Treffen. Zumindest für Jugendliche im Rahmen der FDJ (zu denen ich und mein Freundeskreis aber nie hin wollte, was wohl wiederum der Fehler war…). Abgesehen davon gab es schon Fälle, bei denen in- und ausländische Werktätige gemeinsame Dinge unternahmen.

     

    Frau Hermenau reiht sich mit diesem Text leider in die Kette derjenigen ein, die Marwa el-Sherbinis Tod zur Selbstprofilierung missbrauchen. Der Täter soll gefälligst eine entsprechende Strafe bekommen, und das wird er hoffentlich auch. Meine Güte – eigentlich wollte ich bei den anstehenden Wahlen wieder Grün wählen. Trotz dieser Anbiederung bei der FDP. Naja, ich werde es trotzdem tun …

  • M
    Moskauer

    Alex W wurde von der deutschen Bundesregierung die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen. Damit verbunden waren nicht unerhebliche Zuwendungen verschiedener Art. Ich kenne ländliche Neubaugebiete mit überdurchschnittlich hohem Anteil russlanddeutscher Eigenheime ... Also sollte die Autorin zur Abwechslung mal nicht mit den migrierten DDR-Bürgern, sondern mit den migrierten Russlanddeutschen abrechnen, die sich hier ins gemachte Nest gesetzt haben, ein Nest, von dem der Hartz- IV-Empfänger in Sachsen nur träumen kann. Aber das wäre der Dame sicher zu heiß...

  • O
    Ostler

    @corsair

     

    Erst denken - dann schreiben!

     

    1. Das es in ganz Deutschland (wohl ebenso im Rest der Welt) ein Rassismussproblem gibt war nicht der Inhalt von Fr. Hermenaus Artikel!

     

    2. Wenn Sie in der Ablehnung einer zum Scheitern verurteilten Migrationspolitik gleich Rassismus wittern, zeugt das lediglich davon wie sehr (oder wenig) Sie in der Lage sind die Dinge als Ganzes zu betrachten.

  • KK
    Klaus Keller

    Vergleiche - gibt es hier jemand der den alltagsrassismus in deutschland mit dem in england, usa, australien etc vergleichen kann?

     

    Die frage ist doch wie man mit rassismus umgeht, wie man xenophobe anteile aussprechen kann und wie man damit ungeht.

     

    Einen täter der in russland der deutsche war und in deutschland der russe ist als bespiel für rassismus ungeeignet wenn man ihn nur als täter sieht. Er ist eher ein opfer der zum täter wurde, wie so oft.

    Er ist ein beispiel dafür das man leute hierher lockt, sie im regen stehen läßt und sich einen scheiß dafür interessiert wie es ihnen geht.

     

    Man will u.a. billige arbeitskräfte und es kommmen menschen mit sorgen und nöten,die auf menschen mit sorgen und nöten treffen was konflikte verursacht.

     

    Das es nicht für alle reichte wußte die DDR-Führung vermutlich.Das man Leute in der DDR studieren ließ und sie wieder "nach Hause"sollten als organisierten rassismus anzudeuten scheint überzogen.

    Die Westdeutsche Idee anfänglich nur Italiener und Spanier als Gastarbeiter zu holen ist im Grunde kein vergleichbarer Vorgang da man diese nicht ausbilden wollte was deren Abhängikeit stabilisiert.Von daher ist/war die Westdeutsche Form der Ausbeutung mehr vom schlechten und fand auch ohne gewollte integration statt.

    In der 70er Jahren traf der Rassismus im westen haupsächlich noch Italiener wenn ich mich richtig erinnere

     

     

    klaus keller hanau

  • AB
    alles beim Alten

    Ich frage mich was Frau Hermenau mit ihren rassistischen Stereotypen (Fremdenfeindlichkeit als fester Wesensbestandteil der Ostdeutschen) bezwecken möchte. Um Rassismus an sich scheint es ihr nicht zu gehen. Ansonsten hätte sie sicher einige ihrer Aussagen kritisch hinterfragt. So bleibt es wohl dabei, die Debatte unter dem Stichwort Wahlkampf abzuhaken.

     

    Zum Beispiel diese Aussage:

    "Oder dass in Sachsen offiziell auch bei Kindern und Jugendlichen, die hier geboren wurden, allein aufgrund ihres Passes konsequent von 'Ausländern' gesprochen wird?"

     

    In der Onlineausgabe des Duden steht zum Stichwort Ausländer:

    "1. Aus|län|der, der; -s, - [mhd. ulender = Ausländer, Fremder]: Angehöriger eines fremden Staates; ausländischer Staatsangehöriger od. Staatenloser: ..."

     

    Demnach ist die korrekte Bezeichnung für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft Ausländer - so wie die offiziellen Stellen sie auch bezeichnen.

     

    Eine andere Aussage:

    "Auch in Sachsen wurden die Vorfälle an der Berliner Rütli-Schule, wo Lehrerinnen und Lehrer in einem Offenen Brief an die Schulverwaltung vor den Zuständen in der Schule kapitulierten, breit diskutiert. Aber bei uns ist die Situation an den Schulen eine völlig andere: Kinder mit ausländischem Pass, insbesondere die vielen Schüler vietnamesischer Herkunft, besuchen in Sachsen überdurchschnittlich häufig ein Gymnasium und sind erfolgreich in der Schule."

     

    Darüber würde sich jeder andere Politiker freuen, schließlich ist Bildung ein Schlüsselfaktor für eine gute Integration.

     

    Um so mehr verwundert dann eine Aussage wie diese:

    "Oder wie erklärt es sich, dass die Staatsregierung auch im Jahr 2009 noch kein Integrationskonzept für Sachsen vorgelegt hat?"

     

    Ich kann in diesem Zusammenhang ihrer Logik nicht folgen. Wozu benötigt man ein Integrationskonzept, wenn mehrere Indikatioren, die von Frau Hermenau aufgezeigt werden, eine funktionierende Integration von Ausländern nahelegen. Es sei denn, man nimmt den Mord an einer Ausländerin durch einen Migranten zum Anlaß, die Integration der Mehrheit in Frage zu stelle.

     

     

    Schlußendlich kam noch die folgende Aussage, warum es so wichtig ist, dass Sachsen sich den westlichen Bundesländern anpasst:

    "Angesichts des aktuellen Bevölkerungsrückgangs in den fünf ostdeutschen Ländern und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels gibt es allen Grund, diese Debatte zu führen."

     

    Was wäre denn die Folge des Fachkräftemangels? Zum einen würde die Arbeitslosenquote sinken und die Löhne würden steigen. Zum anderen würden qualifizierte Fachkräfte aus anderen Regionen in die neuen Bundesländer einwandern. Es scheint also, wenn Frau Hermenau diese Debatte führen möchte, dann deswegen, um langfristig die Löhne in Sachsen niedrig zu halten. Dies ist sicher ganz im Sinne der sächsischen Bevölkerung.

  • C
    Corsair

    Die Kommentare die ich hier lese, sind ein gutes Beispiel dafür, wie recht Frau Hermenau mit ihrem Artikel hat.

    Man will einfach nicht wahrhaben, dass es in Deutschland (Ost UND West) sehr wohl Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gibt.

    Die peinlichen Rechtfertigungsversuche von "Ostler" setzen dem ganzen noch die Krone auf.

  • A
    aso

    „...Zu wenig wurde darüber diskutiert, dass das Hauptproblem in Sachsen nicht in der fehlenden Integrationsbereitschaft der Migrantinnen und Migranten liegt, sondern in der zu geringen Aufnahmebereitschaft der angestammten Bevölkerung....“:

     

    Das ist bereits ausfühlich dikutiert worden, und zwar bereits 02 hier in der taz.

    Der Fehler, den ANTJE HERMENAU macht ist, alle Migranten in eine Topf zu werfen und nicht zu differenzieren, mit welchen Migranten es Probleme gibt, und mit welchen nicht:

    http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/09/23/a0294

     

    „...Kinder mit ausländischem Pass, insbesondere die vielen Schüler vietnamesischer Herkunft, besuchen in Sachsen überdurchschnittlich häufig ein Gymnasium und sind erfolgreich in der Schule...“:

     

    Auch hier dürfte bereits bekannt sein, daß es eben mit Vietnamesen keine Probleme in Schule / Integration gibt, obwohl eine ähnlich schlechte Ausgangssituation vorlag. Die Migranten, die überdurchschnittlich oft ohne Schulabschluß / Berufsabschluß in der Statistik erscheinen, sowie mit überproportional hohen Anteil an Kriminalität und Sozialleistungsempfändern sind keine Vietnamesen.

     

    „...Dies alles bedeutet nicht zuletzt auch, dass wir, die Teil der sogenannten Mehrheitsgesellschaft sind, unsere Vorstellungen darüber, was 'deutsch' ist und wer Teil der deutschen Gesellschaft sein kann, radikal prüfen müssen...“:

     

    Es gibt gewiß Migranten, die sich problemlos integrieren, und andere nicht. Dies ist ein Europaweit zu beobachtendes Phänomen. Hierzu die taz:

    http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/09/10/a0132

  • N
    NorbertE

    Liebe Frau Hermenau,

     

    Ich bin Oberlausitzer, damit zwangsläufig Sachse und ( da hier seit 57 lebend) "Ex-DDR-Bürger".

     

    Wollen Sie mich persönlich beleidigen?

     

    Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Sie laden mich mal bei sich zu Hause ein. Ich komme auch!! Und betrete Ihr Haus mit den dreckigsten Schuhen, die ich habe und benehme mich als Besucher wie der berühmte "Elefant im Porzellanladen". Begleitet von Grunzlauten.

    Ich esse und trinke Ihnen den Kühlschrank leer, tue noch so manch Anderes und bin zum Gehen nicht zu bewegen.

