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Debatte LinksparteiLafontaines Freaks

Robert Misik
Kommentar von Robert Misik

Eine Partei, die ausgerechnet jetzt den graustichigen Sozialisten-Opas das Heft in die Hand gibt, verspielt die Chance einen renovierten Keynesianismus auf den Weg zu bringen

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Robert Misik
Geboren 1966, lebt und arbeitet in Wien. Journalist, Sachbuchautor, Ausstellungskurator, Theatermacher, Universaldilettant. taz-Kolumnist am Wochenende ("Der rote Faden"), als loser Autor der taz schon irgendwie ein Urgestein. Schreibt seit 1992 immer wieder für das Blatt. Buchveröffentlichungen wie "Genial dagegen", "Marx für Eilige" usw. Jüngste Veröffentlichungen: "Liebe in Zeiten des Kapitalismus" (2018) und zuletzt "Herrschaft der Niedertracht" (2019). Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik 2009, Preis der John Maynard Keynes Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik 2019.

32 Kommentare

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  • KF
    Kreszentia Flauger

    Sektierer - soso - wenn in anderen Parteien Mitglieder ähnlich agieren, sind das dann auch Sektierer? So RCDS-Vorsitzende, die das Klassenwahlrecht fordern oder JU-Vorsitzende, die Älteren keinen Hüftgelenke mehr einsetzen lassen wollen? Hier werden die Fehler wiederholt, die mit den Grünen vor gut 20 Jahren schon gemacht wurden. Alle, die das miterlebt haben, müssten ein Déja-Vu nach dem anderen haben.

  • M
    Mitglied

    Uiii ... was für ein dumpfsinniger Aussenblick. Niemand mag SektiererInnen - DAS macht sie chancenlos. Die Stimmung ist doch vielerorts sehr positiv und konstruktiv. Schaut doch mal in andere Parteien rein ... Die LINKE ist nach wie vor gut aufgestellt, die einzige Partei, die immer noch(!) und trotz Wirtschaftskrise wächst, und die am besten Wahlkämpfen kann, was an den stets um 2%-punkte über allen Prognosen liegenden Wahlergebnissen sehen kann ... Der aktuelle Guido-Hype wird auch wieder verfliegen ...

  • L
    linkshänder

    @Adrian:

    Ich habe hier ein paar Links zum Thema SED in CDU, sowie Nazi`s in CDU! Dies dient zur Wahrheit. Neoliberale und die sog. Real Politiker versuchen mit verunglipfungen, von ihrem eigenen Versagen abzulenken.Ich sehe viele Parallelen

    Regierung Wirtschaft. CDU/CSU, SPD = Diätenerhöhung!

    Banken und Versicherungen = Boni abkassieren.

    Staat baut Personal ab!

    Wirtschaft baut Personal ab!Die Zeche zahlen die AN. Jetzt die links:

    SED in CDU

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,593981,00.html

     

    Wichtige Funktionäre der SED in CDU, Lothar de Maiziere, Angela Merkel, Althaus

    CDU nimmt seit Jahren SED Politiker auf:

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1998/1013/none/0020/index.html

    Nazi`s in CDU:

    http://links-im-sueden.blogspot.com/2007/04/die-skandalpartei-cdu.html

    SED, CDU und die Linke

    http://rz.koepke.net/?p=1093

    CDU im Block mit der SED und der Linken

    http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1145533-1-10/cdu-im-block-mit-der-sed-und-der-linken

    Wer ist Andrea Merkel?

    http://www.wsws.org/de/2000/apr2000/merk-a20.shtml

    Zum Thema Überwachungstaat:

    http://geretsrieder-linke.blog.de/

    CDU Junghanns und die Mauer

    http://www.dielinke-brandenburg.de/index.php?id=7240&type=123&tx_ttnews[tt_news]=8372&cHash=2c72ca0269

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Junghanns-Mauer;art128,2346034

    Lasst euch nicht täuschen, recherchiert.

    Aber eigentlich ging es um LaFo Freaks. Lest die Bücher, Biographien über Oskar Lafo.Ihr werdet feststellen, das Oskar L. in seinen Büchern und im Parlament vor diesen schwerwiegenden Fehlern warnte, die dann zu der Finankrise führte. Er wollte sich 1999 nicht zur Marionette der Wirtschaftmächte machen lassen.

    An @ Adrian nochmal:

    Deine Behauptung für Gesamtdeutschland hätte die Partei die Linke genausoviel Verantwortung ist falsch. Die Linke existierte damals in der DDR noch nicht.Die sind auch nicht von der PDS/SED unterwandert. Im Westen gab es auch 2007 schon PDS Mitglieder. Ich war Probiermitglied. Ich bin nicht für Mauerbau, und alte DDR.Ich bon dafür die Interessen der Menschen in Deutschland und Europa zu stärken.Für eine soziale Ausgewogenheit, für Frieden und Toleranz. Gegen Krieg, Ausgrenzung ect. Dies sollte uns jedenfalls einen.

