piwik no script img

■ DaumenkinoAtlantis

Eines Morgens erwachte Regisseur Luc Besson und fand sich als Fisch: Meerechsen, Riesenkraken, Manta-Rochen und große weiße Haie sind die Protagonisten des Unterwasser-Spektakels „Atlantis“, sie attackieren die Kamera mit aufgerissenen Mäulern, eben diesen Fischmäulern, und diesen stummen Fischblicken. Und die Musi spielt dazu: La Somnambula, gesungen von der Callas, dazu ein schwebender Rochen; Arabisches zum Ringeln einer Seeschlange, Selbstgemachtes zum friedlichen Mampfen von Seekühen. Da wollte einer sein Vorbild übertreffen, den Monsieur Jaques Cousteau, und hat deshalb gleich in Cinemascope gedreht. Es ist so eine Art „Der mit der Robbe tanzt“ daraus geworden, ein Ethnoschmonzes über die Multikultis unter Wasser, die einfach die besseren Menschen sind, obwohl's doch Fischli sind. mn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen