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DIHT warnt vor Monopolisierung

Saarbrücken (afp) - Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) hat vor einem Aufkauf von DDR-Betrieben durch westliche Ketten gewarnt und die Schutzmaßnahmen des neuen Kartellamtes der DDR begrüßt. „Es wäre vor allem der Schaffung von Arbeitsplätzen nicht sehr dienlich, wenn nun in der DDR sofort Großhandelsformen und Zusammenballungen von Marktmacht tätig würden“, sagte DIHT-Präsident Hans Peter Stihl (BRD) gestern im Saarländischen Rundfunk. Die derzeitigen Versorgungsengpässe hält Stihl für eine ähnliche Erscheinung wie vor der Währungsreform 1948. „Am Abend vor der Reform waren die Fenster leer, am nächsten Morgen waren sie voll.“ Nach der Währungsunion werde sich die Versorgungslage schnell verbessern, prognostizierte Stihl. „Die bundesdeutschen Händler stehen Gewehr bei Fuß, um sofort nach dem 1. Juli mit all ihrem Warenangebot in die DDR zu gehen.“ Der DIHT-Präsident forderte die DDR-Händler auf, schon jetzt ihre abwartende Haltung aufzugeben.

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