: Das erbärmlichste Ereignis 1991
Der Millard-Fillmore-Gesellschaft, die alljährlich in Colorado Springs im US- Bundesstaat Colorado einen Preis für das jämmerlichste Ereignis des Jahres verleiht, ist die Auszeichnung diesmal schwergefallen. Die Jury war der Auffassung, 1991 sei für mittelmäßige Geschehnisse eigentlich zu bedeutsam gewesen. Schließlich habe es den Golfkrieg gegeben, „der zwar kürzer war als die Olympischen Spiele, uns aber dennoch mehr Medaillen eingebracht hat“. Schließlich befanden die Juroren, das erbärmlichste Ereignis 1991 sei die Exhumierung des zwölften US-Präsidenten Zacharie Taylor gewesen, mit der eine Historikerin beweisen wollte, daß der Präsident im Jahr 1850 ermordet wurde. Die Autopsie hatte dann jedoch ergeben, daß der Präsident der Cholera erlag. Um ein Haar hätte die Gesellschaft übrigens ihren Preis dem Abgeordneten Steve Acquafresca für dessen Gesetzentwurf zum Verbot despektierlicher Bemerkungen über Gemüse verliehen. Foto: Reuter
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