■ Daumenkino: Die Herbstzeitlosen
Entnehmen Sie bitte alle notwendigen Informationen über Die Herbstzeitlosen der Musikliste, die der Verleih uns freundlich beigesellt hat: „Where Are the Words?“, „It's not Unusual“, „Grandma Boogie“, „Monday, Monday“, „Tell It Like It Is“, und schließlich „The Sky Fell Down“. Weil aber einige von uns sehr geschätzte Kritikerinnen den Film in aller Öffentlichkeit ziemlich Klasse fanden, hier nun ein bißchen Plot: Joe Meledandri (oh Marcello Matroianni, warum ergraust du in Latino-Charme?) liebt seit 23 Jahren heimlich dieselbe Frau, Mutter, Großmutter und Witwe (Shirley McLean, eigentlich eine Schickse, wie sie im Buche Roth steht, hat sie sich ins Fach der jiddischen Mame verirrt). Jedenfalls kaum ist ihr Gatte verstorben, pirscht sich olle Triefauge Joe an die genervte Witwe, hat sich aber dann durch deren zickige Töchter Bibby (Kathy „Misery“ Bates) und Norma (Marcia Gay Harden) durchzubeißen, aber sei's drum. Gnadenlos rollt das Happy-End auf uns zu, Beeban Kidron-Style. Und weil das ganze in Queens spielt, ist's auch noch für Arme.
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