  • S
    sozimod

    Neoliberale, wie sog. Realpolitiker versuchen durch Medien bei den Menschen Ängste zu schüren. Durch die zu erwartende hohe Arbeitslosigkeit werden Kurzarbeit, Tariflohnverzicht, mehr Menschen zu Hartz IV zwingen.Seit ca. 12 Jahren haben unsere Bürger/innen netto weniger Gehalt erhalten. Die Kosten aber stiegen( auch durch den € bedingt) an.

    Dazu kamen noch die immensen Energiekosten, die vielen Menschen in Deutschland ein Leben in Würde verwehren. Die Bundes SPD, sowie CDU/CSU haben lieber ihre Diäten erhöht, anstatt einen Schutzschirm für die Menschen in Deutschland zu spannen.Man versucht durch Ablenkungsmanöver, das eigene Versagen zu vertuschen. Oskar Lafontaine hat auf die vielen wirtschaftlichen Fehler in seinen Büchern, sowie im Parlament stetig hingewiesen. Eine goldene Armbanduhr gewettet( an die Abgeordneten), die seine Thesen widerlegten. Ich empfehle jedem Bürger die Biographie O.Lafontaine zu Lesen. Dann wird ersichtlich wie verlogen diese Parteien(SPD,Grüne,CDU,CSU) sind.

    Ich bitte euch werdet aktiv und geht zur Wahl( EU Wahl 7.Juni 2009, Bundestagswahl 27.09.2009). Lebt die Demokratie und werdet selbst aktiv. Tritt in eure Partei ein, die für eine sozialere, friedliche und solidarische Politik eintritt. Am besten mit vielen Freunden! Lasst die Demokratie nicht sterben und den rechten Rand stärken.Verhältnisse wie 1933-45 dürfen nie wieder entstehen.

  • L
    linkshänder

    @ Adrian:

    1. Stellen Sie die Behauptung auf, daß mehr SEDler in der Partei Die Linke wären. Konkrete Zahlen können oder wollen sie nicht nennen. In der Partei die Linke sind ca. 80000 Mitglieder stetig steigend.

    Ich habe hier einige Links: Thema CDU und SED, CDU und Mauer, Frau Merkel ihre Auffassung von Datenschutz ect. Ich möchte noch anmerken, dasß es zu ihrer Philosophie gehört durch halbwahrheiten zur Verunsicherung der Menschen beizutragen.Ängste zu schüren. Wieviel Geld hat ihr System gekostet?

    Durch Hartz IV verübten in Deutschland mehrere Menschen Suizid. Völkerrechtswidrige Kriege die vielen Kindern und Bürgern das Leben gekostet haben. Verstümmelte Kinder und ältere Menschen als folge des kranken Krieges.

    Die Linke hat ein Konzept zur Regulierung der Finanzkrise. Aktuell werden sie niemanden finden der Mauerbau, Stasi bei der Linkspartei befürwortet. Googlen sie doch mal.

    SED in CDU

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,593981,00.html

     

    Wichtige Funktionäre der SED in CDU, Lothar de Maiziere, Angela Merkel, Althaus

    CDU nimmt seit Jahren SED Politiker auf:

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1998/1013/none/0020/index.html

    Nazi`s in CDU:

    http://links-im-sueden.blogspot.com/2007/04/die-skandalpartei-cdu.html

    SED, CDU und die Linke

    http://rz.koepke.net/?p=1093

    CDU im Block mit der SED und der Linken

    http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1145533-1-10/cdu-im-block-mit-der-sed-und-der-linken

    Wer ist Andrea Merkel?

    http://www.wsws.org/de/2000/apr2000/merk-a20.shtml

    Zum Thema Überwachungstaat:

    http://geretsrieder-linke.blog.de/

     

    CDU Junghanns und die Mauer

    http://www.dielinke-brandenburg.de/index.php?id=7240&type=123&tx_ttnews[tt_news]=8372&cHash=2c72ca0269

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Junghanns-Mauer;art128,2346034

    Die Vergangenheit können wir nicht verändern, aber die Gegenwart und Zukunft. Wir sind alle aufgerufen für Frieden, sozialer Gerechtigkeit und Solidarität mit allen Menschen zu werben.

    Damit haben wir genug zu tun. Mehr Recht dem Bürger!

  • H
    Henning

    Reaktionen auf einen böswilligen und blödsinnigen Artikel in der taz. Alles, was gegen die Linke ist, scheint ins Blatt zu kommen, mögen die Fakten auch noch so anders sein.

  • NE
    noch ein Freak

    Welche Artikel man zu lesen bekäme, wenn die "Linke" diese "Sektierer", wie es im Artikel indirekt nahegelegt wird, konsequent aus der Partei ausschließen oder hinausdrängen würde, kann man sich wohl ausmalen. In der Hessen-SPD dürfen sich die "Sektierer" übrigens "wirschaftspolitischer Flügel" nennen. Soviel zur Sprachreflexion.

  • A
    Amos

    Eigentum verpflichtet den Besitzlosen so lang still

    zu halten bis der Eigentümer sich selbst auffrisst.

    Das ist der wahre Artikel des Grundgesetzes.

