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Das Wetter: Arbeit

Meine fleckigen Hände möchte ich nun zur Ruhe legen, dachte der Dicke. Seit sechs Stunden tue ich hier mein Werk, trinke ein großes Pils nach dem anderen, habe mir ein Schnitzel einverleibt – mit Salatbeilage! –, einen Kaffee mit Cognac zur Verdauung dazu, und wie dankt man es mir? Gar nicht, so einfach ist das. Man lässt mich hier allein die Arbeit von noch dreien leisten, dreien, die sich feige drücken: Tim hat einen „Termin“, Olav muss angeblich „ganz wichtig bumsen“, und Joe, der müde Joe, war zuletzt eh nur mehr sporadisch erschienen. Doch der Tag wird kommen, feixte der Dicke, nach der Rechnung winkend, an dem der Lohn der Arbeit sich gleißend über ihn ergießen würde, und dann würden sie Augen machen.

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