     

    Intressant wäre dann Ihre wirkliche Meinung über mich!!

     

    Ich bin geschockt, wer die Geschicke "meines" Bundeslandes mit dirigiert.

     

    MFG.

     

    Intressant fand ich die Ausführung des Kommentators "Souverän" mit dem "Souverän". Dem stimme ich inhaltlich voll zu!

  • J
    josenz

    Liebe Leute,

     

    natuerlich gibt es ein verdammtes rassismusproblem und es ist auch gut und wicchtig drueber zu diskutieren. aber das ist hier nicht das problem. @alle die hier verharmlosen wollen: Macht die Augen auf!!!

    das krasse an diesem artikel ist einfach die ueberschrift. (Ich danke der taz fuer diese gelungene satiere - und die gruene spitzenfrau tappt voll ins fettnaepfchen!)

     

    Die DDR hat rein gar nichts mit diesem alten problem zu tun. Gerade die westliche scheinheiligkeit - die super vergangenheitsbewaeltigung - ist es, welche die keime der fremdenfeindlichkeit wohlbehuetet unter der oberflaeche weitergepflegt hat. Deutschland ein Einwanderungsland... wir wissen doch alle noch, was es die Union (unsere Mitte) gekostet hat das einzugestehen.

    Aber danke nochmal, dass das neue Gesicht der gruenen hier gezeigt wurde. Ich glaube aber nicht, dass das absicht war (propaganda). Ich denke es ist naivitaet und unwissenheit!

  • K
    Konrad

    Der Eine vertritt angeblich alle Deutsche und die Andere angeblich alle Ostdeutsche.

    Also: Problemerkennung TOP!!

  • KA
    Kurt aus DD

    @manfred (57)20.08.2009 13:30 Uhr:

    Frau Hermenau ist auf jeden Fall eine Frau, die sich argumentativ nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Sie sollten mal sächsische Landtagsdebatten mit ihr verfolgen. Da geht es zur Sache.

    Und das politische Ausschlachten der toten Frau begannen die Grünen Dresden schon am 9.Juli mit einer gemeinsamen Erklärung, in der es vier fünftel vom Text nur um Forderungen nach mehr Geld ging.

    Wer wirklich spenden will, kann das direkt an das Marwa-Esherbini-Erziehungszentrum Dresden machen. Die haben eine gute Website.

  • S
    Shrike

    Ich denke hier haben viele Vorkommentatoren schon sinnvoll Kritik geübt.

     

    GERADE der vorliegende Fall ist denkbar ungeeignet, den "bösen Ossis" Vorwürfe zu machen.

     

    Und es ist allzu offensichtlich, dass die grüne Ecke bei Ehrenmorden und Islamisten-Anschlägen ganz anders reagiert und stehts betont, dass man auf keinen Fall auf die Muslime zeigen darf.

     

    Auf die (Ost-)Deutschen aber offenbar schon.

     

    Sicher gibt es Probleme mit Anfeindungen und auch mit Gewalt, aber das ist woanders auch der Fall.

    Der vorliegende Artikel ist ein Musterbeispiel dafür, dass viele einfach nicht in der Lage oder nicht willens sind, Kritik zu üben (etwa an fremdenfeindlichen Beleidigungen und Übergriffen), ohne sogleich zwangsläufig die eigene Ideologie als unumgängliches Gegenmittel darzustellen.

     

    In diesem Fall etwa fordert Frau Hermenau natürlich gleich, die Deutschen "müssten" jetzt ihre Identität überdenken, sonst könnte ja jemand ausgeschlossen werden.

     

    Für mich ist das lupenreiner Unsinn, normalerweise bejubeln gerade die Grünen eine Vielfalt der Identitäten (was ja ein wichtiger Teil von Multikulti ist), aber an die böse Mehrheitsgesellschaft werden mal wieder Forderungen gestellt, die sich keine Minderheit anhören müsste: Keiner würde von Türken/Sorben/Vietnamesen etc. derart anmaßend verlangen, die eigene Identität "radikal zu prüfen".

     

    Und "Souverän" hat nicht ganz Unrecht: Für viele Deutsche ist die Einwanderung mit allem was dranhängt ein entfremdeter Prozess den sie eigentlich nie so recht gewollt haben und bei dem sie nicht den Eindruck haben, mitbestimmen zu dürfen.

    So reiht sich die Einwanderungsdebatte ein in die Komplexität unseres Demokratiemangels:

     

    -EU-Politik gaaanz weit weg von den Leuten

    -Globalisierung und Wirtschaftskrise

    -abgehobene Parteien und Politiker, die viel zu oft keine Volksvertreter mehr sind, sondern Volksverwalter und die gerne auch noch Volkserzieher wären

    -Afghanistan-Einsatz !

    -Politische Korrektheit als Beschädigung der Meinungsfreiheit

    -die Pläne von Schäuble und von der Leyen

     

    So wie die Dinge laufen wundert es mich nicht, dass viele Leute langsam die Nase voll haben:

    Man ignoriert und verarscht sie und wenn sie unerwünschte Ansichten haben, wird Umerziehung gefordert.

     

    Stattdessen brauchen wir MEHR Demokratie, ehrliche Debatten und eine Parteienlandschaft, die die Leute vertritt statt sie so zu behandeln.

  • K
    Kathi

    Wissen Sie Frau Hermenau, Leute wie Sie tragen meiner Meinung nach dazu bei, dass die allbekannte "Mauer in den Köpfen" auch weiterhin bestehen bleibt.

     

    Der "Wessi" schmunzelt sich einen, weil er sich freut, dass sein Fremdenhass nicht deklariert und angemahnt wird und der "Ossi" mal wieder diese Last zu tragen hat, der er nicht gerecht werden kann, weil das wenn dann immer noch ein gesamtdeutsches Problem ist, und nicht das der DDR, was für ein Blödsinn!! Medien wie auch leider die taz tragen durch solche Artikel nicht dazu bei, dass Ost und West mal näher zusammenrücken. Übrigens, ich bin 24 und in der DDR geboren und lebe seit 6 Jahren in Berlin, unter anderem auch, weil ich die kulturellen Einflüsse als Bereicherung empfinde und sehr schätze.

     

    Was mich immer bei diesen Debatten um Fremdenfeindlichkeit im Osten wundert: es gibt VIELE Menschen im Osten, die auf die Straße gehen und ihre Stimme GEGEN Fremdenhass erheben, Antifas und Soli-Konzerte und Vereine etc. WARUM; WARUM; WARUM wird darüber nie in den Medien berichtet?? ach ja stimmt, wo wäre denn da auch der Aufhänger?

     

    Sie Frau Hermenau tun mir einfach nur leid

  • E
    Eddy

    Wer um Gottes Willen hat sich denn in der TAZ-Redaktion diese Überschrift (im Original anders) ausgedacht? Sie trifft weder den Kern des Beitrages noch die Realität in den neuen Ländern. Der Titel fällt in die Kategorie Ostbashing, was bei der TAZ allgemein sehr beliebt ist. Wenn man sich den Inhalt des Textes durchliest, ohne den Titel zu kennen, ist er inhaltlich in Teilen durchaus nachvollziehbar, er blendet nur leider die letzten 20 Jahre aus. Der weitere Umgang mit Migranten muss in Sachsen wirklich diskutiert werden. Denn in den Großstädten Leipzig und Dresden haben inzwischen mehr als 10% der Einwohner Migrationshintergrund. Zahlreiche Stadtviertel werden von Ihnen entscheident geprägt, auch positiv. Ganz wichtig ist bei diesem Thema aber, auch die Ängste und Befürchtungen der "einheimischen" Bewohner ernst zu nehmen, die zum Beispiel in der Leipziger Eisenbahnstraße die offene von Irakern und Albanern organisierte Drogenszene vor der Haustür haben, oder die hautnah Bandenkämpfe erleben (Stichwort: Discokrieg), denn auch das gehört zur Realität. Nur dann kann man ernsthaft eine Aufnahmebereitschaft erwarten. Fremdenhass ist nicht nur eine Folge der DDR und die Folge fehlender Erfahrungen damals, sondern basiert auch auf eigenen in den letzten 20 Jahren gemachte Erfahrungen, die nunmal nicht nur positiv waren und sind, das muss man ansprechen dürfen. Richtig ist , dass man sich darüber auseinadersetzen muss, wie die Zukunft der zweiten Generation aussehen kann. In zahlreichen sächsischen Kindergärten gibt es schon einen Migrantenateil von 30 %. Diese Debatte ordnet sich aber in eine übergeordnete Diskussion ein, welche Zukunft die Jugend überhaupt in Sachsen hat, auch abseits der Leuchttürme Leipzig und Dresden.

  • AB
    alles beim Alten

    In Sachsen gibt es keine Integrationsstrategie und Migranten sind häufiger am Gymnasium als in Westdeutschland. Weiterhin sind sie auch sonst unauffällig. Darum ist es wichtig, dass die Sachsen sich endlich der Integrationsgesellschaft nach westdeutschem Vorbild öffnen.

     

    Warum?

    Sollten die sächsischen Migranten besser ebenso auffallen und "versagen" wie in den westlichen Bundesländern, die mit ihren Integrationskonzepten zur Herausbildung von Parallelgesellschaften und No-Go-Areas geführt haben?

  • R
    realitätsverweigerer

    Anscheinend hat Fr. Hermenau keinen Verdacht, daß der Islam aufgrund seiner totalitären Tendenzen gewisse Probleme verursachen könnte. Sie weiß schlichtweg nicht worüber sie redet.

    20 Jahre lang habe ich die Grünen gewählt...war ich ein Idiot!

  • IN
    Ihr Name nanuk59

    Ich fahre gerne nach Sachsen zu den "Rassisten".