    Die Würde des Menschen ist unanstasbar so lange er

    nicht zu Suppenküchen geht und nicht in Ghettos leben muss. Das ist der wahre Artikel des Grundgesetzes. Alle Macht dem Volke, solange es ruhig bleibt.

    Die Macht geht vom Volke aus, aber der

    Mammon bestimmt.Das Grundgesetz ist zur Farce verkommen. Jeder hat das Recht auf eigene Arbeitsplatzwahl.Man kann wählen-, das fängt bei

    fünf Euro an und geht dann so weit, dass man den

    Arbeitsplatz dann auch bekommt wenn man auf den Lohn

    ganz verzichtet. Geht man dann nach der Arbeit nachhause stolpert man über das goldene Zigarettenetui des Arbeitgebers.

  • NN
    no no no

    Kleine Ergänzung. Wer mit den unliebsamen Kräften in der Linkspartei tatsächlich gemeint ist, bleibt diffus. "Ob diese Leute wirklich nur ein Gewinn sind, ist gewiss Meinungssache" (Zitat Misik in den Kommentaren). Wenn Leute wie Sabine Leidig, Ex-DGB-Kreisvorsitzende und ehemalige attac-Geschäftsführerin und nicht "Linken"-Mitglied, die in Hessen auf Listenplatz ein gewählt wurde, gemeint sind, dann ist das sicher ein Gewinn. Lafontaine war über diese Wahl, wenn man den Medienberichten hier mal Glauben schenken kann, alles andere als erfreut. So viel zur Stimmigkeit dieses Artikels.

  • A
    Adrian

    @Linkshänder

     

    "In der Partei die Linke sind genausoviel SEDler, wie in der CDU/SPD ehemalige Nazis!"

     

    Da kann ich dich nur auffordern, diese These mit Zahlen zu belegen oder für immer zu schweigen.

     

    "Ich fordere dich hiermit auf mit Zahlen deine These zu belegen, oder für immer zu Schweigen."

     

    1. "2007 hatte die Linkspartei.PDS etwa 60.000 Mitglieder. Berechnungen zufolge waren über 90 % von ihnen bereits in der SED." (http://de.wikipedia.org/wiki/Partei_des_Demokratischen_Sozialismus)

     

    Durch den Zusammenschluss mit der WASG ("Feigenblatt") hat sich die Quote freilich geringfügig verringert.

     

    2. Die Linke nimmt zu ihrer eigenen Geschichte auf ihrer Website folgendermaßen Stellung: "Die PDS, die aus der ehemaligen Staatspartei SED hervorgegangen ist, überlebte und erstarkte nicht, weil sie die Geschichte leugnete oder einen Schlussstrich zog, sondern weil sie von Anfang an die Geschichte verarbeitete. Geschichte verarbeiten heißt für uns: in der kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte der SED und der DDR wie der eigenen Biografie zu besseren Einsichten und besserem Handeln zu kommen."

     

    Diesen Beteuerungen kann man glauben oder nicht glauben ("Niemand hat die Absicht eine Mauer zu erreichten.")

     

    Fakt ist jedenfalls, dass die Linke aus der PDS und diese aus der SED hervorgegangen ist und dass die Linke zu diesem Erbe auch offiziell steht.

     

    Deine Behauptung, die Linke hätte bislang keine Regierungsverantwortung getragen und sei daher - anders als die übrigen Parteien - über jeden Vorwurf erhaben, ist also falsch.

     

    Zu der Frage, wie die Linke ihrer Regierungsverantwortung gerecht geworden ist, hier noch ein paar Zitate von der Website der Linkspartei:

     

    "Tatsache ist, dass an der Grenze geschossen wurde, dass es Hunderte von Toten gab - ob mit oder ohne offiziellen Schießbefehl."

     

    "Auf ihrem Außerordentlichen Parteitag 1989 hat sich die SED-PDS bei der Bevölkerung der DDR für das von der SED begangene Unrecht entschuldigt und einen Prozess der unwiderruflichen Trennung von stalinistischen Traditionen der SED begonnen."

     

    "Wichtig war der PDS immer die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie, die Frage nach den Schlussfolgerungen und der Bewertung. Ein besonders wichtiger Aspekt der Bewertung war neben den Beweggründen vor allem die Frage nach dem angerichteten Schaden, den Folgen für andere. An der Tätigkeit des nach innen gerichteten Spitzelwesens und Repressionsapparats des MfS gab es für die PDS nie etwas zu beschönigen, aber Menschen hat sie immer für einsichts- und veränderungsfähig gehalten."

  • NN
    no no no

    Mit Verlaub, was ist denn das für eine schäbige Sprache? "graustichigen Opasozialisten", "Realpolitiker", die der Partei den Rücken kehren (als ob alle anderen verrückte Utopisten wären), "Sektierer", "K-Gruppen-Spaltung", "Lafontaines Freaks". (um nur ein paar Beispiele zu nennen. Einige Misik-Texte fand ich recht amüsant. Das hier ist nur ein peinliches Floskeldreschen.

