■ Daumenkino: Fortress
Knastfilme gibt es mehr, als es Knäste gibt. Die Geschichten sind meist ziemlich einfach gestrickt: Der Held wird eingelocht und versucht auszubrechen. Um nichts anderes geht es auch in Fortress – Die Festung. Diesmal befindet sich das Gefängnis in den USA in nicht allzu ferner Zukunft. Ein Gesetz besagt, daß jede Frau nur ein einziges Kind zur Welt bringen darf. Brennick (Christopher Lambert) und seine Frau Karen (Loryn Locklin) haben dieses Gesetz gebrochen und fahren ein – in einen unterirdischen, dreißig Stockwerke hohen High-Tech-Knast. Regisseur Stuart Gordon („Re-Animator“) baut die Spannung dadurch auf, daß er diesen gigantischen Käfig mit seinen scheinbar perfekten Sicherheitseinrichtungen ausgiebig zeigt. Der Zuschauer stellt sich die beabsichtigte Frage: Wie will Christopher Lambert da rauskommen? Natürlich schafft er es und befreit nebenbei auch noch seine Frau.
Der in Splatterkreisen vergötterte Stuart Gordon hat die dünne Fluchtangelegenheit mit einigen Brutalszenen und jeder Menge Special Effects aufgepeppt, was die Story aber auch nicht rettet und Christopher Lambert mit seiner Dressman-Figur wirkt völlig unglaubwürdig, wenn er sich mit Zwei-Meter- Knacki-Monstern und halbmenschlichen Robotern prügelt und Sieger bleibt – nur böse gucken reicht nicht für einen Action-Held. kweg
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