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■ Das Wetter: Watt denn getz?

„Was nun, Herr Schröder?“ fragte vorgestern das ZDF. „Nun, es läuft besser als erwartet“, „nun, mal sehn, wohin der Laden läuft“.

„Nun, Gerhard“, halskratzte Frau Rönneburg, „was ist jetzt die Tendenz? Hannover? Geteiltes Familiensilvester?“ – „Es darf nicht zusammen feiern, was zusammengehört“, schnaubte Roth. „Morgen rufst du das Kanzleramt an“, kommandierte Rönneburg, „und ich bleib' zu Haus‘!“

Gestern. Roth wartet. Würde es klingeln? Hätte Schröder Zeit, endlich die Tendenz festzuklopfen? Nein. Es hallt das Schweigen der linken Rechercheure, gefangen in der Schrumpflogik des ewigen Alarmismus, über der Muschel bis heute nach. Selbst Sturmföhnsilberlocke Stoiber resigniert: „Ich kenne ihn als Bekannter sozusagen. Wo er fummelt, äh: feiert, weiß der Kuckuck aus dem winterlichen Schwarzwald.“

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