: Daniél Kretschmar hört auf den Sound der Stadt
Jetzt wo 2011 ein beinahe abgeschlossenes Sammelgebiet ist und nur noch wenige Stunden für Plattenveröffentlichungen, Konzerte, Todesfälle und peinliche Ausrutscher auf Twitter verbleiben, wäre eigentlich ein guter Moment, Bilanz zu ziehen. Man könnte sich der besten, aufregendsten, traurigsten und blödesten Ereignisse der Musikwelt erinnern und die eigenen subventionierten Veranstaltungsbesuche dem zahlenden Publikum höhnisch unter die Nase reiben. Aber nein: Die taz ist eine der Zukunft zugewandte Publikation, wo die Vergangenheit zwar nicht unter den Tisch gekehrt wird, der Blick aber nach vorn gerichtet ist. „Was wird sein?“ ist schließlich die Kernfrage des modernen Lebens.
Deshalb wurde an dieser Stelle ausgewürfelt, welche vier Konzerte des kommenden Quartals empfehlenswert sein könnten. Hiermit sei das Ergebnis präsentiert: Ende Januar holen The Black Keys ihr in diesem Jahr wegen Überlastung abgesagtes Konzert nach. Ihr seit der Zusammenarbeit mit dem Produzenten Danger Mouse immer populärer werdender Sound wird live hoffentlich noch ordentlich Bums aus der Familie der Garagenartigen auf die Bühne bringen.
Nur wenige Tage später gibt die Elektropunkcombo Mediengruppe Telekommander ihr Abschlusskonzert im Festsaal Kreuzberg. Ein allerletztes Mal werden Florian Zwietnig und Gerald Mandl ihre tanzbaren Losungen live unters Volk bringen.
Ende Februar dann wird Hani El Khatib seinen rauen Rocksound doch noch nach Berlin tragen, nachdem auch sein (in dieser Zeitung überschwänglich angekündigtes) Konzert in diesem Jahr abgesagt worden war.
Der März schließlich bringt uns erneut das charmante österreichische Indiepopwunder Luise Pop in die Stadt.
Da z. B. können Sie hingehen oder in einem Jahr auf den einschlägigen Listen drüber lesen.
■ The Black Keys: 28. 1., Arena, 38 Euro
■ Mediengruppe Telekommander: 3. 2., Festsaal Kreuzberg, 14 Euro
■ Hani El Khatib: 28. 2., Bassy Cowboy Club, 13 Euro,
■ Luise Pop: 15. 3., Monarch, ca. 10 Euro