■ DÜRRE: Notstand in der Landwirtschaft
Potsdam. Die Landwirtschaft Brandenburgs steht angesichts anhaltender Trockenheit vor einer Katastrophe, sagte Agrarminister Zimmermann (SPD). Es gebe bereits Ernteverluste von 500- bis 800 Millionen Mark. Gemeinsam mit den Ministerien für Umwelt und Finanzen solle deshalb ein Notstandsprogramm aufgestellt werden. Zimmermann zeigte sich gestern enttäuscht über die ausgebliebenen Finanzhilfen des Umweltministeriums für die Boden- und Wasserverbände Brandenburgs. Von der Dürre am stärksten betroffen sind die Getreideflächen — bis zu 60 Prozent geschädigt. Hier sind 735.000 Tonnen weniger zu ernten. Zunehmend erleiden auch Futter-, Kartoffel-, Raps- und die gärtnerischen Obst- und Gemüseflächen Totalausfälle. Bei Spargel und Erdbeeren muß die Ernte vorzeitig abgebrochen werden. Kirschen und Erdbeeren geraten zu klein, Beeren, Kern- und Steinobst fehlt ein Fruchtzuwachs. Schädlingsbefall und Vertrocknung trifft Salate, Radieschen, Blumenkohl und Kohlrabi.
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