■ Daumenkino: Rohe Ostern
Im Totenreich sieht es aus wie in einem Techno-Club: eintönig und stahlblau. Und chaotisch außerdem, weswegen ein Architekturstudent frühzeitig aus dem Leben abberufen wird, worauf sich sein Mitbewohner und die frühverwitwete Freundin ineinander verlieben. Der Verfahrensfehler soll wieder zurechtgerückt werden, was auf Lubitsch oder Capra hindeutet. Aber Rohe Ostern hat weder Witz noch Leichtigkeit. Die Frage, ob unbedingt noch ein Yuppie-Lustspiel nötig gewesen wäre, in dem Männer mit Hosenträgern zusammengehalten werden und immerzu „Super“ und „Keine Panik“ sagen, erübrigt sich wohl, solange der Markt für deutsche Komödien noch vorhanden ist. Bei jeder finanziell erfolgreichen Welle fällt notgedrungen Abfall an, verbuchen wir diesen Film darunter, weil er einen ähnlichen Unterhaltungswert wie die Ferrero-Werbung hat: „Oh, [soundso] hat Küßchen mitgebracht.“ to
„Rohe Ostern“, Regie: Michael Gutmann
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