  • A
    Amos

    Wir sind doch Exportweltmeister und warum so viel

    Armut? "Wir sind Weltall- Meister, wir fressen aus

    Mülltonnen"!?

  • A
    Amos

    Die Linkspartei wird wie damals erst wieder gewählt,

    wenn es bereits zu spät ist. Dann regieren Linke und

    Rechte. Wer da Sieger bleibt, kann man sich ja schon

    ausrechnen,nämlich Diejenigen von denen sich die Industrie,

    den größten Vorteil verspricht. Der Wähler macht wieder mal alles falsch, weil er angst vor Veränderungen hat. Wenn er aus dem "Dornröschenschlaf" erwacht ist es wieder mal zu spät. Dann bekommt er das, was er eigentlich verhindern wollte. Würde man bei den beiden großen Parteien den Mut zu Veränderungen zum "Alle Macht dem Volke" feststellen hätten die

    sogenannten Extremisten keine Chance. Es ist die

    reinste "Beuge-Politik" vor Reichtum und Lobbyismus. Erst hat man sie jahrelang geschont,

    und jetzt kann man sicher sein, dass sie erst recht abhauen.

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    Es ist schon seltsam, dass die These: „Die LINKE kann nicht von der Krise profitieren“

    einfach als „Kritik“ wiederholt wird. Erstens sind Umfrageergebnisse um die 10-14 % bundesweit

    im Vergleich zu zu den Vorgängern PDS und WSAG zusammen sehr hoch.

    Auch ein veritable Neuparteigründungsprozess in der ExBRD mit tausenden Beteiligten, Diskussionen Treffen etc., ein Anwachsen der Mitglieder auf Zahlen größer als die GRÜNEN sind doch ein eindeutiges „profitieren“ von der Krise.

    Wenn ich bedenke, wie mühsam der Kampf um Anerkennung der GRÜNEN als ernstzunehmende politische Kraft war, kann ich die Übernahme von der Nichtprofitierungsthese nur als extrem

    politisch naiv und ohne jedes Gefühl für politische Maß- und Geschwindigkeitsverhältnisse,

    „beschreiben“. Oder gleich als „böswillig“.

    Im sozialen Leben, ganz besonders im politischen Leben, ist Nichtanerkennug die Todsünde.

    Das ist nicht erst seit Hegels Phänomologie bekannt, wo aus dem Kampf um Anerkennung, eben auf Leben und Tod, die Herrschaftsverhältnisse hervorgehen, die nach Marxscher Weiterleseart durch die Beherrschung der Natur durch Arbeit abschaffbar werden.

    Der Stand der Produktitvität mit 2 % Landwirtschaft und 30 % Industrieproduktion hat das schon seit längerem in den hochindustrialisierten Staaten als reale Möglichkeit hevorgebracht.

    Am augenfälligsten ist der Kampf, mit vielen Toten im Spiel, um die Anerkennung von Staaten, Regierungen und Staatsgrenzen.

    Die Nichtanerkennung vollzieht sich in der kleinsten sozialen Einheit, der sozialen kommunikativen Handlung, zerlegt. Da werden Mikro- Herrschaftsverhältnisse im Kleinen, in den Gedanken und Gefühlen der Menschen, in ihren Handlungen und Handlungsmöglichkeiten installiert und betoniert. Statt der direkten Verstaatlichung der raffenden und volkswirtschaftlich extrem schädliche große Verluste und Krisen verursachenden Finanzindustrie

    empfiehlt Herr Misk Vor-Finanzkrisenkonzepte. Damals hätte dass vielleicht gereicht, nach

    über 10 Jahren aggressivem Regierungsneoliberalismus nicht mehr.

    Der Gedanke, das die Güter, die den Gegenwert der Finanzen bilden, wirklich, tatsächlich das

    Leben und den Tod, nicht als Luxussahne sonder in fast allen Poren des Alltags, bestimmt

    und die Herrschaftsverhältnisse im Kleinen exekutieren, ist Herr Misik leider auch recht fremd.

    Die Ärzte, mit ihrer Aktion Bargeld zu verlangen, machen diesen Zusammenhang zwischen Leben und Tod und Finanzen deutlich. Das versteht aber offensichtlich keiner.

    Ich bin übrigens metaphysischer Spinozist und kein Heglianer. Für Leben und Td brauchts schon Metaphysik.

  • RH
    Rolf-Henning Hintze

    Daß die taz-Redaktion einen in Wien lebenden Mitarbeiter einen Kommentar über die inneren Zustände der LINKEN schreiben ließ, war sicher eine Fehlentscheidung. Es mangelt ihm schlicht an Kenntnissen der Materie, die er beurteilen zu können vorgibt. Vom Diktat graustichiger Opasozialisten zu sprechen, offenbart, wie wenig Wissen der Kommentator über die Situation in den Landesverbänden und auf Bundesebene hat. Er sollte sich einmal informieren, wie der geschäftsführende Landesvorstand in Bayern zusammengesetzt ist, danach würde er einen solchen Unfug wahrscheinlich nicht schreiben.