    Dort kann man auch noch Nachts um 01.00 Uhr spazieren gehen, ohne bereichert zu werden!

    In Berlin-Neukölln z.B.siehts da für uns Deutsche

    schon etwas anders aus.

  • S
    Schwarzmaler

    Ihr Wessis seid für keine Dummheit zu schade.

  • PM
    Panek Meier

    Liebe Ossis,

     

    Vielen vielen vielen Dank dafür daß ihr euch, und damit auch uns Zugezogene vor dem westdeutschen Multikultiwahnsinn - der definitiv in einer Katastrophe enden wird - bewahrt habt. Im Gegensatz zu vielen bigotten Gutmenschen, die im Osten Berlins wohnen, weil sie in Kreuzberg, Neukölln, Wedding und Co keine Zukunft mehr sehen, spreche ich das ganz offen aus : Ich lebe gerne hier im Friedrichshain - die Bevölkerungsstruktur ist einigermaßen homogen und die Ausländer entweder zu wenig um sich so zu benehmen wie sie es in den Westbezirken tun, oder integriert . Ich meine das mit vollem Ernst : VIELEN DANK daß ihr so seid wie ihr seid !

  • S
    Sveb

    Allmählich wird es unerträglich!

     

    Allein in Berlin werden in einem Monat mehr rassistische Straftaten, genauer gesagt Körperverletzungs- und Tötungsdelikte, von Muslimen gegen Deutsche begangen, als seit Bestehen der Bundesrepublik Muslime Opfer deutscher Gewaltäter waren.

     

    Aber richtig! Wir Deutschen sind ja nur Menschen zweiter Klasse! Wen interessiert das schon!

  • X
    xyz

    @alcibiades:

    Was bitte ist Ihrer Meinung nach an meinem ersten Kommentar "rassistisch"? Ich habe weder ethnische noch biologistische Argumente oder gar Diskriminierungen aufgeführt, sondern vielmehr die unterschiedliche Rezeption in Medien und Öffentlichkeit bzgl. vergleichbarer Angriffe auf Menschen in unterschiedlichen Ländern hingewiesen

  • DM
    Der Mecklenburger

    Wenn man mal in den Lebenslauf dieser GrünIn sieht, dann stellt man fest, dass sie offenbar in den letzten 20 Jahren keiner richtigen Arbeit nachgegangen ist, sondern sich in Landtag und Bundestag hat durchfüttern lassen. Eine Bonze eben, entschuldigung, BonzIn. Ich kann irgendwie gar nicht nochvollziehen, auf welcher Basis gerade die uns Vorschriften machen will, hat doch noch nie Steuern aus selbsterarbeitetem Geld gezahlt, immer nach dem Motto "Das Volk ist für uns alle da........."

  • PM
    Peter Müller

    Das Mantra von Arbeitslosigkeit, Armut und Diskriminierung als alleinige Erklärung für diverse erschreckende Phänomene – Gewalt und Aufruhr , die hohe Kriminalitätsrate unter türkischen Jugendlichen in Deutschland greift nicht. Europa hat gut 50 Jahre Erfahrung mit Einwanderung hinter sich. Da lassen sich gewisse Erkenntnisse nicht länger leugnen. Eine Voraussetzung für das Gelingen ist, die Augen nicht vor den Realitäten zu verschließen. Die Gesamtzahl der Verbrechen mag zuletzt in Deutschland gefallen sein. Aber die Gewalttaten, vor allem verübt von Jugendlichen mit Migrationshintergrund , nehmen zu. Sie fühlen sich ständig diskriminiert, diskriminieren jedoch alle anderen und grenzen sich selber aus. Sie wissen nicht, wie die deutsche Gesellschaft funktioniert, weil sie und ihre Eltern sich nie dafür interessiert haben. Überall in Deutschland gibt es zudem eine wohlmeinende Hinnahme von Vandalismus, Aggression, Rowdytum und Kleinkriminalität, die letztlich auf ein verklärtes Menschenbild zurückzuführen ist, welches lange Zeit das Bewusstsein vieler Sozialarbeiter, Richter, aber auch Medienschaffender und Politiker prägte. Es trug dazu bei, dass die Missachtung von staatlichen Institutionen und gesellschaftlichen Regeln, ob in Schule, vor Gericht oder bei der Polizei, allzu häufig folgenlos blieb. Man sieht weg, man geht weg. Man hält sich heraus. Und genau diese Feigheit der Deutschen ist es, die das aggressive Verhalten der Jungtürken geradezu provoziert. Nie zuvor sind Eigenschaften wie Zivilcuorage, Ehrlichkeit, Gesinnungstreue, Mitleid und Frömmigkeit so grausam und teuflisch bestraft, nie vorher sind Laster wie Roheit, Unterwürfigkeit, Käuflichkeit, Verrat, Feigheit und Dummheit so maßlos und so öffentlich belohnt worden. Oft wird gesagt, der Islam sei von einer kleinen Gruppe radikaler Fundamentalisten "gekidnappt" worden. Die große Mehrheit der Muslime sei gemäßigt. Wo aber sind die Gemäßigten? Wo sind die muslimischen Stimmen, die sich über das furchtbare Unrecht von Vorfällen erheben? Wie viele Muslime sind bereit, aufzustehen zu sagen, das Terroranschläge nicht mehr geschehen dürfen?

    Doch wenn es um echtes Leid geht, um echte Grausamkeit im Namen des Islam, ist Verleugnung das Erste, das wir von all diesen Organisationen hören, die sich so sorgen um das Bild des Islam. Gewalt, hören wir, stehe nicht im Koran, Islam bedeute Frieden, dies sei ein Fall von Kidnapping durch Extremisten, eine Schmutzkampagne und so weiter. Doch die anderslautenden Beweise häufen sich. Nur eine nüchterne Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Problemen wird einen Schritt vorwärts bringen.

  • AR
    Andreas Rosenthal

    Westdeutsche Debatten finde ich ganz super. Das man zu mir sagt: An Juden vermieten wir nicht !!! Das ist mir hier im Schwarzwald schon oft passiert. In der DDR nie.

    Hier wird es halt besser unter dem Tisch gehalten aber die Ausländerfeindlichkeit und der Antisemitismus ist hier mindestens genau so hoch, ich würde aber meinen um einiges höher. Man fordert immer Zivilcourage der Bevölkerung gegen Neonazis ein, aber wenn dann mal jemand Zivilcourage zeigt ist

    sofort die Pozilei da um den Nazis zu helfen. Das da keiner mehr Bock hat, sich zu engagieren ist nicht verwunderlich.

     

    MfG AR

  • S
    sjb

    Die meisten Kommentatoren scheinen mit dem Artikel nicht einverstanden zu sein. Aber Fakt ist, dass grad in Sachsen eine recht breite Masse der Bevölkerung ausländerfeindlich ist! Und ich finde es richtig, dass es endlich mal angesprochen wird! Ich selber habe es oft schon erlebt, wie "Ottonormalsachse" ziemlich unsachlich ausländerfeindlich argumentiert hat. Mal ganz unabhängig davon, wann der Russlanddeutsche Alex W. nach Deutschland gekommen ist. Ob diese teils versteckte Ausländerfeindlichkeit wirklich noch von DDR-Zeiten herrührt, kann ich mir aber schon vorstellen. Auch wenn hier viele anderer Meinung sind.

  • EM
    Ein Miteinander mit Muslimen?

    Möge doch irgendjemand hier ein einziges Beispiel nennen für ein Miteinander mit gläubigen Muslimen, ohne das die andere Seite die eigene Lebensart zu 100% aufgegeben hat. In 30 Jahren werden wir erfahren, was Rassismus ist.

  • A
    Anders

    Was für ein gruseliger Artikel. Und was für eine Genugtuung, nicht mehr Grün zu wählen.

  • S
    schneidersitz

    Damit dann diese ostdeutsche Gesinnung und Rasse in Zukunft eingedämmt wird, passt ja auch der Vorschlag von Frau Hermenau, Hartz-IV-lern kostenlos Pillen und Kondome zu kredenzen, um wilde Massenkopulationen folgenlos zu lassen. Die Migranten wird’s freuen!

     

    @ Ostler: denke ich auch

  • A
    anke

    Ja, die "Aufnahmebereitschaft der angestammten Bevölkerung" Sachsens Zuwanderern gegenüber ist vergleichsweise gering. Von dieser Tatsache sind allerdings Muslime und Russlanddeutsche wie Alex W. gleichermaßen betroffen. Es ist wohl kein Zufall, dass neuerdings immer mehr gebürtige Russen "Zuflucht" am rechten Rand der deutschen Gesellschaft suchen. Dass die politische Rechte aus reinem Machtkalkül feine Unterschiede macht zwischen deutschstämmigen Zuwanderen und allen anderen, liegt in der Natur des Nationalismus, nicht in der Natur des Menschen. Die sogenannte Mehrheitsgesellschaft macht diese Unterschiede jedenfalls nicht und die Grünen sollten sich auch schwer hüten, an dieser Stelle den Nazis das Geschäft zu besorgen.

