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De Mos: Es wird süß sein“

■ Anwalt: „Werder-Einschätzung war falsch“

Nach seinen juristischen Erfolgen gegen das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ sieht sich der fristlos gekündigte Fußball-Trainer Aad de Mos nun im Streit mit seinem ehemaligen Arbeitgeber Werder Bremen im Vorteil. „Werder Bremen hat eine falsche Einschätzung gemacht. Die hätten nie geglaubt, daß ich gegen den ,Spiegel' gewinne“, sagte de Mos in einem Interview mit dem niederländischen Fernsehsender „Veronica“. „Meine Belohnung wird sehr süß sein“, meinte er im Hinblick auf die arbeitsrechtliche Auseinandersetzung mit dem Bundesligisten.

Das Landgericht Hamburg hatte am Montag die Einstweilige Verfügung auf Unterlassung des Niederländers gegen den „Spieggel“ bestätigt. Danach darf die Zeitschrift nicht mehr behaupten, daß sich de Mos vereinsschädigend über den Bundesligisten geäußert habe. Der SV Werder hatte die angeblichen Aussagen als Anlaß genommen, de Mos am 9. Januar fristlos zu entlassen.

In dem Interview berichtete de Mos, „daß der Verein mir zweimal eine Ablösesumme angeboten hat“. Er bekräftigte aber: „Ich will als Cheftrainer zu Werder Bremen zurück.“ Das Verhältnis zu den Spielern sei gut. Sein Nachfolger Hans-Jürgen Dörner ist jedoch bereits seit dem 14. Januar im Amt.

Am heutigen Mittwoch ist ein Schlichtungstermin beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) angesetzt. Die erste Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Bremen findet am 5. Februar statt. De Mos hat einen Vertrag mit dem SV Werder bis zum 30. Juni 1997. dpa

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