    Und auch im Bundesvorstand und in Bundestagsfraktion sind eine Reihe jüngerer Politiker vertreten. Diktatur von "grausticher Opasozialisten" - falscher kann man das kaum bewerten. Insonsequent ist zudem, dass Kommentator Misik Lafontaine zugleich für einzelne Positionen lobt, obwohl er die Mitte 60 überschritten hat. Politikern wie Lafontaine oder Gysi wegen ihres Alters ihre Fähigkeit absprechen zu wollen, ist unter dem sonstigen Niveau der taz.

    Henning Hintze, bis Dez. 2008 Landesvorstandsmitglied in Bayern

  • L
    Linkshänder

    An @ Adrian:

    In der Partei die Linke sind genausoviel SEDler, wie in der CDU/SPD ehemalige Nazis! Nur ein Kleingeist übernimmt Parolen aus irgenwelchen neoliberalen Blättern.Ich fordere dich hiermit auf mit Zahlen deine These zu belegen, oder für immer zu Schweigen. Meine Verwandten lebten unter diesem Regime. Ich habe meinen Onkel Emil nie persönlich kennen lernen dürfen, weil Deutschland geteilt wurde. Weil DDR Bürger männlich erst ab 65, sowie Frauen ab 63 den Westen Deutschlands besuchen durften. Ich hatte Briefkontakt zu meinen Verwandten. Kurz nach dem 65ten Geburtstag verstarb mein Onkel Emil. 2 Wochen vor seiner ersten Besuchserlaubnis. Ich habe ihn dadurch nie persönlich getroffen und hatte soviele Fragen. Mauerschützen wurden verurteilt, Honecker durfte ausreisen....! Wer etwas bewegen will, sollte aktiv werden. Sich für ein sozialeres, friedliches, solidarisches Deutschland und Europa einsetzen. Lies die Bundessatzung der "Linken", da steht nichts von Stasi, wir wollen die DDR zurück oder ähnliches. Alles starker Tobak.

  • RM
    Robert Misik

    Also erstens sitze ich zwar wohnorttechnisch in wien, komm aber viel herum, und hab deshalb in den vergangenen drei monaten mit gefühlten 97 spitzenfunktionären, vorstandsmitglieder, parlamentariern, landespolitikern etc. der "Linken" gesprochen. Hätte sich in diesen Gesprächen nicht ein Eindruck verstärkt, hätte es mich ja nicht gedrängt das zu schreiben. Zweitens stimmt es sicher, dass die Linke in einer Selbstfindungsphase ist, aber die Frage ist doch: War sie als PDS in dieser Selbstfindung nicht schon mal weiter als sie jetzt ist, wo sie sich noch zwei weitere Milieus aufgehalst hat: nämlich jene Gewerkschaftsmilieus, die aus der SPD rausgegangenen sind und die westlichen Ex-K-Gruppen, Ex-DKP-Leute. Ob diese Leute wirklich nur ein Gewinn sind, ist gewiss Meinungssache. Drittens ist das ja, falls das jemand nicht verstanden hat, durchaus in großer Sympathie für die Linke geschrieben - hätte ich die nicht, wäre mir ja egal, wenn ein paar Irre diese Partei lahm legen.

  • A
    Adrian

    @Linkshänder

     

    "20 Jahre CDU Regierung, 16 Jahre FDP, 7 Jahre Grüne und 10 Jahre SPD. Dies ist das Ergebnis eines kollektiven versagens. Die einzige Partei, die daran nicht beteiligt war und ist- die Linke!"

     

    Die Linke hat - unter anderem Namen - vierzig Jahre lang die östliche Hälfte dieses Landes "regiert". Folge: moralischer und wirtschaftlicher Bankrott, Mauertote und Montagsdemos.

     

    SED reloaded - Nein Danke!

  • N
    Nordlicht

    Tja, da sitzt halt einer in Wien, geht ins www und schreibt bei Spon, FAZ, Welt usw. die vorgefaßte Meinung ab. Mainstreamjournalismus ist halt einfacher als Recherche. Kann ich verstehen bei dem Zeilengehalt für Hilfskräfte. Is halt auch nur ein Job. Was unterscheidet die Marke TAZ noch von den oben genannten?

  • H
    Hazolahy

    Die Linke zu verprügeln wird in der TAZ eine Serie ohne Ende. Interessanterweise wird selbst über die FDP neutral berichtet, von den Grünen ganz schweigen. Dass bei einer Zeitung, die für sich in Anspruch nimmt sozialkritisch zu sein, laufend die einzige Partei, die versucht die sozialen Probleme aufzugreifen, eingeprügelt wird, lässt zweifeln, ob der Anspruch dieser Zeitung ernst zu nehmen ist. Wenn ihr in ähnlicher Weise auch die anderen Parteien durch den Kakao ziehen würdet, könnte man dies noch irgendwie als kritischen Journalismus verkaufen. So muss ich aber davon ausgehen, dass die Position der TAZ aus anderen Motiven gespeist wird. Um Missverständnissen vorzubeugen: mir gefällt vieles nicht an der Linkspartei, sowohl programmatisch, als auch personell. Aber wasw ist die Alternative?