     

    Ja, es wurde und es wird zu wenig diskutiert darüber, wie Intergration gelingen kann. Immer schon und überall in diesem Land. Aber erstens wird schon seit Jahren (mitunter recht fruchtlos) diskutiert, auch in Sachsen (wenn vielleicht auch nicht immer in Anwesenheit von Antje Hermenau), zweitens brauchen Zuwanderer kein Gerede sondern praktische Hilfe (gern auch von Antje Hermenau) und drittens ist es unmoralisch, einen Mord zum Aufhänger einer politischen Debatte zu machen (erst recht, wenn damit Stimmen rekrutiert werden könnten für eine Partei, die sich als "Die Gute" begreift). Eine gewisse Frustration über die Langwierigkeit und Mühsamkeit der Weltrettung finde ich verständlich. (Meine rein privaten Versuche diesbezüglich hätte ich schließlich vor Jahren um ein Haar ergebnislos eingestellt). Die Einsichtsbereitschaft der Politik allerdings wird meiner Erfahrung nach kein Stück größer, wenn man ihr die Pistole auf die Brust setzt. Den Bürger (jedenfalls den in der DDR sozialisierten) stoßen durchsichtig-taktische Manöver eher ab als dass sie ihn anziehen. Und den Basisarbeitern, die sich zum Teil schon seit sehr viel mehr als 20 Jahren um Zuwanderer bemühen, legt man höchstens zusätzliche Steine in den mühsam geebneten Weg mit dem Aufputschen von Stimmungen.

     

    Ja, der offiziell verordnete Umgang der DDR mit ihren Zuwanderern war wirklich alles andere als (menschen)freundlich. Und Prägungen sind wirklich eine zähe Sache. Die offiziellen Verlautbarungen allerdings mit dem Denken der Bevölkerung in eins zu setzen, ist ein Sport, den mit großer Vorliebe diejenigen betreiben, die gar nicht dabei gewesen sind. Angesichts der restriktiven staatlichen Regelungen ist der Anteil "bunter" DDR-Bürger über 20 Jahre jedenfalls erstaunlich groß. Immer hat es im Osten neben denjenigen, die aus Mangel an Erfahrung mit einem Leben außerhalb der Mauern jeden Zugezogenen für ein unkalkulierbares Risiko gehalten haben, auch diejenigen gegeben, die gerade wegen der Abgeschottetheit des Landes neugierig waren. DEN DDR-Bürger gab es so wenig, wie es DEN Bundesbürger gab/gibt. Den Untertan schlechthin nachträglich zu kreieren, könnte also durchaus sehr viel mehr Stimmen kosten, als ein Wahlkampf auf NPD-Pfaden einbringt. Negativsaldi aber können sich gerade die Grünen im Osten eigentlich überhaupt nicht leisten.

     

    Ja, Rassismus und Diskriminierung müssen ernst genommen werden, auch und gerade von den "politisch Verantwortlichen". Erstens aber ist in einem Rechtsstaat für jeden Mord in erster Linie der Mörder verantwortlich, und zweitens ist nicht überliefert, dass im Falle einer der (zu) vielen "Familiendramen" der letzten Jahre irgend ein Politiker die Verantwortung übernommen hätten. Kein Finanzminister sprach ein mea culpa, als im Oktober 2008 im Westerwald ein Mann seiner Frau in den Kopf schoss, bevor er sich selbst erhängte – weil er die Finanzkrise all zu persönlich nahm. Keine Familien- und keine Justizministerin warf sich öffentlich in den Staub, als im April dieses Jahres ein hessischer Vater versuchte, seine drei Kinder mit dem Hammer zu erschlagen, weil er den Spruch des Familiengerichtes nicht ertragen zu können meinte, das die Kinder bei der Trennung seiner Exfrau zugesprochen hatte. Und keine Gesundheitsministerin trat zurück, als vor vier Tagen Düsseldorfer Eltern erst ihren behinderten Vierjährigen töteten und anschließend sich selbst , weil sie sich mit der Situation an sich überfordert fühlten.

     

    Die DDR kann man ebenso wenig für alle Übel der Erde verantwortlich machen, wie man die Bundesregierung dafür verantwortlich machen kann. Selbstverantwortung lässt sich leider nicht in jedem Einzelfall durch gesellschaftliche Verantwortung und fast nie durch politische Verantwortung ersetzen. Ich finde, fünfundzwanzig Jahre nach ihrer Gründung und 16 Jahre nach ihrer Vereinigung mit Bündnis 90 könnten auch die Grünen das endlich begreifen: Das Leben ist hart und ungerecht, aber trotzdem lebenswert. Nur deswegen wird die Demokratie überhaupt gebraucht. Tut mir Leid das sagen zu müssen, aber dieser Artikel ist wohl das, was man einen Bärendienst nennt.

     

    Und du, liebe taz, merke: Nicht immer ist eine schlechte Presse besser als gar keine.

  • M
    Medley

    Sehr geehrte Frau Hermenau,

     

    warum in aller Welt benötigt Sachsen ein (neues)"Integrationskonzept", wenn, wie Sie selber schreiben: "Kinder mit ausländischem Pass, insbesondere die vielen Schüler vietnamesischer Herkunft, in Sachsen überdurchschnittlich häufig ein Gymnasium besuchen" und zudem "erfolgreich in der Schule" sind.????

  • I
    Inselbimmler

    Was ist daran rassistisch das jemand die ganze Zuwanderung in "unserem" Land nicht will? Ständig wird über leere Kassen gejammert, es ist doch nicht zynisch anzumerken dass das alles auch bezahlt werden muß. Warum gibt es denn ständig "Reformen" bei den Sozialsystemen, und wer zahlt die Zeche? Und immer mehr Menschen werden in das Land gelassen. Wie lange geht das noch gut? Wann wird es dem Michel zu viel? Wie war das vor zwanzig Jahren? Wir sind das Volk!

  • A
    Akinaka

    Wenn jemand die Sprache nicht spricht (oder sich weigert diese zu lernen), wie soll diese Person dann integriert werden? Der Schlüssel ist die Sprache. Punkt. Wer die Sprache nicht lernt kann sich nicht integrieren. So einfach ist es.

     

    Wann werden die ewig gestrigen Linken das endlich verstehen?

  • PP
    Peter Pan

    "Oder dass in Sachsen offiziell auch bei Kindern und Jugendlichen, die hier geboren wurden, allein aufgrund ihres Passes konsequent von 'Ausländern' gesprochen wird?"

     

    Tja gute Frau es werden ja auch jede Menge Ausländer aufgrund ihres deutschen Passes als Deutsche bezeichnet obwohl sie weder hier geboren sind noch die deutsche Sprache beherrschen. Davon abgesehen sehen sich diese Leute selbst gar nicht als Deutsche. Fragen Sie doch mal diese Migranten was sie sind. Untereinander machen die sich lustig über Politiker wie Sie.

  • H
    Hatem

    Bitte hören Sie auf, das üble Verbrechen eines einzelnen Rassisten für fragwürdige politische Zwecke zu instrumentalisieren.

  • L
    Lindener

    Alleine wenn ich das Bild oben sehe, kleine Kinder mit Kopftüchern, kann ich den Ostdeutschen nur Danken, das Sie offensichtlich nicht den gleichen Fehler wie wir im Westen machen und jeden in das Land lassen.

    Wie schön war doch der Urlaub in Mecklenburg, keine Kopftücher, dafür um so mehr begeisterte Urlauber aus ganz Deutschland, Skandinavien, den Niederlanden und England!

     

    Irgendwie glaube ich, liebe Frau Hermenau, das dieser Artikel ein ganz großer Fehler war.

    Wenn Sie einen Tipp haben möchten, Sie sollten damit nicht auch noch auf Ihrer Internetseite damit werben.

     

    Aus der einzigen grünen Landtagsfraktion in einem ostdeutschen Bundesland, wird wohl bald keine mehr werden.

    Machen Sie weiter so!

    Gruss

     

    Lindener

  • M
    meinereiner

    Warum der Mord eines rassistischen Migranten an einer Migrantin eines fremden Kulturkreises als Aufhänger für eine angeblich vorhandene Ausländerfeindlichkeit herangezogen wird verschließt sich mir. Wo sind eigentlich die Lichterketten und die Empörung wenn rassistische Migranten "Nichtmigranten" töten?

  • BI
    Boris Ilking

    "Zu wenig wurde darüber diskutiert, dass das Hauptproblem in Sachsen nicht in der fehlenden Integrationsbereitschaft der Migrantinnen und Migranten liegt, sondern in der zu geringen Aufnahmebereitschaft der angestammten Bevölkerung."

     

    Bei diesem Artikel muss es sich um Satire handeln, es hat offenbar bloß noch keiner gemerkt.

     

    Wie gerne sich Moslems integrieren - und nur um diese Gruppe geht es, wenn großzügig von "Migranten" gesprochen wird - sieht man ja im Rest von Deutschland und Westeuropa...

     

    Was ist nur mit den Ossis los? Keine Lust auf erfolgreiches Multikulti?

  • TB
    Thomas B

    Auf dem Bild sehen wir KINDER mit Kopftuch. Das Kopftuch bedeutet KEUSCHHEIT.

     

    Kindern Kopftücher aufzusetzen impliziert jedem Mann eine unkontrollierte Sexualkraft beim Anblick den KINDERHAARES. Also unterstellt es Pädophilie.

     

    Daher mag ich es nicht sehen. SChon gar nicht bei Kindern.

     

    Wer seinen Kindern Kopftücher aufsetzt wird ihnen auch später im Leben viele Freiheiten und GRUNDRECHTE nicht gewähren.

     

    DAS ist die Diskussion, die in D stattfinden muss. Und nicht irgendwelche Morde auf das gesamte DEUTSCHE VOLK umlegen.

     

    Wenn sie mal RASSISTEN hören wollen, gehen sie nach Duisburg. Nur diese Rassisten haben dunkle Haut. Also nicht erschrecken!

  • A
    Agnostiker

    Der Artikel eignete sich gut für Comedy, wenn es nicht so traurig und frustrierend wäre, was da mal wieder eine KonservativIn von sich gibt. Die Konnationen von "links" und "konservativ" sind m.E. ziemlich deckungsgleich geworden.

     

    Im Übrigen weder Ostdeutschland noch Westdeutschland sind im Schnitt fremdenfeindlicher als zahlreiche andere Gebiete weltweit gesehen.

