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■ DaumenkinoAt Play

Hirrrrrn! Man möge Hirrrn vom Himmel werfen! Wann endlich verschont man uns mit diesen Regenwald-Katharsen (Katharsoi? Katharsi?), jedenfalls mit den kathartischen Amazonas- Trips weißer Missionare, Kevin Costners, Bob de Niros oder, wie in diesem Falle, sogar Tom Waits, der sich nicht zu kauzig war, eine schnapsstinkende Schweinebacke zu geben? Gemein: Moon (Tom Berenger-würg-ächz-göbel) und Wolf (Waits) wollen in „At Play in the Fields of the Lord – Ein Pfeil in den Himmel“ die armen Niaruna-Indianer mit Bomben bewerfen. Aber da schießt einer dieser Burschen doch tatsächlich, ganz wie Amor, einen Pfeil gegen das Flugzeug, und urps! hat er Moon bekehrt. Der will nun nicht mehr gemein sein, sondern will der Gott Kisu sein, für den ihn die Indios in ihrer reizend-nackten Unbedarftheit schon immer gehalten haben. Logisch, daß er gleichzeitig mit der Missionarsfrau Andy Huben (Daryl Hannah – warum nur, oh warum?) in den Fluß plumpst, logisch, daß man sich küsselt, und logisch eben auch, daß man mit der so verbreiteten Influenza die schönen Wilden reihenweise dahinrafft. Da kann auch die Dicke vom Dienst, Frau Kathy Bates, eben nichts mehr ausrichten. Ein vermeidbarer Film vom „Spinnenfrau“-Regisseur Hector Babenco. mn

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