     

    Seitdem ich weiss, dass dieser Bild-Zeitungs-Typ "Genosse" ist, wird mir aber einiges klarer.

     

    Statistisch gesehen, dürfte mindestens jeder 10. eurer Abonnenten Wähler der Linkspartei sein. Bei eurem ewigen Gejammer über die stagnierten Abonnentenzahlen braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn da noch einmal 5000 wegbrechen.

    Mir reicht es bald wirklich. Um nur einige Aspekte aufzuzählen, die mich seit Jahren nerven:

    Wegfall des NRW-/Ruhrgebietsteils, die ewig albernen Wahrheits-Witzchen, eine Kulturredaktion mit gespenstischem Tunnelblick, Verboten: Peng, peng....(Wann kommt ihr wieder mit einer Seite "Möllemann, Möllemann"?), eine oberflächliche Afrikaberichterstattung (wo ist Dominic Johnson?). Und jetzt ein fortgesetztes Linke-Bashing.

     

    Wer ist eure Zielgruppe?

     

    Es wird nicht mehr lange dauern und seid mich als Mecker-Fritze los, weil ich mein Abo kündige.

  • L
    Linkshänder

    20 Jahre CDU Regierung, 16 Jahre FDP, 7 Jahre Grüne und 10 Jahre SPD. Dies ist das Ergebnis eines kollektiven versagens. Die einzige Partei, die daran nicht beteiligt war und ist- die Linke! Die Regierungsparteien tragen eine große Mitverantwortung für die vielen Nichtwähler. Wir leben in einer Wirtschaftsdiktatur, wo Politiker als Marionetten von der Wirtschaft geführt werden.Demokratie lebt von den Menschen und vom Mehrheitswillen. Je mehr Menschen ihr demokratisches Recht zur Wahl wahrnehmen, desto schwächer werden die etablierten Parteien abschneiden. Freunde geht zur Wahl!

  • U
    Unzeit-gemäß

    Ich sehe das so: "DIE" Krise, von der aktuell überall gesprochen, ist jene, die seit neustem die Mittelschichten verängstigt, jene die Sparguthaben, Aktien und Versicherungen haben. Und diese Leute sind a) mental weit, weit davon entfernt die Linkspartei zu wählen und b) erstmal mit den Rettungspaketen der Regierung einigermaßen beruhigt worden.

     

    Für das Wählerklientel der Linkspartei hat sich kurzfristig gar nicht so viel verändert. DEREN Krise heißt Hartz IV und dauert schon viel länger und wird auch weiter andauern, wenn sich die Konjunktur wieder erholt ... und die mit den Rettungspaketen angehäuften Staatsschulden zu neuen Sparzwängen führen.

     

    (Die internen Vorgänge in der Linkspartei sind, glaube ich, gar nicht so wichtig, das kriegt draußen eh keiner mit.)

  • B
    Burkhard

    Dieser Artikel ist kompletter Unsinn!!! Hier wird der gleiche geistige Propaganda Müll über die "Linken" verbreitet, wie in der "Bild" und wie im "Spiegel".

    Zitat: "Nach zwanzig Jahren neoliberaler Dominanz ist eine Linkspartei, die sich selbst politikunfähig macht, so sinnvoll wie ein Kropf."

     

    Die Linke macht sich nicht selbst politikunfähig. Bild, Spiegel, jetzt auch taz-artikel-schreiber wollen diesen falschen Eindruck erzeugen; die Linken sind die einzige Partei in Deutschland die die große, Menschenunwürdige Armut in Deutschland beim Namen nennen und die Verursacher auf zeigen.

    Nur wer sich klar gegen diese Propaganda wehrt wählt links, die anderen hoffen immer noch auf den REICHTUMSABFALL der Reichen, den sie bald aber nicht mehr erhalten werden, dann wird die Linke nicht mehr einer der 5 Mächte im Staate sein, sondern eine von 2 - 3 Parteien die die Regierung bilden, Hartz 4 abschaffen und einen menschenwürdigen mindestlohn einführen.

  • DS
    Doc Snyder

    Nachtrag: Mit Feuer spielt man nicht!

  • DS
    Doc Snyder

    Die Vorderungen der heutigen Linken sind einfach nur Extrem und Radikal. Diese, auf ganzer Linie in Deutschland umzusetzen halte ich für nicht machbar uns sehr gefährlich, zumal das heutige Wirtschaftssystem global miteinander verknüft ist. Damit würde sich Deutschland nur ein Eigentor schießen und im schlimmsten Fall seinen Stellenwert verlieren. Auf die möglichen Folgen brauche ich nicht weiter einzugehen.....

    Ich werde mit Sicherheit noch lange Zeit in den Linken einen Haufen Revolutionisten sehen, welchen der Bezug zur Realität fehlt. Auf dem Schmierzettel mögen deren Theorien von radikaler Sozialpolitik funktionieren, aber wie wir wissen liegen bekanntlich Welten zwischen Theorie und Praxis.