     

    Besorgniserregend ist eher die Macht, die die "linke" und religiöse Gegenaufklärung auf die veröffentliche Meinung in der sog. Qualitätspresse hat. Gott sei's gedankt, dass es das Internet gibt.

     

    Von dort werden die nächste Aufklärung und Revolution, diesmal nicht nur gegen die religiöse, sondern auch gegen die "linke" Reaktion ausgehen.

  • K
    Kritiker

    Na da wäre das Nazo-, bzw. Rassistometer ja wieder voll ausgeschlagen. Was für ein alberner Artikel. Was für eine alberne, ewiggestrige Geisteshaltung der Verfasserin. Die Grünen sind im allerbesten Fall im Jahr ihrer Gründung stehengeblieben. Die wesentlichen Kritikpunkte:

    1. Ist der Islam eine Rasse? Mir scheint, Frau Hermenau, ich erkenne bei Ihnen rassistische Züge, wenn Sie soetwas behaupten.

    2. Es war doch gar kein Ossi! Der Russlanddeutsche hat doch von der DDR gar nichts mehr mitbekommen... Peinlich Frau Hermenau...

  • L
    locuta

    Was soll uns der Artikel - außer blanker Hetze - eigentlich sagen? Es fehle an Aufnahmebereitschaft im Osten?

    Reicht die völlige Überfremdung im Westen den Ideologen noch nicht aus? Wollen sie die unerträglichen Zustände in Westdeutschen Großstädten, über die auch und gerade in dieser linken Gazette der Mantel des Schweigens gebreitet wird, unbedingt auch im Osten etablieren?

    Wollen wir inständig hoffen, daß es so bleibt und man in Deutschland wenigstens einen halbwegs muselfreien Rückzugsraum behält, in dem man geruhsam ohne Moslembelästigung seinen Lebensabend verbringen kann!

  • T
    Tizian

    Was für ein selten blöder Artikel. Es ist mir zu warm um diesen Schwachsinn ausführlich zu kommentieren.

     

    Entweder hat Frau Hermenau einen Hitzschlag oder lebt in einer anderen Welt

  • G
    Gregor

    Offenbar nehmen einige antideutsche Kommunisten diese Fall, der ganz und gar nichts mit den Ostdeutschen zu tun hat, mal wieder zum Anlass mit der Nazikeule um sich zu schlagen und sich als denkfreie Steigbügelhalter für den Islamismus anzubiedern.

     

    Diese Art der Istrumentalisierung ist einfach widerlich.

  • DK
    Der Klaus

    Wieder das übliche Antideutsche gehetze von Links. Alle Ossis hassen Ausländer, und die guten Grünen schweben herunter von Ihrem Wolkenkuckucksheim und heilen die Welt von allem übel mit einem wedeln ihres Zauberstabes. Natürlich muss viel geschwatzt werden und es gibt neue Posten für die Sesselfurzer, üpig bezahlt mit Dienstwagen für die Auslandsreise. Neue Betroffenen Versteher Verbände wollen auch Kohle sehen und dreschen auf den Michel ein den die Probleme mit den Ausländern zu thematisieren bringt keine neuen Posten und auch keinen applaus beim abendlichen Rotwein in der Zwiebelfischkaschemme.

     

    Das der Täter ebenfalls aus dem Ausland kommt bleibt natürlich völlig unerwähnt und auch die Muslimischen Berufsbetroffenen sind seltsam Wortkarg das es eben kein Scheissdeutscher war, sondern ein weiterer Zuwanderer. Überhaupt scheint es so das die Berufsmoslems ala Mayzek und Opferversteher ala Hermenau nur darauf gewartet haben das ein Moslem von einem Nichtmoslem ermordet wird. Wäre es der eigene Ehemann gewesen weil sie KEIN Kopftuch getragen hätte, wären diese ganzen Opportunisten schön schweigsam gewesen und hätten verkrampft auf den Boden geguckt. Da wollen sich nur ein paar Pfeifen profilieren, mit diesem ganzen Betroffenheitsbrimborium das es für von Ausländern ermordeten Deutschen NIEMALS gibt.

  • L
    Lokan

    Schade - und ich dachte mal die taz wäre einigermassen unvoreingenommen *kopfschüttel*.

  • J
    justandreasonable

    Jene, die diesen Mord zu instrumentalisieren suchen, und das tun nicht wenige man siehjt es an diesem Artikel, bewegen sich am Ende alle auf einer Ebene. Nämlich auf einer Ebene mit einem der ersten Instrumentalisierer aus Persien, der glaubte, sich über den Mord und Deutschland echauffieren zu müssen. Den Balkebn im eigenen Auge zu vertuschen suchen, angesichts eines Splitters im Auge des Anderen.

  • M
    manfred (57)

    Wenn die Sozialisierung in der DDR automatisch zu solchen Taten führte, müßte die in der DDR sozialisierte Frau Hermenau eine rassistische, sexistische, gewalttätige Rechtsextremistin sein, zumal sie ja wohl in einer Gegend bar jeden westlichen Einflusses aufgewachsen ist. Komisch, warum bemerkt das eigentlich keiner?

  • TR
    Thomas Rothe

    Ob ihrer Wählerbeschimpfung, müßten der Frau Hermenau nun die Dankschreiben der anderen am sächsischen Landtagswahlkampf beteiligten Parteien zukommen. Wählerbeschimpfung ist noch nie gut angekommen. Erinnert sei an Herrn Stoiber, mit seinen Ausfällen gegenüber den Ostdeutschen, was ihm schließlich den Wahlsieg gegen Schröder kostete. Bedauerlich, daß Frau Hermenau wieder in die gleiche Kerbe haut. Auch wenn sie aus Leipzig stammt, so scheint sie ihre persönliche DDR-Vergangenheit noch nicht aufgearbeitet haben. Hoffen wir, daß der Wähler bei der Stimmabgabe am 30. August seine Konsequenzen zieht. Eine solche Partei und eine solche Landesvorsitzende brauchen wir in Sachsen nicht.

  • N
    ngorongoro

    ja? wie sieht's denn aus? sind wir auf dem weg zum gottesstaat? wo sind denn die viel zitierten nachteile? wo gibt es bitte in berlin no go-areas für deutsche? für rassisten gibt's die schon, zum glück.

     

    welche unglaublich tumben meinungen werden hier denn vertreten? falls die alle aus dem osten kommen: quot erat demonstrandum. allein dafür hasse ich al qaida, weil seit dem 11.9. alle hirngewaschen sind. es gibt so unglaublich viele opfer durch soziale ungerechtigkeit, ausbeutung, bürgerkriege, fremdenhass, schlimmste armut... und da stecken wir mitten drin. aber alle schlottern vor dem allgegenwärtigen terror. ist wie mit autounfällen und flugzeugabstürzen.

  • BE
    Bela Enders

    Schade, dass die Überschrift den Text so in eine Ecke drängt. Ich habe weitergelesen. - Der Mord an Marwa S. war ja nur die Spitze des Eisberg. Dresden und Sachsen muss weltoffener werden. Und da weist Frau Hermenau klar auf die Probleme hin.

  • MA
    Marie Antonette

    Westdeutsche Phantomdebatte von Herrn

    "Von Mr. Burns" der wahrscheinlcih auch nur eine Marionette ist die durch Westmediale Lügen

    (siehe Fall Sebnitz) gegen den Osten aufgescheucht wurde.

    Als Ostler darfst du nicht Kritisieren

    wenn du als Rassist beschimpft wirst,

    denn du wirst gleich als Ostalgiker abgestempelt.

    Nun Ich bin Ossi habe Meinungsfreiheit

    will die SED KAder nicht zurück

    aber werde deshalb mir nicht den Mund

    verbieten lassen wenn Westler

    den Osten Rufmorden!

  • L
    Leidkultur

    Die Deutschen ein Volk von Rassisten und die schlimmste Rassistin ist die Hermenau selbst.

  • MB
    Mr. Burns

    @vic

    Wenn ich immer so lese, was Sie hier so schreiben sind Sie auf Cuba, der Insel der Freiheit, auch sehr gut aufgehoben. Schön den Menschenfreund Che glorifizieren, viel Spaß vic, Dich wird keiner mit deinen sozialistischen Wohlfühlfantasien vermissen.

    @ ostler, souverän, xyz - danke, genau so sieht es nämlich leider aus!

  • RB
    Rassimus beginnt da wo man Leute in Schubkästen schiebt

    In Sebnitz ertrank die Muslimin auch nicht durch

    rechte Täter.

    Dennoch wurde der Osten als Täter vorgeschoben.

     

    Kann "Fairness" nur Zitieren!

     

    Der sogenannte Dresdner war ein Russlandeinwanderer.

    Also bitte hier nicht schon wieder die DDR-Keule.

    Außerdem ist z.b in Thüringen die Rassismusquote

    geringer als in HEssen, Bayern und Niedersachsen.

    Am 1. Mai waren die Rechtsextremen Krawalle

    in Hamburg zu 100% Aus SChleswig Hollstein und

    Reinland Pfalz kommend.

    Am 1. Mai wurde ein Zug nach Hamburg von Rechtsextremen aus Schleswig Hollstein gekapert und

    in Arische und nicht Arische Menschen unterteilt.

    Auch da war kein DDR Bürger anwesende.

    Wenn es rechtsextreme im Osten gibt dann im

    ganz normalen Verhältniss wie

    überall in Europas Armenhäusern wie Nordengland,

    Nordirland, Ostpolen.

    Und es sind im Osten nur die Jungen leute

    die waren in der DDR noch nichtmal geboren.

    Das Rechtsextremproblem gab es in derDDR nicht.

    Ich bin nicht Faschistisch nur weil ich aus dem

    Osten komme.

