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■ DIE BUNDESREGIERUNG WAR IM FALL SCHALCK IMMER AUF DEM LAUFENDENAblaßhandel im Kanzleramt

Bonn (taz) — SED-Goldfinger Schalck-Golodkowski weiß, was er wert ist. Für seine Bereitschaft, vor dem Bundesnachrichtendienst (BND) zu plaudern, präsentierte Schalck am 16. Januar letzten Jahres eine detaillierte Preisliste — und die Bundesregierung verhandelte. Die Wunschliste umfaßte Straffreiheit und falsche Papiere genauso wie das Verlangen, sein Auto aus der Noch-DDR herauszuschleusen. Das geht aus Dokumenten des Bonner Schalck- Ausschusses hervor, die gestern bekannt wurden. Über Schalcks Münchner Schiene waren die Forderungen des Ost-Dealers laut BND-Vermerk in Bonn gelandet. Der damalige BND-Chef Wieck überbrachte sie persönlich an Kanzleramtsminister Stavenhagen. Eine Woche später kam aus dem Kanzleramt grünes Licht für das Verhör mit dem Devisenschieber. Welchen Kuhhandel schloß Kohls Amt mit Schalck-Golodkowski SEITEN 2 UND 12

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