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Archiv-Artikel

Das Hertha-Experiment

Mainz muss gewarnt sein. Hertha ist schlauer geworden. Wobei Berlins Trainer Jos Luhukay beschwichtigt: „Hinterher ist man immer schlauer.“ Hertha BSC wird also am Samstag gewiss seine Besten auf den Rasen schicken, so wie es die Mainzer immer zu tun pflegen. Unter der Woche beim Pokalduell in Kaiserslautern vertraute Luhukay noch seiner zweiten Elf. Das Experiment ging gründlich schief. Der Bundesligist unterlag beim Zweitligisten mit 1:3, und der zerknirschte Coach erklärte schuldbewusst: „Das muss ich auf mich nehmen.“ Wobei sich der Niederländer nicht allzu sehr geißeln sollte. Bei Hertha kennt man es nicht anders. „Wir haben traditionell nur zwei Runden eingeplant“, erklärte Manager Michael Preetz in Anspielung auf das schlechte Abschneiden im Pokal in der Vergangenheit. Aber auch die Mainzer sind derzeit nicht vom Erfolg verwöhnt. Vier Niederlagen musste man zuletzt trotz Bestbesetzung hinnehmen. Trainer Thomas Tuchel macht das etwas ratlos: „Die Entwicklung kam überraschend und deutete sich auch im Training nicht an. Wir müssen uns gegen diesen Prozess auflehnen.“ Ausgerechnet gegen die nun ausgeruhten Berliner soll das gelingen.