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DIW schlägt eine EZB-Reform vor

BERLIN dpa ■ Im Rahmen der EU-Osterweiterung müssen nach Auffassung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auch die Entscheidungsstrukturen der Europäischen Zentralbank (EZB) gestrafft werden. Im EZB-Rat sollten künftig nur noch sieben große EU-Länder einen ständigen Sitz haben. Die kleineren Länder sollten sechs Gruppen mit jeweils einem Repräsentanten bilden, der alle Jahre wechselt. Ansonsten werde die EZB nicht mehr in der Lage sein, „zügig auf die geldpolitischen Erfordernisse im Euro-Raum zu reagieren“. Das DIW verwies darauf, dass die Osterweiterung bereits 2004 erfolgen könnte. Die EU-Beitrittskandidaten würden dann wenige Jahre später auch automatisch der Euro-Währungsunion beitreten, wenn sie die Maastricht-Kriterien erfüllen. Als künftig ständige EZB-Rats-Mitglieder schlägt das Institut Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen und die Niederlande vor. Sie sollen durch ihre Zentralbankchefs vertreten sein.

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