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Debatte ChinaDie Geheimpolizei und ich

Kommentar von Wang Xiaoshan

Im privaten Rahmen werden die Debatten in China zwar immer offener. Doch das Ausreiseverbot für Liao Yiwu zeigt: der Staatschutz ist überall dabei.

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2 Kommentare

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  • G
    gaijinette

    Die Mißachtung der Menschenrechte in China ist nicht hinnehmbar. Ich brauche nicht darauf hinzuweisen, daß es Mißachtung der Menschenrechte auch in den USA und anderen wirtschaftlich bedeutenden Staaten gibt.

     

    Insbesondere ist die Todesstrafe zu ächten.

     

    Der Hinweis auf Einhaltung der Menschenrechte ist, gleich welche Motivation er wirklich verfolgt, schlicht ein Appell an Menschlichkeit. Wenn ich ihn ausspreche, hat er nichts mit einem Gefühl von gesellschaftlicher Überlegenheit zu tun, im Gegenteil:

     

     

    Leider erinnerte mich so manches, was ich im Artikel las, an meine eigene (nur sehr schwer beweisbare) Erfahrung im 'eigenen' Land--einem Land, dem ich mich seit Jahren mehr und mehr entfremdet fühle, Deutschland, für mich inzwischen die Fortsetzung des Dritten Reiches mit subtilst möglichen Mitteln.

     

    Die Entfremdung begann etwa mit der sozialpolitischen Rückwärtsentwicklung, die paradoxerweise als Moderne verkauft wurde, verbunden mit einer bis dahin beispiellosen medienflankierten Hetze gegen Arbeitslose. Das gleichzeitige, gesteuerte, Wiedererstarken eines deutschen Nationalismus und die Bekanntschaft mit dem unter der Oberfläche operierenden, der Gestapo und Stasi weit überlegenen, alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens durchdringenden grundrechtsverachtenden Staatsschutz hat mein Verhältnis zu diesem Staat irreparabel geschädigt.

     

    Was Wang Xiaoshan über das Internet sagt, gilt nach meiner eigenen Erfahrung im mindestens selben Ausmaß auch für die BRD. Und wer sich mit den staatlichen nationalistischen Internetoperateuren anlegt, der darf auch in der Wirklichkeit außerhalb des Netzes mit Problemem rechnen.

     

    Ich selber habe das 'Kunststück' vollbracht, mich gleichzeitig im Internet und in der Welt jenseits des Netzes (als ich für eine BND-infiltrierte Arbeitslosenzeitung schrieb -- war's Anwerben, war's Kontaktieren nach meinen Internet-Polemiken: man hat sich zu erkennen gegeben) mit jener Organisation anzulegen. (Mein Haupt-'Vergehen': Sie nennen es Verrat. Ich beschrieb diese bezahlten Verräter an den Idealen der Menschheit in von ihnen ebenfalls gelesenen Emails korrekterweise als Nazis.) Das war 2007; seitdem nicht beweisbarer 'Dauerkontakt'... wer sich einsam fühlt, dem seien die deutschen 'Dienste' wärmstens empfohlen... vorausgesetzt, er/sie hat keine weiteren Lebensziele mehr...

     

    Ob die BRD dieses Krebsgeschwür - nationalistischer, unkontrollierbarer Staatsschutz - jemals loswird -- ich wage es zu bezweifeln.

     

    Den chinesischen Politikern aber wünsche ich, daß sie den Mut finden, sich für Menschenrechte im eigenen Land einzusetzen, gerade auch für die Rechte derer, die das System kritisieren. Wie wär's denn damit, in dieser Hinsicht Vorbildfunktion zu übernehmen? Ein utopischer Wunsch? Angesichts der Lage in Deutschland nicht einmal so sehr...

     

     

    再见,外人えって

     

    (Lothar Gebhardt, Saarland)

  • IO
    international observer

    Der "German" muss immer eifrig mit USA im "Soft War" gegen China, Russland, Venezuela ziehen: In USA gab es auch "Ausreiseverbot" (Saenger Paul Robeson), Einreiseverbot (Schriftsteller Gabriel Garcia Marquez), und wer fuer "auslaendische" Organisationen oder Regierungen in USA aktiv ist muss sich registrieren lassen und ueber alle Einzelheiten das Dept. of Justice und Dept. of State informieren: FOREIGN AGENTS REGISTRATION ACT. Und da kann schon auch ein Besuch von der FBI kommen - mit indirekten Hinweisen...