DORSCHFISCHEREI: Minister gegen drastische Quotenkürzung
Angesichts der Pläne zur drastischen Fangbegrenzung beim Dorsch plant Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) eine Bundesratsinitiative. „Darin werden wir die Bundesregierung auffordern, sich in Brüssel für eine verhältnismäßige Reduzierung der Dorschquote in 2017 einzusetzen“, kündigte der Minister beim Deutschen Fischereitag in Potsdam an. Derzeit plant die EU für 2017 eine Kürzung der Dorschfangquote für die westliche Ostsee um 87,5 Prozent. Für diese Kürzung plädierte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES), nachdem der Dorschnachwuchs 2015 fast vollständig ausfiel. Diese Quotenkürzung ist laut Backhaus „zu abrupt und angesichts der Zielerreichung bis 2020 nicht notwendig“. Er forderte, mit den Küstenländern und der Fischereibranche ein langfristiges Konzept der Kutter- und Küstenfischerei zu erarbeiten. Darüber hinaus regte Backhaus für Angler ein Fanglimit von zehn Fischen pro Tag an. (dpa)
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