     

    Auch wenn die jetztige Regierung nicht Perfekt erscheint (was es in der Geschichte der BRD auch mehr oder weniger niemals gegeben hat), wird es keine besseren Alternativen in ferner Zukunft geben.

    Ich weiße nur auf einen gewissen "braunen" Fanatiker auf, der seine Gunst der Stunde damals erkannt hat, und aus dem Missstand im Volk profitiert hat..

     

    Darum, besser vernüftig und nachhaltig wählen als es später zu bereuen..

  • T
    tazitus

    "..dass wir die Übel, die wir haben, lieber ertragen als zu unbekannten fliehn." (Hamlet)

  • KS
    kleiner Spinner

    Hier wird genau die gleiche Rhetorik gepflegt wie damals bei den Grünen, wo man sich auf einmal zwischen den Geschmacksrichtungen "Realo" und "Fundi" entscheiden musste. Nur dass die Fundis jetzt nicht mehr Fundis sondern Sektierer heißen.

     

    Muss man denn jede Tragödie als Farce wiederholen?

  • N
    Nadi

    Die Linke in Deutschland zerfällt meiner Meinung nach in zwei Teile: Menschen, die einer starren Ideen religiös verbunden anhängen, zum Beispiel dem Kommunismus, oder Menschen, die sich der Linken zuschlagen als Reaktion auf die Entwicklungen des Kapitalismus und der Weltpolitik.

    Während erstere selten von der Fahne gehen, sind letztere durchaus depressions-anfällig und frustrierbar. Der Moment der Empörung über den Krieg in Vietnam oder die Verfolgung von Schwarzafrikaner in Sudan währt nicht lange. Auch die Sympathie für die vielen Tausend Opfer amerikanischer Waffen in Vietnam ist bei vielen Linken heute kein Thema mehr, weil sie davon gar nicht wissen.

    Aus diesem Nebel konnte die SPD sich meist ganz gut als die Partei der links-liberalen gerieren, auch wenn das schon lange nicht mehr im Detail stimmte. Leider hat die SPD während ihrer Regierungszeit jedem Mitglied dieser heterogenen Gruppe vor Augen geführt, wie links, progressiv oder solidarisch diese Partei tatsächlich ist.

    Damit schlug dann wieder die Stunde einer Reaktion, dieses Mal auf den kruden Kurswechsel der SPD: Die Linke entstand aus den Ruinen der SPD und ihrer nebulösen Strahlkraft.

    Bei den Linken funktioniert aber kein Nebehl und so muss der Führung ständig das Feuer mit frischem Holz noch größer und noch heller erstrahlen lassen, denn es hat sich in der linken Szenne eine Apathie breit gemacht.

    Mit jeder Flamme und jedem Stück Rauch stört sich die erste Gruppe der prinzipientreuen, fast religiösen Mitgliedern der linken Szene, die jetzt zum Teil Mitglied in der Partei Die Linke ist.

    Die Auseinandersetzung nebulöser Reaktionen auf die Entwicklungen im Kapitalismus, in der Arbeitswelt und in der Weltpolitik mit prinzipientreuen Dauerdiskutanten endet schlecht für die Mitte. Aber es gibt ein Vakuum und es wird nicht verschwinden, weil zwei Gruppen sich gegenseitig behaken.

    Gerade die SPD hat jahrelang große Stärke aus dem Konstrukt einer Linken Mitte gezogen, bis sie auf die elitäre Neue Mitte enschwenkte, eine Ausrichtung auf kleine Gruppen von Zahnärtzten, Notaren, kleinen Unternehmen und New-Age-Arbeitern mit vielen Aufträgen und großer Zukunft. Die Menschen, die in der neuen Gesellschaft mit den Herausforderungen kämpfen, finden in der SPD nicht mehr statt, dafür findet jetzt bei der Partei Die Linke alles und möglichst spektakulär statt.

    Wer sich ansieht, wie andere Parteien dazu übergehen, diese Partei zu kopieren, der sieht das die neue soziale Spaltung eine Reaktion der Gesellschaft hervorgebracht hat.

    Diese Reaktion wird aber gar nicht bei der Partei die Linken organisatorisch, sondern ledliglich an den Urnen gebunden. Das reicht nicht, um dieser Gesellschaft dauerhaft eine neue Ausrichtung zu geben.

    Darum wäre eine Diskussion unter den linken Parteien und Strömmungen der erste Schritt, um aus der Vision eines besseren Landes eine - wie auch immer geartete - Realität zu bauen.

    Die Ursachen für Reaktionen kulminieren ja geradezu, fragt sich, wie lange die SPD sich von diesen Fragen fernhalten will. Mit verbalradikaler Abgrenzung gegen die Partei Die Linke verliert die SPD nur, weil das nichts anderes ist als Werbung für eine andere Partei. Auch die Schmutzkampagnen leiten nur Sympathien in Richtung Lafontaine und Gysie. Fragt sich nur, was aus dieser Energie und diesen Gefühlen werden soll, wenn die Parteiorganisation nicht die Menschen binden und bündeln kann, die wirklich Änderung wünschen. Wahlurnen sind anonyme und lustlose Stätten - das ist das Messen des Pulses in der Demokratie, die wirkliche Leistung steckt in Mitgliedern und sozialen Bindungen und die wachsen langsam und nur wenn sie ausreichend gepflegt werden, können sie gedeihen.

