piwik no script img

Debatte CopyrightsRussische Erfahrungen

Kommentar von Dmitri Paranyushkin

Die Tage des Copyrights sind gezählt. Höchste Zeit, an neue Modelle zu denken. Etwa an "Creative Commons"-Lizenzen. Ein Blick nach Osten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

4 Kommentare

 / 
  • DP
    Dmitry Paranyushkin

    Gregor, I agree that the there has been massive deterioration of culture in general, however, you can't deny that during the last 20 years a lot of great and amazing work has been created.

     

    My point was that if the copyright law was fully implemented in Russia in the 90s, it would be very hard for the country to catch up with the cultural discourse that was happening in the West during the same time, simply because most of it would now be accessible. Whether it's a good thing or not is another question.

     

    Of course, there's a question how you choose good content from the mass of information that exists out there, but that's what recommendation and search engines exist for. The copyright law in its current form cripples them and does not allow cultural exchange to its fullest extent. On the other hand, Creative Commons, and various strategies adopted by software industry and the most progressive music businesses allow for wide-spread of information. When this is coupled with quality recommendation services, the potential can be very strong.

  • G
    gregor

    Das ist nicht ganz richtig. Hat es in den vergangen 20 Jahren eine Kulturentwicklung gegeben? Eher die Verblödung der Massenkultur sowohl im Westen als auch im Osten. Tatsächlich geht es um die kulturelle Inselbildung. Die Masse hat durch die Umgehung des Urheberrechts den Zugriff auf die geistige Pornograhie. Der kleine Rest ist wählerisch und stibitzt was kulturhaltiges. Und keiner will Tolstoj haben, der kein Urheberrecht auf seine Werke wollte.

  • RO
    René Odenthal

    Sicher ein interessanter Standpunkt. In Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern ist das Urheberrecht ein unveräusserliches Recht (ausser durch Vererben), also sehr unterschieden vom anglo/amerikanischen copyright. Ob sich eine unverkrampfte Debatte unter deutschen Autoren über eine vollständige Neufassung durchsetzt, ist für die anstehende Reform des entspr. Gesetzes nicht zu erwarten, Die Tendenz geht eher in die andere Richtung (Heidelberger Apell gegen Google-books: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30286/1.html )

    Irgendwann wird auch deutschen Autoren klar werden, dass sie die Welt nicht aufhalten können, höchsten beschreiben.

  • SS
    Stefan Schumacher

    127 Millionen US-Dollar? Das erscheint mir etwas wenig, oder? Handelt es sich dabei vielleicht um einen Tipp-/Übersetzungsfehler?

     

    Laut Wikipedia hat die USA 2007 1964,6 Mrd. Dollar an Waren exportiert.