    Ich habe nirgends wieder so augeschlossene Leute

    Wie die Ostdeutschen 1989 erlebt.

    Sorry aber Rassimsmus ist es auch wenn man

    der DDR Bevölkerung unterschwellig eine mangelnde Integrationsbereithschaft unterstelltund

    im Westlichen Auge blind ist.....

  • L
    Leila

    Der mutmaßliche Mörder ist vierzehn Jahre nach dem Ende der DDR eingewandert, Frau Hermenau. Er ist mit Sicherheit der falsche Aufhänger für die Debatte, die sie gerne anstoßen möchten. Vermutlich war Ihnen aber eine Debatte über Rassismus und Gewalt, die von Migranten, in diesem Fall aus Russland ausgeübt wird, nicht opportun. wenn Sie sich schon mit dieser Tat beschäftigen, dann kommen Sie nicht umhin sich mit russischer Sozialisation auseinanderzusetzen.

     

    Die Instrumenatlisierung dieses Mordes durch politische und islamische Demagogen ist widerlich.

  • I
    imation

    Das Problem ist das totgeschwiegen wird das nicht jeder überall willkommen ist.

    So wie ich mit meiner Lebensart in vielen Ländern dieser Erde nicht wilkommen bin, so sind halt gewisse Leute hier nicht willkommen.

    Vielleicht würde es helfen dies endlich mal zu akzeptieren und danach zu handeln, statt immer wieder die gleichen Parolen zu wiederholen.

  • A
    alcibiades

    Ein zusammenkonstruierter Artikel und als Ergänzung ein Sammelsurium blank rassistischer Kommentare (das geht @"Ostler", "xyz" und "Souverän".) Wenn die Debatte auf DEM Niveau geführt wird, sehe ich schwarz.

  • HK
    Hans Kuminall

    Ich bin wirklich froh, dass nach dem Debakel in Kaarst endlich wieder vernünftige Töne von Seiten der Grünen zum Thema Rassismus kommen, wenngleich der Titel sehr polemisch daher kommt.

     

    Es ist ein wenig schade, dass für Außenstehende nicht deutlich wird, dass Hermenau keine "zugewanderte, besserwisserische Westdeutsche" ist.

     

    Hermenau spricht zwar schon von "uns" - der Mehrheitsgesellschaft, zu der sie sich dazu rechnet - aber sie hätte das ruhig noch offensiver machen können.

     

    Außerdem wäre ich vorsichtiger was die angeblich schweigende, nicht-rassistische Mehrheit angeht. Das mögen zwar die PI-News-Trolle und die meisten "weißen" Deutschen hier nicht hören, aber in der rassismuskritischen Forschung wurde nicht von ungefähr von der "Schwierigkeit nicht-rassistisch zu sein" gesprochen.

  • DS
    Dr. Sabine Schiffer

    Würde mir wünschen, dass wir mal damit anfangen, auch die letzten 20 Jahre ins Auge fassen - die gehören auch zur Geschichte! Und da ist sehr viel passiert mit Wirkung auf alle Beteiligten...

  • R
    Rudaki

    Die Deutschen sind immer die Deppen und böse, ganz, ganz böse. Immer und ewig schuld. Gell ?

  • S
    Sabine

    PS: der Titel ist tatsächlich mehr als unglücklich, hab grad gesehen, dass er auf Frau Hermenaus Seite anders heißt und zwar 'Sachsen braucht eine eigene Debatte über den Umgang mit Migranten'

  • S
    Sabine

    Klar war der Täter in diesem Fall ein Russlanddeutscher, der Text nimmt aber, so wie ich das sehe, den konkreten Fall der Ermordung Marwa el-Sherbinis zum Anlass, um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Sachsen breiter zu beleuchten. und es gibt hier ein tatsächliches Problem. Als aus der Region stammend höre ich immer wieder von Freunden und Bekannten mit anderer Hautfarbe von TÄGLICHEN Anfeindungen, Beschimpfungen, abälligen Bemerkungen. und das hat nichts, aber auch gar nichts, mit Spätaussiedlern zu tun. Sachsen hat ein Rassismusproblem, dem sich die politisch Verantwortlichen 20 Jahre lang nicht gestellt haben, das endlich zu tun, fordert Frau Hermenau ein und damit hat sie einfach mal Recht.

  • N
    ngorongoro

    @souverän

    mit ihrem beitrag scheinen sie die hypothesen von frau hermenau stützen zu wollen. meine güte. zum glück besteht ihr so genannter souverän aus über 80 millionen menschen, von denen die meisten differenzierter denken als sie. sonst hätten wir ganz andere wahlergebnisse.

     

    migration ist schlichtweg fakt wie überall auf dieser welt und wird ganz bestimmt nicht von irgendeiner regierung in diesem land gefördert. die einhergehenden probleme sind komplex und bedürfen einer nüchternen betrachtung. aber ich will wirklich nicht mit leuten, die ihr tumbes demokratie-verständnis teilen, in diesem staat alleine gelassen werden. xenophobie ist eines der grundübel dieser welt und muss von allen seiten überwunden werden. welche nachteile haben sie denn?

  • N
    neukölln

    Natürlich ist die Überschrift des Artikels ein Paukenschlag, wobei da sicher etwas dran ist. In der DDR hat das staatliche Programm jedenfalls nicht zu Offenheit erzogen, schließlich wurden alle Bürgerinnen und Bürger eingesperrt und überwacht. Die meisten Kommentare scheinen das zu vergessen und setzen Kritik an der DDR gleich mit Kritik an jedem Bürger der DDR.

     

    Es gibt dabei doch überhaupt keinen Grund sich NICHT von der DDR als politischem System zu distanzieren um sich dann erhobenen Hauptes mit dem eigentlichen Thema auseinandersetzen zu können: Rassismus im Osten. Den Ball gleich zurückwerfen, nach dem Motto "im Westen gibt es auch Rassismus" oder gar "im Westen ist der Rassismus viel stärker" - das kann jeder.

     

    Ich möchte jedenfalls nicht in einem Osten leben, wo ich mich jeden Tag über diese piefige die-DDR-war-nicht-nur-schlecht Stimmung aufregen muss und der Rassismus von vielen Leuten ganz offen ausgedrückt wird. Natürlich nicht von allen, das behauptet aber auch niemand. Dennoch ist es eine weit verbreitete Einstellung. Hier in Berlin ist das auch ganz offensichtlich. Als Mensch mit Migrationshintergrund fühlt man sich in Kreuzberg, Moabit, Schöneberg, Teilen Neuköllns einfach sicherer und selbstbewusster als in Marzahn, Hellersdorf, Köpenick oder Pankow. Natürlich gibt es in Westdeutschland Rassismus genauso wie in Ostdeutschland. Viel wichtiger ist es aber zu betrachten, was es NICHT gibt in Ostdeutschland: Stadtteile, in denen man sich als Migrant zu Hause fühlen kann. Das ist auch ganz unerwünscht, wie ja ein Leserkommentar gut illustriert: man hat gleich Angst vor der „Überfremdung“.

     

    Ich empfehle Auslandsaufenthalte, das Erlernen von Fremdsprachen und Gastfreundschaft. Das wirkt stimulierend.

  • W
    walburg

    Ich bin froh über die reaktion der meisten briefschreiber! Wieder ein vollkommen blödsinniger artikel, der sich die die islamistische propaganda von den armen gequälten ausländern einfügt.

    erstaunlich ist, daß ein kind der europäischen aufklärung, wie es die taz ja eigentlich sein sollte, gemeinsame sache macht mit einer relgion, die antiaufklärischerer nicht sein könnte - dagegen ist der oberinquisitor ratzinger ein waisenknabe: auch dies dank gewisser leute wie voltaire, newton, galiläi z.b. merken die tazler eigenlich nicht, daß sie sich ihr eigenes grab graben, den freiheitsast absägen, auf dem sie sitzen!? schaut nach persien: das ist der gottesstaat, den gewisse leute auch in europa verwirklichen wollen, schaut nach talibistan, nach pakistan, überall wo islam die macht übernommen hat: das soll auf uns zu kommen. skrupellos wird die unwissenheit der menge ausgenutzt, wie während des sogenannten karikaturenstreites, um sie vor den politischen karren zu spannen - und unsere dämlichen politker hier machen mit. die berühmten nützlichen idioten...

  • HH
    Hagen Henke

    Frau Hermenau polemisiert und Ihren antirassistischen Standpunkt stelle ich ebenfalls nicht in Frage. Allerdings ist Ihre These unhaltbar. Sie tut so, als hätten die letzten zwanzig Jahre nicht stattgefunden. Die Schuld der DDR - nichts ist einfacher als die Gegenwart von ihrer Verantwortung für die Untat freizusprechen. Ich frage mich, wie die Autorin auf solche Gedankengänge gekommen ist; (ja ich habe den Artikel vollständig gelesen.) Eine plausible Antwort habe ich nicht finden können.

  • T
    TaTi

    Und nun, seien Sie 'mal wirklich ehrlich,

    die DDR ist auch schuld am Zweiten Weltkrieg, am Krieg in Afghanistan, an zunehmender verarmung weiter Teile der deutschen Bevölkerung, an der 1 Million Kinder mehr ... die in D allein in der rot/grünen Regierungszeit verarmten...und an...naja, was Sie wollen.

    oberflächlicher gehts immer.

  • A
    achnee

    In Sachsen-Anhalt leben die wenigsten Migranten, aber dort gibt es auch die meisten Übergriffe auf diese.

    Meine Mutter spricht heut noch sehr entrüstet und verärgert über Gastarbeiter in der DDR, oft die gleichen Geschichten.

