: DUTSCHKESTRASSE
Die Nachrichtenlage
Keine drei Wochen mehr, dann muss sich die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg am 26. Januar deutlicher als bisher festlegen, wie sie mit der taz-Initiative für eine Rudi-Dutschke-Straße umgeht. Im Dezember hatten die Bezirkspolitiker weder abschließend entschieden noch den von der PDS-Fraktion übernommenen Antrag den Ausschüssen übergeben. In der Zwischenzeit sind auch Überlegungen laut geworden, nicht die gesamte Kochstraße nach dem Studentenführer umzubenennen, der vor rund 25 Jahren an den Spätfolgen eines Attentats starb. Grund dafür sind Einwände, dass andernfalls auch die U-Bahn-Station Kochstraße umbenannt werden müsste. Das aber würde nach Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Kosten von mehreren hunderttausend Euro verursachen. Das müsste nicht sein, wenn der Straßenabschnitt zwischen Wilhelmstraße und Friedrichstraße weiter Kochstraße hieße – dann läge die U-Bahnstation weiter an der Kochstraße. Das Stück zwischen Friedrichstraße und Lindenstraße aber wäre frei für eine Umbenennung in Dutschkestraße. Unsinnig wäre es, sich auf den Abschnitt zwischen Lindenstraße und Charlottenstraße zu beschränken. Das hätte zwar den Reiz, dass der Springer-Verlag an der Dutschkestraße säße. Das nach dem Studentenführer benannte taz-Redaktionsgebäude aber hätte weiter die Adresse Kochstraße 18. FOTO: AP