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Das Wembley-Tor war gar keins

London (taz) – Was außer dem damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke alle bundesdeutschen Fußballfans wußten, ist jetzt wissenschaftlich erwiesen: Das legendäre Wembley-Tor beim Endspiel um die Fußball-Weltmeisterschaft 1966 war gar keins. Gastgeber England hatte die Bundesrepublik Deutschland damals mit 4:2 nach Verlängerung besiegt, bei Geoff Hursts Tor zum 3:2 war der Ball von der Unterkante der Latte abgeprallt, hatte die Linie aber nicht überschritten. Zu diesem Ergebnis kamen jetzt die Wissenschaftler Andrew Zisserman und Ian Reid von der Universität Oxford nach monatelangen Forschungen anhand der 29 Jahre alten Fernsehbilder. Die beiden Maschinenbauingenieure verwendeten eine neue Technik zur mehrdimensionalen Auflösung der Bilder mit der Möglichkeit der Perspektivveränderung. „Aus unserer Sicht gibt es keinen Zweifel“, sagte Zisserman, „es war kein Tor.“

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