    Alles war knapp und sie zb hatte arge probleme kinderschuhe für mich zu kaufen. Die Gastarbeiter erhielten noch Auslandauflöse, hatten etwas mehr in der Tasche und kauften bspweise diese Kinderschuhe in Mengen um diese wiederum in ihrem Heimatland, wo dinge auch knapp waren weiter zu verkaufen und unter sich zu verteilen. Es wurden auch einige Verkaufsgegenstände in Laden versteckt, wenn Gastarbeiten zum Kauf kamen, damit angeblich noch was für die Einheimischen übrig bleibt. das hat sie bis heut nicht vergessen.

    Anderseits,wenn eine vietnamesische Gastarbeiterin in der DDr schwanger wurde wurde sie zwangsabgetrieben. Bei Afrikanern gab es oft Kontrollen nach Geschlechtskrankheiten.

  • GN
    gerade noch gefehlt

    ein kommentar wie dieser ist nun wirklich das letzte, was diese debatte braucht.

  • L
    lala

    Ich bin als traditionelle Grünenwählerin aus dem Osten ehrlich entsetzt über diesen Artikel. Es scheint gerade Mode zu sein, "ossis" aktuell - 20 Jahre nach der Wende! - als genetische Rassisten abzustempeln - in Zeit Online war vor wenigen Tagen etwas ganz Ähnliches zu lesen. Natürlich gibt es Rassismus im "Osten", auch wenn er bezogen auf dieses Beispiel an den Haaren herbeigezogen ist. Persönliche Erfahrungen mit Ausländern wurden auch in der DDR gemacht - ich erinnere mich gern an gemeinsame Feiern und politische Aktivitäten mit südamerikanischen Studenten, Kinder mit polnischen und tschechischen Eltern sollten in der Schule von ihren kulturellen Wurzeln berichten...konkrete Erlebnisse verlieren heute ihren Wert zugunsten irgendwelcher global zusammengereimter Geschichten - weils so gut passt?!? Ich sollte mal neu darüber nachdenken, wen ich da so wähle...

  • S
    Souverän

    Werte Frau Hermeanu, zunächst eine ganz menschliche und unpolitische Bitte an Sie und Ihresgleichen: Bitte respektieren Sie die Würde und Totenruhe von Marwa El Sherbini, indem Sie darauf verzichten, sie als Aufhänger für Ihre abgedroschene Propaganda zu mißbrauchen.

    Erinnern Sie sich noch, Frau Hermenau, woran die ganzen sozialisitischen Ländern gescheitert sind? Sie scheinen es vergessen zu haben, denn Sie versuchen mit Propaganda im Politbürostil Wählerstimmen einzufangen. Im Westen finden Sie noch genügend Unwissende, die Ihnen auf den Leim gehen, im Osten werden sie damit sofort als Pharisäerin erkennt. Die "Ossis" erfassen noch ganz instinktiv und richtig die Lüge der "Obrigkeit", egal ob sie im Gewande sozialistischer oder gutmenschlicher Phrasen daherkommt. Die DDR ist wie alle ehemaligen sozialistischen Staaten an den Folgen verlogener Propaganda zugrunde gegangen: Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit war so groß und unüberbrückar, daß sich beim Volk, das ja auch dort offiziel der Souverän war, eine feindliche Haltung gegen den Staat verfestigte. Eine solche Spannung hat noch kein Staat unbeschadet aushalten können.

    Abschließend noch eine Bemerkung zur Migration: Weder im Osten noch im Westen ist der Souverän, also das Volk, auch wenn Ihnen dieser Begriff nicht gefallen mag, er steht nun mal so im GG, gefragt worden, ob er "Zuwanderung", "Einwanderung", "Migration" oder "Integration von Ausländern" wünscht. Nüchtern betrachtet ist die Zulassung von Einwanderung seitens der Politik daher nichts anderes als eine grobe Mißachtung des Souveräns. Und jetzt will man diesen Souverän durch allerlei Vorwürfe erpressen, seine Vergewaltigung auch noch gut zu heißen. Zwischen scheinheiliger Propaganda und alltäglicher Migrations-Realität, die dem Souverän fast nur Nachteile brignt, ist die Kluft mittlerweile so groß, daß sich wieder diese staatsverneinende Einstellung zu verfestigen droht, die der DDR zum Verhängnis geworden ist. Merken Sie Frau Hermenaus, wohin die Reise geht?

  • W
    Wossi

    Migranten würden in Ostdeutschland noch immer wie eine Gruppe von "Besuchern" behandelt, behauptet Antje Hermenau. Das halte ich für mehr als beschönigend.

     

    Wenn Migranten sich dort unauffällig verhalten, ignoriert man sie. Machen sie jedoch auf sich aufmerksam, werden sie gemobbt. Manchmal kann das auch in handfeste Prügeleien ausarten.

     

    Mit Besuchern geht man freundlicher um.

  • X
    xyz

    Ich kann mich da nur den meisten Vorkommentatoren anschließen, der Mord ist von einem Einwanderer begangen worden, was soll das mit der ehemaligen DDR zu tun haben?

    Wenn irgendwo im Orient oder in Nordafrika westliche Touristen entführt, ermordet oder in die Luft gesprengt werden, gibt es dann auch 'spontane' Demos von 'betroffenen' Einheimischen? Nee, oder?

    Oder wenn wie z.B. in München ein Rentner in der Ubahn von Immigrantenkindern halbtot geprügelt und als "Scheiß Deutscher" beschimpft wird, schreibt dann jemand von der bairischen Grünen-Landtagsfraktion einen 'mahnenden' Artikel?

    Der Splitter im Auge des anderen bzw. der Balken im eigenen, sage ich nur.

  • N
    Nobilitatis

    Einmal mehr zeigt sich, dass nach dem Tod einer Ägypterin in Dresden (durch einen anderen Migranten, auch wenn der sich als deutsch versteht) jeder sein eigenes Süppchen kocht.

    Falls Frau Hermenau das liest: Ob sie glaubt, dass diese Argumentation zu einem besseren Wahlergebnis führt? Z.B. in Dresden?

  • WW
    Warum wohl Bevölkerungsschwund?

    unterumständen ist es ja das Ziel

    mit Niedriglöhnen nach Osttarif

    die Detuschen Facharbeiter aus dem

    OSten zu zwängen und durch billigere

    Ausländische Kräfte zu ersetzten um

    so den Flächentarifvertrag

    aufzulösen?

     

    Der Depp ist dann der EInwanderer

    der missbraucht wird um die Löhne zu drücken

    und zweite Depp ist der Ossi der dann vorgeführt wird.

    GEwinner ist der Quellsteuerfirmensitz im Westen

    der dann SCheinheilig einen auf Tollerant macht

    aber in Wahrheit den Rassimus selber im Osten

    generiert.

  • F
    Fairness?Ostbashing?

    Der sogenannte Dresdner war ein Russlandeinwanderer.

    Also bitte hier nicht schon wieder die DDR-Keule.

    Außerdem ist z.b in Thüringen die Rassismusquote

    geringer als in HEssen, Bayern und Niedersachsen.

    Am 1. Mai waren die Rechtsextremen Krawalle

    in Hamburg zu 100% Aus SChleswig Hollstein und

    Reinland Pfalz kommend.

    Am 1. Mai wurde ein Zug nach Hamburg von Rechtsextremen aus Schleswig Hollstein gekapert und

    in Arische und nicht Arische Menschen unterteilt.

    Auch da war kein DDR Bürger anwesende.

    Wenn es rechtsextreme im Osten gibt dann im

    ganz normalen Verhältniss wie

    überall in Europas Armenhäusern wie Nordengland,

    Nordirland, Ostpolen.

    Und es sind im Osten nur die Jungen leute

    die waren in der DDR noch nichtmal geboren.

    Das Rechtsextremproblem gab es in derDDR nicht.

    Ich bin nicht Faschistisch nur weil ich aus dem

    Osten komme.

    Ich habe nirgends wieder so augeschlossene Leute

    Wie die Ostdeutschen 1989 erlebt.

    Sorry aber Rassimsmus ist es auch wenn man

    der DDR Bevölkerung unterschwellig eine mangelnde Integrationsbereithschaft unterstelltund

    im Westlichen Auge blind ist.....

  • F
    Fairness

    Der sogenannte Dresdner war ein Russlandeinwanderer.

    Also bitte hier nicht schon wieder die DDR-Keule.

    Außerdem ist z.b in Thüringen die Rassismusquote

    geringer als in HEssen, Bayern und Niedersachsen.

    Am 1. Mai waren die Rechtsextremen Krawalle

    in Hamburg zu 100% Aus SChleswig Hollstein und

    Reinland Pfalz kommend.

    Am 1. Mai wurde ein Zug nach Hamburg von Rechtsextremen aus Schleswig Hollstein gekapert und in Arische und nicht Arische Menschen unterteilt.

    Auch da war kein DDR Bürger anwesende.

    Wenn es rechtsextreme im Osten gibt dann im

    ganz normalen Verhältniss wie

    überall in Europas Armenhäusern wie Nordengland,

    Nordirland, Ostpolen.

    Und es sind im Osten nur die Jungen leute

    die waren in der DDR noch nichtmal geboren.

    Das Rechtsextremproblem gab es in derDDR nicht.

    Ich bin nicht Faschistisch nur weil ich aus dem

    Osten komme.

    Ich habe nirgends wieder so augeschlossene Leute

    Wie die Ostdeutschen 1989 erlebt.

    Sorry aber Rassimsmus ist es auch wenn man

    der DDR Bevölkerung unterschwellig eine mangelnde Integrationsbereithschaft unterstelltund

    im Westlichen Auge blind ist.....

  • H
    Henning

    Leider wird in dem Beitrag nicht darauf eingegangen, das der Täter erst seit 2003 in Deutschland lebt. Unter Berücksichtigung dieses Aspektes erscheint mir die Herstellung einer Verbindung zwischen der Tat und der DDR-Ausländerpolitik mehr als gewagt.

