Ich habe noch nie Bilder der Opfer gesehen.
Aus dem Vietnamkrieg habe ich das Bild eines fliehenden nackten Mädchens im Kopf wie sicherlich viele.
Aus Afgahnistan zeigt man idR afgahnische Männer deutschen Soldaten in Pose und nicht zB Bilder von erschossenen Jugendlichen.
Berichtet wird meißt von Journalisten die man auch hofberichterstatter des BMVg nennen könnte.
Die Diskussion in den USA über den Vietnamkrieg änderte sich nachdem Journalisten die ersten Bilder der Opfer zeigten.
Heute scheint es nachvollziehbar das die Amerikaner nach den Ereignissen des 9/11 ihr Meinung wieder geändert haben, hier wurden Sie selbst Opfer.
Ich Frage mich ob es bei den Reaktionen darauf,
eine Rolle spielt das es in den USA eine Todesstrafe gibt.
Wenn ich im Alltag die Hinrichtung eines Mörders akzeptiere, gar fordere und diese erfüllt wird ist meine Auffassung vermutlich eine andere als wenn ich damit nicht aufwachse.
Darin könnte auch eine Grundsätzlich andere Bereitschaft der Inkaufnahme ziviler Opfer liegen unabhängig von den deutschen Erfahrungen mit Mord im Kriegsmaßstab als Täter und Opfer.
Die banalität des Bösen ist vermutlich: wir haben uns daran gewöhnt und glauben es nicht ändern zu können.
Die Friedensbewegung hat Joschka Fischer mit Beihilfe der Grünen zu Grabe getragen so das mehrheitlich nur die Linke im Bundestag gegen Kriegshandlungen stimmt.
Auch die Kirchen unterstützen den Krieg und seine Handwerker des Todes.
In den 1980er Jahren konnte es einem Soldaten in Uniform passieren das er eine Kirche verlassen mußte und erst ohne Uniform wieder akzeptiert wurde.
Stellen Sie sich vor ein Bischof,Pfarrer etc würde sich heute in Deutschland weigern einen Stahlhelm auf einem Sarg mit Deutschlandfahne in seiner Kirche zu dulden.
Seinem Vorbild Jesus folgend, der die Händler aus dem Tempel warf,müßte er eigenhändig Fahne und Helm aus der Kirche werfen.
Der Protest findet vielleicht leise statt.
Die Zahl der Kriegsdienstverweiger ist glaube ich nicht "gefallen". :-)
Klaus Keller Hanau
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