  • I
    iBot

    "Was die Linke eint ist, daß sie eine Politik für alle Menschen in Deutschland und Europa machen möchte."

     

    Aha. Und was sie spaltet, ist die Frage, welche.

  • W
    Weltbürger

    Es ist ja richtig, dass die Linke gerade alle Chancen verspielt, die sie vielleicht hätte. Allerdings haben linke Staatsformen das bisher schon immer getan. Leider kenne ich kein linksorientiertes Land, das mit seiner Politik auch nur ansatzweise Menschenwürde, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit für seine Bürger vorweisen kann. Ich war etliche Male in China und habe nur Menschenverachtung seitens der herrschenden Parteifunktionäre gespürt. Genauso oder ähnlich habe ich das in Kuba, Venezoela oder Russland wahrnehmen müssen. Das aber sind ja wohl die Vorbilder dieser sektiererischen Linken. Sie predigen Freiheit durch Gleichheit, wollen aber am liebsten eine Mauer. Leider haben sie die schon in ihren Köpfen und das meist schon seit Jahrzehnten. Die "Linke" in Deutschland ist für mich absolut unwählbar geworden. Ich würde die Freiheit von Andersdenkenden durch den Einflussen dieser Linksfaschisten massiv gefährdet sehen. Da unterscheiden sie sich kein bisschen von den Rechtsfaschisten. Eigentlich sind sie Schwestern und Brüdern im Geiste.

  • S
    sozimod

    Die Linke ist noch in einer Selbstfindungsphase. Das hat jede junge Partei aushalten müssen. Was die Linke eint ist, daß sie eine Politik für alle Menschen in Deutschland und Europa machen möchte. Die sog. Realos haben uns diese Krise beschert.Angehauchte Neoliberalisten wenden sich einer Partei zu, die für Lohndumping, Verfassungswidrige Gesetze steht. Die den Mittelstand fast vernichtet hat. Die mitverantwortlich ist für Politikverdrossenheit. Für Kriege und Datenmssbrauch. Das was in ihrem Artikel beschrieben wird, trifft auf die SPD eher zu. Nur ist sie keine junge Partei mehr. Sie steht seit 11!! Jahren in der Regierung. Die SPD wird abgestraft dafür, daß sie ihre Wähler getäuscht hat. Daher mein Appell an alle Wahlberechtigten geht zur Wahl! Lasst unsere Demokratie nicht sterben.

  • F
    Freak

    Was wäre, knapp gesagt, heute ein Leitmotiv für eine moderne linke Kraft? Ein renovierter Keynesianismus, der aber nicht den Formatierungen der Siebzigerjahre nachhängt, sondern der die Freiheitsgewinne versteht, die der Postfordismus auch mit sich brachte. Einer, der erklärt, warum "mehr Staat" nötig ist, und vermittelt, dass er die Gefahren eines simplen Etatismus durchaus kennt. Meinetwegen: ein linker Linksliberalismus. Oder ein linksliberaler Sozialismus.

     

    hierzu oskar vom 14.05: "In der liberalen Gesellschaftstheorie legitimierte sich das wirtschaftliche Privateigentum nur durch den von ihm erzeugten gesellschaftlichen Nutzen. Heute kann diese liberale Gesellschaftstheorie auch dazu herangezogen werden, die Neuverteilung des Eigentums am Vermögen und am Produktivvermögen zu begründen. So wie die Neuverteilung des Eigentums ein Ferment der feudalen Ordnung und der Herstellung der bürgerlichen Freiheit war, so ist heute die gerechtere Verteilung des Vermögens und des Produktivvermögens das Ferment zur Auflösung des Absolutismus in der Wirtschaft und zur Herstellung einer demokratischen Gesellschaft. Die Beteiligung der Belegschaften an ihren Betrieben eröffnet den Weg zu einer freieren und demokratischeren Gesellschaft.

    ...

    Echte, solidarische, gesellschaftliche Verantwortlichkeit kann der Mensch in seiner Arbeit nur entwickeln, wenn er im Arbeitsprozeß nicht entmündigt wird. Produktive Arbeit ist Umformung der Natur zu Gebrauchsgütern. Wer im Arbeitsprozeß von jeglicher Verantwortlichkeit enteignet worden ist, der wird auch gegenüber dem Gegenstand seiner Arbeit, der Natur, nicht die notwendige Verantwortung empfinden. Daher müssen diejenigen, die für einen verantwortlichen Umgang des Menschen mit der Natur plädieren, dafür eintreten, daß solidarische Verantwortlichkeit im Arbeitsprozeß entstehen kann.

    ...

    Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet uns zu einer neuen Wirtschaftsordnung, es verpflichtet uns, mehr Freiheit und Demokratie zu wagen."