  • LA
    lance a.

    Dass die taz grünen Spitzenpolitikerinnen hier unter Ausblendung klassischer Rassismustheorien ein Forum bietet, die alten, dialektisch gründlich durchgenudelten Fässer des Feminismus (Sexismus - Schneckenburger NRW) und Rassismus (im Osten ganz ganz schlimm)wieder aufzumachen, zeigt erneut, wessen Sprachrohr diese Zeitung ist. Ausgerechnet diese alte Argumentationsklamotte zur Spezifik des DDR-Rassismus wieder auszugraben, schlägt hoffentlich jetzt negativ auf die Grünen in den neuen Bundesländern zurück.

     

    Es lassen sich ebenso zahlreiche Beispiele aus Westdeutschland aufführen, mit denen die rechtsradikale Grundhaltung der Durchschnittsbevölkerung (aus der Mitte...), rechte Gewalt und die Untätigkeit staatlicher Institutionen belegt werden kann.

     

    Rassistisches Gedankengut bedarf nicht der physischen Anwesenheit von "Ausländern". Rassismusstudien haben gezeigt, dass "fremdenfeindlichen" Einstellungen selbst in Gemeinden stark ausgeprägt sind, in denen noch nie ein "Ausländer" durchs Dorf gelaufen ist. Ausserdem gibt es Abschiebeknäste, Sammellager und Migrantenghettos auch massenhaft im Westen.

     

    Der Text von Frau Hermenau ist vor dem Hintergrund von Studien aus den 90er Jahren zur Ost-West-Rassismusrelation einfach nur albern.

  • B
    Behrendt

    Einen Zusammenhang zwischen einem Russlanddeutschen, der aus welchen Gründen auch immer, im ehemaligen Osten gelandet ist und der DDR herzustellen ist schon ein schönes Stück Arbeit. Alex W. wäre ja als "mit deutschem Pass Gesegneter" gerade eben nicht in die Gruppe der Ausländer gefallen, für die Sie sich so vehement einsetzen.

    In Dresden einen Ausländer erstochen.. da muss ja die DDR dran Schuld sein. In Hamburg wär es irgendwas gewesen, nur nicht die Versäumnis auch Hamburger Politiker rechtzeitig etwas für die Integration zu tun.

    Von wem hätten es denn die Menschen im Osten lernen sollen??? Im Westen Deutschlands ist es die Scheinheiligkeit, die "Political Correctness" mit der versucht wird, die in JEDEM Menschen vorhandene Grundangst vor Fremden zu verstecken. Und Scheinheiligkeit duschschauen die Menschen im Osten schneller als all den Predigern lieb ist.

    Auf der einen Seite wird den Leuten gesagt: "Die DDR hat Euren Charakter verbogen."; auf der anderen Seite wird gesagt "Verbiegt Euren Charakter, verleugnet Eure Ängste, seid nett zu Ausländern".

    Dass nett sein alleine nicht reicht, das allerdings "Fördern und Fordern" auch von der überwiegend noch westdeutschen Elite vorgelebt werden muss, wird gerne vergessen.

  • O
    Ostler

    Redet auch mal jemand über die so genannten "No-Go-Areas" für Deutsche in den alten Bundesländern und Berlin, welche auf Grund der gescheiterten Migrationspolitik entstanden sind?!

    Vielleicht haben "wir" im Osten keine Lust darauf irgendwann fremd im eigenem Land zu sein?!! Ich bin kein Rassist oder Nazi, aber kann durchaus die positive Wirkung einer negativen Ursache erkennen.

  • G
    Gerechtigkeit

    Ich muss zugeben den Artikel nicht gelesen zu haben. Die überschrift reichte mir, um mich wie in 1984 zu fuehlen. Oder besser animal Farm. It was snowball from the beginning... Krieg ist Frieden. Usw. Is klar, die DDR mag ja an allem schuld sein und jetzt auch noch am ausläenderhass. Es ist das fascho system bei uns, welches schon seit der waimarer zeit die rechten mit samthandschuhen anfasst und die linken verrecken läßt. aber die rechten sind ja auch nicht so gefährlich, die tun ja nur den ausländern weh...

  • R
    ronald

    Integration hin oder her, wir fühlen uns auch im Westen wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Ich möchte nicht im Osten leben, wo man wirklich als Ausländer gefährlich lebt. Aber hier im Westen wird die Diskriminierung von Ausländern ebenfalls tot geschwiegen.

  • R
    Robert

    Tolle Überschrift.

  • X
    XXX

    Fur maine Denke. Ich wohne in Ukraine-Ost Europe. Und wenn du willst Migranten unterstützen ihr Deutschland werdet verlieren.

  • F
    Faisal

    Leider muss ich der Autorin in vielen Aspekten recht geben. Nach drei Jahren in Dresden bin ich oft erschrocken über fremdenfeindliche Ressentiments, die auch von größtenteils offenen und gebildeten Menschen noch in die Welt getragen werden. Der Sachse an sich ist ein freundlicher Mensch, viele sind - auch Migranten gegenüber - wirklich offen und hilfsbereit, andererseits stolpert man immer wieder über dämliche Auffassungen, die an anderen Orten 1958 aktuell waren. (Von offen rechtsextremen Personen sei hier mal abgesehen.)

  • A
    Araber

    Fragen sich die Weißen dieser Gesellschaft nicht warum es kaum einen gebildeten, mehrsprachigen Ausländer (es ist ein Hohn das Wort Migrant zu benutzen, die gibt es nicht!) gibt der bei euch langfristig leben möchte?

     

    Ist es euch nicht aufgefallen dass die Menschen die nicht zum europäischen "Kulturkreis" gehören immer das Weite suchen nach einer gewissen Zeit? Sie kehren das Land und die Menschen komplett den Rücken (habe ich auch vor, gehen zurück in ihre Heimatländer oder suchen sich Länder aus die mindestens eine ernsthafte Debatte über Multikulturismus erlauben. Es kann kaum ein Mangel an Bildung oder "Integration" á la Stoiber sein.

     

    Ich werde einiges berichten und schreiben müssen darüber was ich hier alles erlebt habe. Ob mit den Ostdeutschen die häufig mit einer niederträchtigen, neurotischen, rassistischen Art herkommen und uns, die hier seit Jahrzehnten leben direkt oder indirekt sagen wie sie uns verachten.

     

    Oder über die ach-so-aufgeklärten Westdeutschen die immer die Schuld an andere Schieben und mit Stammtischdebatten hantieren als ob es keine Gegenmeinung geben darf!!

     

    Es reicht!

     

    Wir gehören nicht hierher! Sie wollen uns hier nicht und haben uns nie als Gleichgestellte akzeptiert!

     

    Es reicht!!

  • V
    vic

    Ich war auf Cuba lange vor dem dem Mauerfall. Es fiel mir auf wieviel KubanerInnen deutsch reden und verstehen. Die waren alle irgendwann einmal in der DDR stellte sich heraus. Und alle berichteten, abends wenn wir alleine waren von der extremen Fremdenfeindlichkeit dort.

    Heute muss ich oft daran denken. Übrigends, es war sehr schön auf der Insel.

  • JZ
    jan z. volens

    "Uebertreibung" ist eine Neigung vieler Deutschen : Die "DDR" ist nicht Schuld im Osten genau so wenig fuer Fremdenfeindlichkeit im Westen. Der Osten war schon "immer" mehr isoliert und heute bedrueckt die wirtschaftliche Notlage. Ueberall auf der Welt bestehen (leider) Spannungen zwischen Rassen und Farben und wer wie ich in den beiden Amerikas lebt - der hat gelernt dass er mal von "jeden" mishandelt wird. Der Unterschied ist - in manchen Laendern und von manchen Abkuenften wird das "uebertrieben" - und in anderen wird es "laechelnd hingenommen": Die "DDR" hat damit gar nichts zu tun! Wer etwas "anders" ist als "alle" wird das Leben in einer grossen Stadt als "befreiend" erkennen.

  • J
    Jensen

    Vielen Dank für diese großartige Satire!

    Jetzt, wo es wieder in Mode kommt, die DDR bei jeder noch so weit hergeholten Gelegenheit für so ziemlich Alles und Jeden verantwortlich zu machen und gegenüber den überragenden sozialen, menschlichen und integrativen Leistungen der BRD kleinzureden, war es längst überfällig, das Wort zu ergreifen und dem einen Spiegel vorzuhalten.

     

    Ach so, ist gar keine Satire?

    Dann bitte ich darum, Kreuzberg oder eine Neuköllner Schule zu besuchen und sich ein Bild von der vorbildlichen westdeutschen Integration von Auslän...Entschuldigung, Bürgern mit Migrationshintergrund zu machen.

  • HF
    Holger F.

    Schade, allein die Überschrift macht diesen Artikel absolut diskussionsunwürdig. Genau diese Schuldzuweisung DDR wird jetzt im Wahlkampf zu allen erdenklichen Zeitpunkten aus dem neoliberalen Lager der CDU/CSU/FDP/SPD/GRÜNE-Einheitspartei in die Welt posaunt. Schuld haben immer die Anderen, obwohl der Geruch im eigenen Haus weithin wahrnehmbar ist. Wer 20 Jahre nach der sogenannten Wende immer noch die alten Feindbilder bedient, sorry der tut mir nur noch leid.

     

    "Teile und Herrsche", diese Maxime scheint ihre Gültigkeit auch weiterhin zu haben...

     

    MfG

  • JS
    J S

    Alex W ist 2003 aus Russland nach Deutschland gekommen. Was um alles in der Welt hat das nun schon wieder mit der DDR zu tun?